Natürliches Antibiotikum: Kapuzinerkresse
Bislang wurde die Kapuzinerkresse als Heilmittel oft unterschätzt. Dabei enthält sie viel Vitamin C und ist voller Senföle, durch die sie die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmt.
Sie war die Arzneipflanze 2013 und ist fast jedem bekannt: Die Groß Kapuzinerkresse, im Fachjargon auch Tropaeolum majus genannt. Bislang wurde sie als Heilmittel stark unterschätzt, kann aber eine antibiotische Wirkung entfalten.
Für ihre medizinische Wirkung sind vor allem die in ihr enthaltenen Glucosinolate verantwortlich. Diese haben antioxidative Fähigkeiten und können unter anderem Karzinogene abbauen und vor Krebs schützen. Zu finden sind Glucosinolate vor allem in Kreuzblütlern, für deren scharfen Geschmack sie sich auch verantwortlich zeigen. Durch Enzyme des Menschen werden sie in Senföle umgewandelt, die wiederum die Vermehrung verschiedenster Erreger hemmen können. Wer die Kapuzinerkresse schon einmal als Salatgewürz oder essbare Dekoration verwendet und verspeist hat, wird ihren scharfen Geschmack erkannt haben.
Senföle und ihre antibakterielle Wirkung
Senföle, die sich auch in Senf, Merrettich oder Radieschen befinden, sind für die Schärfe verantwortlich. Sie besitzen eine antibakterielle Wirkung und dämmen die Vermehrung von Bakterien, Pilzen oder Viren ein.
Hilfe bei Erkältungen, Atemwegs- und Harnwegserkrankungen
Deshalb setzt man die Kapuzinerkresse beispielsweise als natürliches Heilmittel bei einer aufkeimenden Blasenentzündung ein.
Auch bei einer Erkältung, oder häufig wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündung kann Kapuzinerkresse (vor allem in Kombination mit Meerrettichwurzel) helfen. Ebenso wurde ihre positive Wirkung auf die Atemwege erwiesen, was sie zu einem geeigneten Mittel gegen Atemwegsinfekte, wie Bronchitis, macht.
Man kann die Kapuzinerkresse frisch als Beigabe zu Salaten oder anderen Speisen genießen oder getrocknet in Kapselform zu sich nehmen.
Wichtig: Bitte niemals eigenhändig ein Antibiotikum zugunsten des Heilkrauts absetzen. Dies sollte unbedingt vorher mit dem Arzt besprochen werden.