Nüsse sind potentielle Lebensretter
Für eine Studie hat ein Forscherteam den Einfluss von Ernährungsgewohnheiten auf die Gesundheit untersucht. Ihr Ergebnis lässt sich in einem Satz auf den Punkt bringen: Wir sollten täglich Nüsse essen.
Eine Gruppe aus norwegischen und britischen Wissenschaftlern sammelte ernährungsmedizinische Daten von 20 Kohortenanalysen mit insgesamt 819.448 Teilnehmern. Viele von ihnen leiden oder litten an Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Kreislaufstörungen, einem erhöhten Blutzuckerspiegel oder Krebs.
Knabbern gegen schwere Krankheiten
Wie die Auswertung ergab, entwickeln Menschen, die häufig Nüsse essen, aber einen gewissen Schutzmechanismus gegen eben diese Krankheiten. Ihren Auswertungen zufolge verringere das Knabbern von nur 20 Gramm am Tag das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten um 30 und für Krebs um 15 Prozent.
Durch die tägliche Portion Kerne werde die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig an einem dieser Leiden zu sterben, um 22 Prozent gesenkt, schreibt Projektleiterin Teresa Norat im Fachmagazin „BMC Medicine“.
Zudem hätten die Forscher festgestellt, dass der Nuss-Verzehr wohl auch vor Diabetes und Atemwegserkrankungen schützen kann. Allerdings sei die Datenlage noch zu dünn, um dies wissenschaftlich zu belegen.
Nüsse enthalten Gesundmacher
Dem Artikel zufolge ist es egal, ob Baum- oder Erdnüsse regelmäßig konsumiert werden. Sie alle enthielten viele Ballaststoffe, Proteine, Magnesium, Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Diese Inhalte würden kardiovaskulärer Krankheiten und einem hohen Cholesterinspiegel entgegenwirken.
Norats Kollegin und Co-Autorin Dagfinn Aune fügt hinzu, dass Nüsse wie Baumnüsse und Pekannüsse dazu noch reich an Antioxidantien sind. Die chemischen Verbindungen, die bei der Entgiftung des menschlichen Körpers eine große Rolle spielen, könnten bei der Reduzierung des Krebsrisikos helfen.
Bald kommt Obst auf den Prüfstand
In ihrem nächsten Projekt widmen sich die Wissenschaftler Lebensmittelgruppen, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Unter anderem wollen sie prüfen, ob Gemüse und Obst tatsächlich Krankheiten vorbeugen, berichtet die „Augsburger Allgemeine“.