Tierleidfreie Kosmetik: Darauf solltest Du beim Einkauf achten
Shampoo, Cremes oder Make-up – Kosmetik gehört zu unserem Alltag. Doch nicht alle diese Produkte sind erstens frei von tierischen Inhaltsstoffen und wurden zweitens nicht an Tieren getestet. Wie Du vegane und tierleidfreie Kosmetikprodukte findest, erfährst Du hier.
Beim Begriff „vegan“ denken die meisten sofort an eine Ernährung ohne tierische Inhaltsstoffe: Produkte mit Eiern oder Milch sind beispielsweie tabu. Dies kann gesundheitliche und ethische Gründe haben.
Gerade für Menschen, die aufgrund ihres Mitgefühls für die Tiere vegan leben, heißt das auch in anderen Lebensbereichen darauf zu achten, keine tierischen Produkte zu verwenden, zum Beispiel bei Kosmetik. Dabei muss tierversuchsfreie Kosmetik nicht automatisch frei von tierischen Stoffen sein. Umgekehrt muss es nicht sein, dass Produkte, die frei von tierischen Inhaltstoffen gleichzeitig auch tierversuchsfrei sind.
Tierische Inhaltsstoffe in Kosmetik: Keine Seltenheit
„Neben Karmin aus Schildläusen verwendet die Kosmetikbranche auch viele andere tierische Inhaltsstoffe, wie Milch, Honig oder Talg. Keratin für Shampoos oder Kollagen für Faltencremes werden beispielsweise aus zermahlenen Knochen, Hörnern oder Ähnlichem hergestellt“, erklärt Nils Drixler, Fachreferent gegen Tierversuche bei „PETA“, gegenüber CodeCheck.
Viele dieser Abfälle seinen für die Hersteller schlichtweg günstiger und würden deshalb verwendet. Doch glücklichweise gibt es Alternativen:
Drixler: „Heutzutage stehen der Kosmetikbranche viele synthetische und natürliche Inhaltsstoffe zur Verfügung, die unbedenklich und ausgesprochen wirksam sind. Pflanzliche Inhaltsstoffe wie Mandelöl, Brennnessel und Rosmarin haben außerdem eine viel positivere Wirkung auf Haut und Haare als zermahlene Abfälle.“
Tierversuchsfreie Kosmetik – Schlupflöcher für Hersteller
Seit 2004 sind Tierversuche für Kosmetikprodukte in der EU verboten, seit 2009 ist es auch nicht mehr erlaubt die einzelnen Inhaltsstoffe von Kosmetika an Tieren getestet wedenrzu testen („Versuchsverbot“) und seit 2009 dürfen auch keine Kosmetika mehr in der EU vermarktet werden, die Tierversuche einschlossen („Vermarktungsverbot“). Auch Tierversuche im Ausland – für Kosmetikprodukte und Inhaltsstoffe – dürfen von Herstellern seitdem nicht mehr in Auftrag gegeben werden. Doch es gibt Schlupflöcher:
Zum einen gilt das 2013 verabschiedete umfassende Verkaufsverbot von Kosmetika, die an Tieren getestet wurde, auch nur für Kosmetika, die nach dem Gesetz auf den Markt kam. Kosmetik, die bis 2013 an Tieren getestet wurde, steht weiterhin ind en Regalen.
Zum anderen sind Tierversuche bei Produkten, die unter das Chemikaliengesetz fallen – wie beispielsweise Waschmittel, Reinigungsmittel oder Wandfarbe – weiterhin erlaubt. Und diese Inhaltsstoffe finden sich natürlich auch oftmals in Kosmetika wieder. Eine Schätzung der Anzahl an Tierversuchen ist laut Nils Drixler schwierig, es liegen keine offiziellen Zahlen vor. „Unsere Partnerorganisation PETAUK hat alleine die Anzahl an Tierversuchen für das EU-Chemikalientestprogramm REACH auf über eine Million berechnet“, so Drixler.
Weiter beschränkt sich das Tierversuchsverbot zudem nur auf den europäischen Markt. „Beispielsweise sind Tierversuche für Kosmetik auf dem chinesischen Markt vorgeschrieben und in einigen Ländern nach wie vor erlaubt. Exportiert ein Unternehmen in diese Länder, kann nicht die Rede von einer tierversuchsfreien Unternehmenspolitik sein“, mahnt der „PETA“-Fachreferent.
So erkennst Du tierleidfreie Kosmetik
Bei der Wahl von tierleidfreier Kosmetik solltest Du auf Label achten.
Eines davon ist die Vegan-Blume der „Vegan Society England“. Trägt ein Produkt dieses Label sind jegliche tierische Inhaltsstoffe verboten. Auch Tierversuche dürfen nicht durchgeführt werden.
Den Herstellern ist es allerdings nicht verboten in andere Länder, wie beispielsweise China zu verkaufen.
Ein weiteres Label ist der „Springende Hase“ („Leaping Bunny“) oder auch „Human Cosmetic Standard“ von einem internationalen Verbund verschiedener Tierschutzorganisationen.
Die Hersteller dürfen keine Tierversuche durchführen oder mit Unternehmen, die diese in Auftrag geben zusammenarbeiten. Bestandteile von gequälten oder toten Tieren sind ebenfalls verboten.
Auch Naturkosmetik ist nicht immer vegan. Hier kannst Du Dich an den oben genannten Siegeln orientieren. Das „BDIH-Siegel“ verbietet Tierversuche und Inhaltsstoffe von toten Tieren. Andere tierische Inhaltsstoffe wie Honig oder Milch sind erlaubt. Produkte die das „BDIH-Label“ tragen sind also nicht immer vegan. Bei Unsicherheiten kannst Du auch eine Anfrage an den Produzenten stellen.
bepure – Anti Aging Hilfe aus der Natur. Hochwertige Pflegeöle mit Argan- oder Kaktusfeigenkernöl wirken der Hautalterung entgegen, spenden Feuchtigkeit und wirken antibakteriell - ohne Zusatz von Chemie. Zudem enthalten alle Produkte ausschließlich pflanzliche Essenzen, sind frei von Konservierungsstoffen und nicht an Tieren getestet. bepure ist das erste Schweizer Naturkosmetiklabel, welches von der Swissveg vegan zertifiziert wurde.