Sauerkraut – eines der meistunterschätzten Gemüse
Sauerkraut hilft bei Verstopfungen, stärkt die Abwehrkräfte und kann einer Herbstmüdigkeit vorbeugen. Es ist kalorienarm, fettarm, leicht verdaulich, vitaminreich und entgiftet den Darm.
Sauerkraut ist eine wahre Powernahrung für unser Immunsystem. Die Milchsäurebakterien im Kohl wirken gesundheitsfördernd. Sie unterstützen die Verdauung und helfen bei der Aufnahme von Nährstoffen, das Immunsystem wird gestärkt und bietet so einen Schutz vor chronischen Krankheiten.
Herstellung von Sauerkraut
Sauerkraut wird aus Weißkohl hergestellt und kann ganz einfach selbst gemacht werden. Den Weißkohl in feine Streifen schneiden, mit Salz mischen und durchkneten, bis sich Saft aus dem Kohl löst. Das Kraut in sterilisierte Schraubgläser füllen und mit der Restflüssigkeit auffüllen. Die Gläser werden bei Zimmertemperatur gelagert. Nach 14 bis 20 Tagen ist der Gärungsprozess abgeschlossen und das Sauerkraut genussbereit.
Durch den Gärungsprozess wird der Zucker im Weißkohl in Milchsäure umgewandelt, was dem Sauerkraut seinen typisch sauren Geschmack gibt. Die Milchsäure dient zugleich als Konservierungsmittel.
Während dem Gärungsprozess bilden die Milchsäurebakterien das Vitamin B12, das wichtig ist für die Blutbildung und den Stoffwechsel.
Eine Portion Sauerkraut deckt einen Viertel des Tagesbedarfs an Vitamin C. So half es in früheren Zeiten gegen Skorbut (tödliche Vitamin-C-Mangelerkrankung). Daneben enthält es Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Kalium, sowie die Spurenelemente Eisen und Zink.
Frisch oder pasteurisiert?
Frisches Sauerkraut ist definitiv dem pasteurisierten Sauerkraut vorzuziehen. Obwohl das pasteurisierte (erhitzte) Sauerkraut milder und weniger sauer schmeckt, sind die nützlichen Mikroorganismen nur in dem frischen Sauerkraut zu finden.
Obwohl Sauerkraut sauer schmeckt, wirkt es im Körper basisch gilt als guter Ausgleich, da unsere Ernährung heutzutage bereits viel zu sauer ist.
Sauerkraut in der Küche
Das Sauerkraut entweder mit Wacholderbeeren oder mit Lorbeerblättern würzen regt den Stoffwechsel und die Verdauung an. Auch Kümmel wird gerne mit dem Sauerkraut gekocht, da es entspannend wirkt und gegen Blähungen und Krämpfe hilft.
Das Sauerkraut schmeckt nicht nur lecker in der klassischen Variante, sondern auch kombiniert mit beispielsweise Kartoffeln.
Kartoffel – Sauerkraut Gratin
- 1 Zwiebel schälen, fein schneiden und in einer Pfanne mit Butter glasig dünsten
- 500 g rohes Sauerkraut kurz kalt abspülen, gut ausdrücken und mitdünsten
- 1 dl Weißwein und 1 dl Bouillon dazugießen
- 2 Lorbeerblätter und 2 Nelken dazugeben
- Alles 20 Minuten kochen lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken
- 800 kg festkochende Kartoffeln schälen und in kochendem Wasser 3 – 4 Minuten blanchieren.
- Abschütten und gut abtropfen lassen
- den Backofen auf 180 Grad vorheizen
- mittlere Gratin-Form ausbuttern
- 300 g Crème fraîche mit Salz, Pfeffer und Muskat verrühren
1/3 der Kartoffelscheiben in der Gratin-Form auslegen, die Hälfte des Sauerkrauts darauf verteilen und mit einem weiteren Drittel der Kartoffelscheiben belegen.
½ des Crème fraîche darüber geben, darauf den Rest des Sauerkrauts verteilen und mit den restlichen Kartoffelscheiben bedecken.
- Die Form mit einer Alufolie verschließen
- Den Gratin in der Ofen Mitte 40 Minuten bei 180 Grad backen
- Nach 40 Minuten die Alufolie wegnehmen und den restlichen Crème fraîche verteilen. Bei Bedarf mit Specktranchen belegen
- Das Gratin nochmal 20 Minuten fertig backen
- Genießen!!
Rezept von Annemarie Wildeisen: http://www.wildeisen.ch/rezepte/sauerkraut-kartoffel-gratin