Methylisothiazolinon (MI) statt Parabene?
Immer mehr Hersteller in der Kosmetikindustrie verwenden Methylisothiazolinon. Was aber macht den Inhaltsstoff so gefährlich?
Immer mehr Menschen leiden an Allergien
Methylisothiazolinon ist ein Konservierungsstoff, der vermehrt in Körper- und Haarpflegeprodukten eingesetzt wird. In den letzten Jahren stellten Dermatologen immer öfter Allergien und Hautirritationen fest. Trotz aller Behauptungen der Kosmetikindustrie, das Konservierungsmittel sei sicher, ist jetzt klar: Methylisothiazolinon kann zu heftigen allergischen Reaktionen führen.
Zwischen 2009 und 2012 hat sich die Zahl der Betroffenen mehr als verdreifacht. Problematisch ist vor allem der Einsatz von Methylisothiazolinon in Produkten, die auf der Haut verbleiben. Gesichts- und Handekzeme können die Folgen sein. Gesichtspflegeprodukte von Nivea und L’Oreal werden oft mit dem fragwürdigen Stoff verarbeitet.
Natürliche Kosmetika besser als Industrieprodukte
Kosmetika, die viel Wasser enthalten, müssen konserviert werden. Konservierungsmittel wie Meythylisothiazolinon oder Parabene sollen Produkte vor Keimen schützen. Bakterien, Hefen und Schimmel sollen abgetötet oder am Vermehren gehindert werden. Das Zuführen von Parabene wird schon seit Jahren kritisiert. Der Zusatzstoff steht im Verdacht wie ein Hormon zu wirken. Tierversuche haben ergeben, dass sich der Zusatzstoff Parabene negativ auf die Fortpflanzung auswirken kann. Immer mehr Hersteller verzichten deshalb auf den Stoff, stattdessen kommt Methylisothiazolinon zum Einsatz. Das ist keine gute Lösung.
Denn es geht auch anders. Naturkosmetiker setzen ihren Produkten keine fragwürdigen Zusatzstoffe bei. Eine ausgefeilte Rezeptur und eine möglichst luftundurchlässige Verpackung sind die Lösung. Allerdings ist die Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen der Packung geringer, als bei herkömmlichen Produkten.
Keine ideale Lösung
Methylisothiazolinon oder Parabene: Beide Stoffe sind problematisch, denn immer mehr Menschen leiden an Allergien und Hautirritationen. Die EU verschärft momentan die Richtlinien für die fragwürdigen Konservierungsmittel. Legal bleiben die Stoffe trotzdem. Sie werden von der Industrie flächendeckend eingesetzt. Nur wenige Hersteller beteiligen sich bis jetzt an einer Lösung des Problems.
Gefährlich sind grösstenteils Produkte, die auf der Haut verbleiben. Bei Shampoos und anderen abwaschbaren Cremes und Body-Lotions, wird von keinem Gesundheitsrisiko ausgegangen. Bei Kindern und Babies sollte man trotzdem auf Produkte mit den beiden Zusatzmitteln verzichten. Und wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kauft Kosmetika aus natürlicher Herstellung.
Gesichtscremes, die garantiert frei von Methylisothiazolinon und Parabenen sind: