Viele Vitamin-Kapseln bergen Gesundheitsrisiken
Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel wirklich? Fakt ist: Nur wenige Vitamine sind zu empfehlen, denn einige können sogar Krankheiten auslösen. Lies hier, welche Ergänzungsstoffe helfen und welche schaden.
Nahrungsergänzungsmittel stehen immer wieder in der Kritik. Oft ist fraglich, was die Vitamine in Kapselform wirklich für unsere Gesundheit tun. Einige der Supplemente sollen sogar das Krebsrisiko erhöhen, oder zu Nierensteinen führen. Lies im Folgenden, auf welche Ergänzungsmittel man getrost verzichten kann und welche tatsächlich Sinn machen.
Multivitamine sind zu meiden
Jahrzehntelang nahm man an, dass die Einnahme von Multivitaminen für die Gesundheit unverzichtbar ist. Mittlerweile ist bekannt, dass man alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine über eine ausgewogene Ernährung aufnehmen kann.
Außerdem zeigte eine Studie aus dem Jahr 2012, die fast 39 000 Frauen über 25 Jahre beobachtete, dass die Frauen, die über lange Zeit Multivitamine einnahmen, ein höheres Sterberisiko aufwiesen, als die Gegengruppe.
Antioxidantien erhöhen das Krebsrisiko
Wie verschiedene Studien zeigten, kann die Einnahme von Antioxidantien bestimmte Krebserkrankungen begünstigen. So verschlimmerten sich in Labortests Lungenkrebs-Tumore unter der Einnahme von Antioxidantien, wie Codecheck berichtete.
Viel gesünder ist es, Antioxidantien wie die Vitamine A, C, and E über Obst und Gemüse aufzunehmen. Vor allem Beeren enthalten viele natürliche Antioxidantien, die gut für unsere Gesundheit sind.
Vitamin C-Kapseln bringen nichts bei Erkältungen
Der Vitamin C-Hype begann in den 1970er Jahren, als der Chemiker Linus Pauling die Einnahme von Vitamin C-Ergänzungsmitteln empfahl. Mittlerweile zeigten mehrere Studien, dass Vitamin C sehr wenig zur Vorbeugung einer Erkältung beiträgt.
Auch hier empfiehlt sich die natürliche Variante: Gemüsesorten wie Kohl, oder Obst wie Zitrusfrüchte und Erdbeeren stecken voller gesundem Vitamin C.
Zink stärkt das Immunsystem
Im Gegensatz zu Vitamin C- Kapseln kann Zink das Immunsystem unterstützen und so Erkältungen vorbeugen und verkürzen.
2011 zeigte eine Untersuchung an Personen, die kürzlich an einer Erkältung erkrankt waren, dass die Betroffenen, welche Zink supplementierten schneller wieder gesund wurden und weniger starke Symptome zeigten.
Vitamin E erhöht das Krebsrisiko
Vitamin E gehört zu den Antioxidantien und wurde lange für seine krebsvorbeugende Wirkung beworben. Allerdings wurde im Rahmen einer groß angelegten Studie im Jahr 2011 bewiesen, dass bei Männern das Risiko für Prostatakrebs durch die Einnahme von Vitamin E steigen kann.
Wer unter Vitamin E-Mangel leidet, sollte daher nach natürlichen Alternativen Ausschau halten. Ein frische Spinatsalat versorgt uns beispielsweise mit viel Vitamin E — ganz ohne Nebenwirkungen.
Fazit: Die meisten Vitamine in Kapselform schaden uns mehr, als dass sie der Gesundheit etwas Gutes tun. Von den hier untersuchten Ergänzunsmitteln ist allein Zink — als Kur zur Vorbeugung oder Linderung einer Erkältung — zu empfehlen.