Nur zwei Handelsunternehmen setzen auf Jugendschutz
Wissenschaftler weisen seit langer Zeit auf gesundheitliche Risiken durch Konsum von Energy-Drinks hin. Vor allem bei Jugendlichn sind die Getränke hoch im Trend und vor allem für die sind sie besonders gefährlich. Wie reagieren Discounter und Supermärkte darauf?
Energy-Drinks: Gesundheitliche Risiken
Mit Sätzen wie „Hilft, die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern“ und „Hilft, den Wachheitsgrad zu erhöhen“ locken die Hersteller von Energy-Drinks ihre Kunden. Darunter sind viele junge Konsumenten. Aufgrund des hohen Zucker- und Koffeingehalts sind Energy-Drinks zwar effektive Aufputschittel, aber keineswegs gut für unsere Gesundheit.
Wissenschaftler weisen auf mögliche unerwünschte gesundheitliche Wirkungen hin. Vor allem im Zusammenhang mit ausgiebiger sportlicher Betätigung, in Verbindung mit Alkohol sowie bei Risikogruppen wurden Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Nierenversagen bis hin zu Todesfällen festgestellt.
In Frankreich waren die Getränke aufgrund der potenziellen Risiken jahrelang verboten. Besonders kritisch werden die Energy-Shots gesehen, da diese hochkonzentriert sind und somit die Gefahr des übermäßigen und zu schnellen Konsums besteht. Der „bestimmungsgemäße Gebrauch“ von Energy-Shots ist laut Hersteller eine Flasche am Tag.
Besonders beliebt bei Jugendlichen
Die Statistik zeigt, dass 68 Prozent der 10 bis 18‐Jährigen zu dem Trendprodukt greift. Davon sind 12 Prozent „high cronic consumers“, das heißt, dass sie 4-5 mal wöchentlich zu einem Energy-Drink greifen. In diesem Fällen kann von einer unterschätzten Energy-Drink-Sucht gesprochen werden.
Foodwatch fordert: Energy Shots müssen verboten werden
Für Kinder, Schwangere und Stillende sowie koffeinempfindliche Personen ist das Getränk nicht geeignet. Seit 2010 wurden über mehrere Todesfälle berichtet, die in Zusammenhang mit dem Konsum von Energy Drinks stehen. Noch 2009 bewertete das Bundesinstitut für Risikobewertung die hochkonzentrierten Energy Shots als „nicht sicher“.
Trotz der zahlreichen Risiken sind die Drinks schon ab 16 Jahren freigegeben. Nun fordert foodwatch, dass Energy-Shots gänzlich verboten werden sollen. Für Energy-Drinks soll zudem eine Altersbeschränkung ab 18 Jahren erlassen werden. Zusätzlich sollen Warnhinweise über gesundheitliche Risiken auf der Rückseite vermerkt werden. Wie reagieren Firmen auf diese Forderungen?
Geld vor Gesundheit: Nur zwei von 14 Handelsunternehmen setzen auf Jugendschutz
Trotz der gesundheitlichen Risiken haben nur zwei von 14 Handelsunternehmen auf Jugendschutz bei Energy-Drinks gesetzt. Rossmann erlaubt den Verkauf ab 16 Jahren, dm verbietet den Verkauf von Energy-Drinks gänzlich.
Die anderen Discounter und Supermärkte, dazu gehören Aldi, Lidl, Edeka, Rewe Norma, Penny, Globus, Real, Kaisers Tengelmann und Kaufland scheinen sich nicht für die Gesundheit ihrer Kunden zu interessieren. Müller hat eine Auskunft über den Jugendschutz sogar verweigert.