Neuer Trend: Black Box Gardening
Den Garten Regie führen lassen, also einfach aussäen & abwarten, ob und wenn ja, wo etwas wächst — das ist Black Box Gardening. SWR4 Gartenexperte Volker Kugel erklärt, warum das etwas für neugierige, aber nicht für faule Gärtner ist.
Was bedeutet Black Box Gardening?
Wer akurate Gärten liebt, der wird wohl kein Fan von Black Box Gardening. Magst du es aber natürlich und experimentell, dann bist du genau richtig!
Bei dieser sehr natürlichen Form des Gärtnerns überlässt man den Gartenpflanzen selbst, ob und wo sie sich weiter im Garten verbreiten möchten. In der Fachsprache heißt das, man lässt sie sich selbst versamen. Die Natur & Zufall sind die Gärtner – die Pflanzen suchen sich ihren Standort selbst aus.
Wie läuft Black Box Gardening in der Praxis ab?
Gartenexperte Volker Kugel klärt auf: Falls du schon einen Garten pflegst, kannst du die Zwischenräume mit sogenannten Initialpflanzen bestücken – durch deren Versamung können sie dann nach und nach zu größern, wilden Beständen führen.
Wenn du noch eine komplett freie Gartenfläche hast, kannst du gleich viele Pflanzen verstret aussäen. Spannend zu sehen, wie sie sich durchsetzen werden!
Diese Pflanzen eignen sich für die „Black Box“
Ob sonnig oder schattig – der Standort entscheidet über den Erfolg deiner Gärtnerversuche. Für alle Interessierten – der SWR gibt konkrete Tipps:
Für sonnigere Plätze eignen sich beispielsweise:
• die Schafgarbe
• die Akelei
• die Stockrose
• der Frauenmantel
Etwas schattiger mögen es beispielsweise diese Pflanzen:
• das Kaukasusvergissmeinnicht
• die Nachtviole
• der Fingerhut
• die Lenzrose
Was gibt es überhaupt noch für den Gärtner zu tun?
Nur abwarten und zuschauen? Ganz so ist es beim Zufallsgärtnern nicht, denn wenn sich bestimmte Sorten zu stark vermehren, dann muss man die Gartenhandschuhe anlegen. Auch unerwünschte Unkräuter sollten rechtzeitig entfernt werden.