Veganuary: Mit veganer Challenge das Jahr beginnen
Mehr Sport! Weniger Medienkonsum! Gesündere Ernährung! Viele nutzen den Jahreswechsel für das Umsetzen guter Vorsätze – und immer mehr Menschen schließen sich dabei der Initiative „Veganuary“ an, verzichten im Januar auf tierische Lebensmittel und ernähren sich rein pflanzlich. Was hinter der Challenge steckt, was sie bewirkt und wie du Teil davon werden kannst, verraten wir dir hier.
Seit 2014 motiviert der erste Monat des Jahres Menschen in aller Welt dazu, 31 Tage lang einen veganen Lifestyle auszuprobieren und damit ein Zeichen gegen qualvolle Massentierhaltung zu setzen. Dabei geht der Aktionsmonat auf die britische Organisation Veganuary zurück. Sie setzt sich für eine Welt ohne industrielle Tierhaltung und Schlachthöfe ein und fordert eine Nahrungsmittelproduktion, die das Ökosystem, das Leben von Tieren und den Klimawandel nicht negativ beeinflusst. In Deutschland gab es erstmals 2019 einen Veganuary. Beeindruckend: 2023 stammten die Teilnehmer:innen der Bewegung bereits aus 228 Ländern.
Vegan leben: Was bedeutet das eigentlich?
Ein veganer Lifestyle bedeutet im weitesten Sinne den kompletten Verzicht auf tierische Produkte. Dazu zählt zu großen Teilen eine vegane Ernährung, die Tierprodukte wie Fleisch, Milchprodukte oder auch Honig ausschließt. Als pflanzliche Alternative eignen sich beispielsweise Tofu, Seitan, Humus, Pflanzenmilch oder veganer Joghurt und Käse.
Auch bei Kosmetik fällt es heutzutage gar nicht mehr schwer, auf Produkte ohne Substanzen tierischen Ursprungs umzusteigen, denn viele Marken setzen auf vegane Inhaltsstoffe und verzichten auf Tierversuche.
Was bringt der Veganuary?
Aber hat es überhaupt einen positiven Effekt auf das Klima und die Umwelt, einen Monat lang vegan zu leben? Definitiv, wie folgende Daten, die Veganuary aus einer Studie von Dr. Helen Harwatt vom „Harvard University Animal Law and Policy program“ ermittelt hat, deutlich machen. So wurden durch den veganen Januar von 2014 bis 2020 allein 103.840 Tonnen CO2-Äquivalent und circa 6, 2 Millionen Liter Wasser eingespart sowie 3,4 Millionen Tiere vor dem Tod bewahrt.
Laut einer offiziellen Veganuary-Umfrage unter den Teilnehmer:innen von 2023 wollten 78 Prozent derer, die nicht bereits vegan leben, ihre Ernährung dauerhaft umstellen und entweder vegan bleiben oder ihren Konsum tierischer Produkte wenigstens halbieren. 47 Prozent der Befragten gaben an, sich danach gesünder zu fühlen sowie mehr Energie (46 Prozent), fröhlichere Laune (49 Prozent) und eine bessere Haut (38 Prozent) zu haben. Dass vegane Ernährung immer mehr Anhänger:innen findet, spiegelt sich ebenso im Lebensmittel- und Speisenangebot wider. So beteiligen sich auch viele Restaurants und Gastronomiebetriebe, große deutsche Einzelhändler sowie Lebensmittelkonzerne mit veganen Angeboten an der Aktion.
Wie du am Veganuary teilnehmen kannst
Wenn du am Veganuary teilnehmen möchtest, kannst du das ganz einfach tun. Melde dich kostenlos auf der offiziellen Homepage von Veganuary an und du erhältst ein digitales Kochbuch sowie den ganzen Januar hindurch täglich Vorschläge für Ernährungspläne und viele weitere Infos, Tipps und Rezepte für dein veganes Leben.
Mit CodeCheck vegane Lebensmittel und Kosmetik erkennen
Kosmetik darf sich vegan nennen, wenn sie nachweislich keine Inhaltsstoffe enthält, die von Tieren stammen oder aus Tieren produziert werden. Ist deine Gesichtscreme vegan, heißt das aber nicht zwangsläufig, dass sie auch ohne Tierversuche entwickelt wurde. Wenn du auch Tierleid für deine vegane Körperpflege vermeiden möchtest, greife zu Produkten mit der Veganblume. Dieses anerkannte Siegel garantiert dir, dass die damit ausgezeichneten Lebensmittel und Kosmetikprodukte vegan und tierversuchsfrei sind.
Darüber hinaus kannst du auf die CodeCheck-App vertrauen. Wenn du den Barcode eines Produkts scannst, zeigt dir die App alle Inhaltsstoffe an. Noch einfacher geht’s mit dem Vegan-Filter, den du in deinem persönlichen Profil einstellen kannst. Einmal eingestellt, hilft er dir, gezielt vegane Produkte zu finden bzw. zeigt er dann nicht vegane Produkte für dich als ungeeignet an.
Beachte: Eine vegane Ernährung ist nicht für alle geeignet. Besonders in sensiblen Lebensphasen wie Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglings- und Kindesalter kann es zu einer unausgewogenen Nährstoffversorgung kommen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob das auf dich zutrifft, empfehlen wir dir, Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu halten.
Weiterführende Links
- CodeCheck: So wird Deine Beauty-Routine vegan
- CodeCheck: Tierische Inhaltsstoffe in Kosmetik vermeiden
- CodeCheck: Vier Vorurteile über fleischlose Ernährung im Check