Corona-Krise

So unterstützt Du Deine Lieblingsläden

09. Apr. 2020 von CodeCheck Team

Corona geht uns alle an, denn wenn jetzt alle Läden schließen und niemand mehr einkaufen gehen kann, bedeutet das mittelfristig das Aus für viele Betriebe. Zum Glück gibt es viele tolle Initiativen, wie Du Deine Lieblingsläden auch unterstützen kannst, wenn Sie die Türen nicht offen haben. Wir haben sie uns für Dich angeguckt:

Hilf Läden in Berlin mit helfen-shop.berlin

Die Plattform helfen-shop.berlin hat etwas ganz Einfaches möglich gemacht: Hier kannst Du nach Stadtbezirk oder mithilfe der Suchfunktion Deine Lieblingsläden suchen und sie mit einem Gutscheinkauf unterstützen. Wenn Deine Lieblingsläden noch nicht auf der Plattform sind, gib ihnen schnell Bescheid: Sie können hier schnell und unkompliziert einen Eintrag machen und das Gutscheinsystem der Seite kostenfrei nutzen.

Finde Veranstaltungen online und spende

Der Second-Hand-Buchshop Deines Vertrauens hat vielleicht nicht mehr offen, doch vielleicht gibt es ja jetzt Live-Streams mit Lesungen. Am leichtesten findest Du das heraus, wenn die Läden Facebook-Seiten haben. Für Berlin gibt es zum Beispiel aber auch die Seite www.berlinalive.de. Hier können Künstler, Musiker, Galerien, Läden, Vortragende aller Art ihre Veranstaltungen eintragen und gleich einen Spenden-Link hinterlegen.

Lass Dich von lokalen Shops beliefern

Viele denken aus Bequemlichkeit, dass kein Weg an Amazon vorbei führt. Das stimmt nicht, denn einige unter Euch werden schon gesehen haben, dass auch ortsansässige, nachhaltige Unternehmen zu Euch nach Hause liefern. In Frankfurt am Main gibt es inzwischen eine Initiative mit dem Hashtag #SupportYourLocal! Online findest Du dazu eine Website mit allen Shops, die nach Hause liefern, darunter: Buchläden, Restaurants, Drogerien und Haushaltswaren, Bekleidung und Mode und viele andere! Auch in anderen Städten wie z.B. Leipzig gibt es schon solche Initiativen. Schau einfach mal bei Ecosia mit Begriffen wie „Local Heroes“ oder „Support your Local Dealer“ + Stadtname, ob es in Deiner Stadt schon eine solche Initiative gibt.

Unterstütze Unternehmertum

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer müssen in diesen Zeiten umdenken, einige erkennen die Krise als Chance. So zum Beispiel die Firma One Beef, die ursprünglich für eine Messe eigene Rinder nachhaltig und tierfreundlich gezüchtet hatte und jetzt in Kooperation mit einer Landfleischerei die Marke „Rolling Taste“ und einen Lieferdienst für Fleisch von diesen Rindern aufgebaut haben.

Die Freelancer-Plattform Fiverr hat kurzum eine Hilfsplattform für Unternehmen aufgebaut, um Unternehmen schnell zu zeigen, wie sie einen Online-Shop aufbauen können und ihr Angebot digitalisieren können. Du hilfst Unternehmen, wenn Du solche Initiativen über Social Media teilt, neue Ideen und Marken aktiv, nicht nur mit Käufen, sondern mit Likes und Mundpropaganda unterstützt.

Selbst Hand anlegen oder: Unterstütze Unternehmertum Part II

Wenn Du selbst online affin bist und Dich mit Social Media, Online-Marketing, Web-Development und mehr auskennst: Jetzt sind Deine Fähigkeiten gefragt. Wenn Du nur eine Stunde Zeit hast, zeig den etwas älteren Unternehmen, wie sie ihr Unternehmen digital aktiv machen können. Sprich einfach bekannte Händler in der Gegend an oder biete auf einer der zahlreichen Streaming- und Workshopplattformen einen Kurs, einen Workshop oder ein Tutorial an.

Unterstütze die Landwirtschaft

Gerade fehlen 300.000 Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, weil die Grenzen geschlossen sind und die Mobilität stark eingeschränkt ist. Wenn Du Zeit hast und Dir ein bisschen Geld dazuverdienen willst, kannst Du dich jetzt als Erntehelfer anmelden. Es gibt dafür zwei verschiedene Initiativen: ,,Bauer sucht Hilfe’’ und ,,Das Land hilft’’.

Hilf dem Lebensmittelhändler vor Ort

Besonders den kleinen nachhaltigen Lebensmittelhändlern steht das Wasser gerade bis zum Kragen. Frage in Deiner regionalen Zentrale nach, ob sie Hilfe gebrauchen können, das empfiehlt auch die Homepage des Handelsverbands HDE, neben anderen Ideen, wie man dem Handel helfen kann.

Schreib gute Rezensionen

Du liebst den kleinen Laden an der Ecke und wolltest ihm das schon immer sagen? Jetzt hast Du vielleicht die Zeit dazu, eine Rezension auf Google, Yelp, Facebook oder woanders zu schreiben. Das hilft den Läden sichtbar zu bleiben oder zu werden und nach der Krise vielleicht mehr Kundschaft zu haben, Stichwort: nachhaltiges Marketing.

Werbung schauen für einen guten Zweck

Der Nachhaltigkeitsblog deines Vertrauens finanziert sich durch eingebettete Werbung? Schalte deinen Ad-Blocker im Browser einfach mal aus und lass die Popups aufpoppen, die Werbevideos durchlaufen und deinen Cursor über Anzeigen verweilen – noch besser, wenn Du draufklickst! Denn jeder Klick, jede Sekunde Verweildauer, jedes durchgeschaute Video sind bares Geld für die Anbieter. Eine gebündelte Initiative hierfür gibt es zum Beispiel schon für die Kinos in Deutschland.

Du bist der Antrags-Fuchs?

Die Bundesregierung wird über die Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) viele Ersthilfen, Liquiditätszuschüsse und andere finanzielle Hilfen an Unternehmen ausschütten. Aber auch lokale Investitionsbanken wie die IBB und andere haben Programme aufgesetzt. Die Antragsstellung hat bereits vielerorts begonnen. Wenn Du Dich mit Anträgen auskennst, ist das Deine Chance denjenigen zu helfen, die mit Bürokratie überfordert sind.

Fazit: Du kannst so viel helfen

Ob Du nun auf dem Biobauernhof Spargel stechen gehst oder dem Buchladen um die Ecke beim Aufbau eines Online-Shops hilfst, ob Du bei lokalen Geschäften bestellst, Dir Gutscheine kaufst oder einfach mal eine Stunde lang Werbung im Internet anguckst – es gibt so viele Wege, die lokalen Unternehmen in der Krise zu unterstützen! Die Krise zwingt uns alle dazu, umzudenken und die erste Denkanstrengung ist immer die mühsamste. Sobald Du die aber erstmal die Mühe machst, wirst Du sehen, wie einfach es sein kann, andere zu unterstützen. Dankbarkeit ist der Welten Lohn – denn wenn Altruismus vor allem eines ist, dann nachhaltig!