Red Bull, Monster & Co - einfach nur schädlich
Vor allem Kinder und Jugendliche stehen auf die süßen und bunten Getränke, die schnell ins Blut und den Kreislauf gehen. Ein Verkaufs-Stopp an Kinder unter 18 Jahren wäre sinnvoll.
Energy Drinks sind unter Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gang und gäbe. Sei es in der Schule, auf dem Arbeitsweg oder auf der Partymeile: Sie putschen auf, halten wach, schmecken süß. Doch die wenigsten wissen, dass Energy Drinks und Energy Shots tatsächlich die Gesundheit gefährden können.
Es sind Fälle bekannt, bei denen Jugendliche nach dem Konsum von hochdosierten Energy Drinks gesundheitliche Komplikationen erlitten oder gar starben. Koffeinvergiftung, Herzversagen lautet dann die Todesursache. Die Drinks können einfach an jedem Kiosk und in jedem Süßwarenladen gekauft werden. Ein Umstand, der die Gesellschaft akut gefährdet und vor allem Eltern, deren Kinder gestorben sind, fassungslos und wütend macht.
Wie hoch sind denn gängige Energy Drinks dosiert?
Verbraucherschützer fordern, dass diese mit Koffein hochdosierten Getränke nicht mehr in die Hände von Jugendlichen gelangen dürfen. Auf der Website schreibt foodwatch, dass „aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes dringender Handlungsbedarf besteht“. Man fordert ein generelles Verkaufsverbot der Shots, die bis zu 1.240 Milligramm Koffein pro Liter enthalten. Das ist das Vierfache des festgelegten Grenzwerts.
Im Oktober 2014 veröffentlichte die WHO eine Studie, die belegt, dass die hohen Koffeinmengen Folgen haben. Auch warnt eine neue Studie der European Food Safety Authority (EFSA) vor den Folgen des Konsums. Es kann zu Herzrasen, Krämpfen, Bluthochdruck, Übelkeit, Erbrechen und dem Tod kommen.
Vor allem wenn eine Vorschädigung, wie zum Beispiel Herzschwäche, besteht, hat das Konsequenzen. Doch wie viel ist zu viel? „Herkömmliche“ Energy Drinks enthalten 320 Milligramm Koffein pro Liter. Ab 500 Milligramm pro Liter sind gesundheitliche Schäden nicht mehr auszuschließen.
Wie viele Energy Drinks trinkt dein Kind oder deine Schwester?
Die mächtige Industrie hinter den Drinks
Im Netz betreiben die Hersteller der Energy Drinks aggressives Marketing, zielgerichtet auf Jugendliche und junge Erwachsene. Man zeigt junge, schöne Menschen, die Spaß haben und das Leben genießen. Offenbar klappt das noch besser mit Energy Drinks. Das Geschäft boomt – Red Bull hat bis heute alleine 40 Milliarden Dosen verkauft.
Die EFSA hat schon seit längerem Grenzwerte festgelegt, die momentan täglich von Millionen Jugendlichen überschritten werden. Beispielsweise hat ein 12-jähriger Junge, der einen halben Liter „Monster“ trinkt, den Grenzwert bereits mehr als intus. Viele Kinder trinken die süß-bunten Bomben jedoch literweise.
„Es brauche Regeln politischer Natur“, fordern Verbraucherschützer. Nur mit Warnhinweisen, die man zudem kaum entziffern kann, sei der Job nicht getan. Doch genau hier liegt der Hund begraben: Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CDU) beantwortet die Frage nach einem bundesweiten möglichen Verbot mit einem klaren „nein“ und ergänzt: „Die Erwachsenen müssen da ihre Verantwortung wahrnehmen. Da lasse ich die Erwachsenen, die Erziehungsberechtigten, die Lehrer und Eltern nicht raus.“
Na dann, Prost.