Mückenstiche: Die besten Hausmittel gegen lästigen Juckreiz
Spezielle klimatische Bedingungen haben dieses Jahr abertausende von Mückenlarven früher schlüpfen lassen. Wie man gegen den Stich der kleinen Plagegeister am besten vorgeht, erfährst Du hier.
Im Sommer sind sie wieder in Scharen unterwegs – Stechmücken. Die lästigen Insekten tauchen nach dem nass-schwülem Frühling in großer Anzahl auf und machen Jagd auf knapp bekleidete Menschen. Dabei sind es nur die Weibchen, die tatsächlich Blut saugen, um ihre Brut zu ernähren. Was zurück bleibt, ist eine juckende Quaddel, manchmal tagelanger Juckreiz oder im schlimmsten Fall entzündete Wunden, die antibiotisch behandelt werden müssen.
Hautarzt empfiehlt Hausmittel
Aber so weit wollen wir es erst gar nicht kommen lassen. Einfache Hausmittel helfen mit dem nervigen Jucken fertig zu werden. Dr. Herbert Kirchesch, Hautarzt aus Pulheim, empfiehlt im Bayrischer Rundfunk, Apfelessig als natürliches Kühlmittel. Außerdem habe der Essig auch eine juckreizaufhebende Wirkung, welche den Mückenstich schnell vergessen lässt. Die altbekannte Zwiebel empfiehlt der Arzt nur bei aufgekratzten Stichen. „Wenn man die Zwiebel einsetzt auf einen frischen Stich, dann kommt nur wenig von dem Zwiebelsaft in die Haut. Da ist nur ein ganz kleines Loch. Zwiebel würde ich beim zerkratzen Stich beim Kind einsetzen“, empfiehlt der Experte.
Kratzen vermeiden
Apropos Kratzen – eigentlich sollte man die Finger von Mückenstichen lassen. Denn wenn man Pech hat, kann es sein, dass man Eiterbakterien an den Händen oder unter den Nägeln hat. Gelangen diese in den Stich hinein, können sich die Bakterien ausbreiten. So meint Dr. Kirchesch zum Bayrischen Rundfunk: „Dann wird es richtig heiß, rot, schmerzhaft. Und wenn sich dann so eine Wundinfektion entwickelt, dann muss man antibiotisch behandeln.“ Gerade bei Kindern ist es deshalb wichtig, den Juckreiz so gut wie möglich zu stillen.
Kühlen statt erhitzen
Auch in der Apotheke gibt es ein paar nützliche Helfer gegen die Stiche. Eine gute Variante ist zum Beispiel ein kühlendes Gel mit pflanzlichen Extrakten. Einfach auf die betroffene Hautpartie auftragen und gut ist. Es gibt auch Sprays mit derselben Wirkung. Dagegen rät der Hautarzt von wärmenden Thermosticks ab: „Ich halte etwas vom Kühlen, ich halte nichts vom Heißmachen: Wenn ich etwas erhitze, tut es noch mehr weh. Ich würde Kühlen.“
Wenn es gar nicht mehr anders geht, muss der Hausarzt mit hohen Dosen Kortison den Stich effektiv behandeln. Eine sehr starke Schwellung und Schmerzen können dafür ausschlaggebend sein. Besonders aufpassen muss man bei Fieber – unter anderem weil inzwischen auch in Europa tropische Krankheiten von Mücken übertragen werden können.
Duftstoffe locken Mücken an
Übrigens stimmt es, dass Mücken ihre ganz eigenen Vorlieben haben. Dass manche Menschen unwiderstehlich auf die Blutsauger wirken, liegt an der Zusammensetzung ihres Schweißes. So kann es sein, dass wenn zwei Personen im selben Zimmer schlafen, nur eine davon mit Mückenstichen am nächsten Morgen erwacht. Die Stoffe dieser Person wirken dann wie ein Magnet auf Mücken. Da hilft leider auch ein Anti-Mücken-Spray nur wenig.