Schmerzpflaster? Vorsicht bei Hitze!
So schön der Sommer ist, er birgt auch Gefahren — trägt man ein Schmerzpflaster kann durch die Hitze mehr Wirkstoff aus dem Pflaster ins Blut gelangen. Wann man aufpassen sollte und was im Zweifelsfall zu tun ist.
Wer ein Schmerzpflaster auf der Haut trägt, sollte bei hohen Temperaturen vorsichtig sein. Der Grund: Erwärmt sich die Haut, kann der im Pflaster enthaltene Wirkstoff leichter und schneller ins Blut gelangen. Das kann zu einer Überdosierung führen – bei starken Schmerzmitteln, sogenannten Opiaten, eine möglicherweise lebensgefährliche Situation.
Symptome einer Überdosierung
Anzeichen einer Überdosierung können langsame und flache Atmung sein, auch Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, Schwierigkeiten beim Sprechen und Gehen, sowie Verwirrtheit weisen darauf hin.
Deshalb raten Apotheker: Das Pflaster sollte nicht direkt der Hitze ausgesetzt werden. Ist man bei strahlendem Sonnenschein im Freien unterwegs, sollte man die Hautstelle mit Kleidung bedecken. Man sollte sich zudem nur eine begrenzte Zeit in der Sonne aufhalten.
Auch andere Wärmequellen meiden
Die Gefahr einer Überdosierung droht nicht nur im Sommer, sondern auch bei anderen Wärmequellen: Zum Beispiel, wenn man in die Sauna gehen, ein heißes Bad nehmen oder eine Wärmflasche verwenden möchte. Auch dann erhöht sich die Temperatur der Haut. Sogar bei Fieber gilt Vorsicht.
Man sollte mit seinem Arzt besprechen, wie man in so einem Fall vorgehen sollte, beziehungsweise, ob man zum Beispiel in die Sauna gehen darf. Hat man sich in großer Wärme aufgehalten und befürchtet Nebenwirkungen, sollte man umgehend den Arzt anrufen. Im Notfall das Pflaster – in Absprache mit dem Mediziner – abziehen. Achtung: Da sich der Wirkstoff in der Haut angereichert hat, hält die Wirkung noch für einige Zeit an – und damit auch die unerwünschten Nebeneffekte.