Mangold – gesunder Genuss von grün bis bunt
Mangold lässt sich vielfältig, schnell und unkompliziert zubereiten. Er eignet sich pur in Salaten und Smoothies und auch gekocht, gedünstet oder gebraten. Besonders in einer seiner bunten Varianten wird er zum farbigen Hingucker auf dem Teller.
Geschmacklich erinnert Mangold ein wenig an Spinat, ist jedoch weitaus würziger und hat ein unverwechselbares, leicht nussiges Aroma. Unterschieden wird zwischen zwei Hauptsorten: dem winterharten Blattmangold und dem Stielmangold. Letzterer hat besonders ausgeprägte Stiele, die Du beim Mangold grundsätzlich mitessen kannst. Beim Stielmangold lohnt es sich, die Stiele getrennt von den Blättern zuzubereiten, da sie eine längere Garzeit benötigen. Ansonsten kannst Du Mangold wie Spinat zubereiten. Besonders gut schmeckt er beispielsweise in einem italienischen Pastagericht.
Altes Gemüse neu entdeckt
Schon vor 4.000 Jahren wurde Mangold im Nahen Osten kultiviert. Dabei wurden auch seine Wurzeln genutzt, aus denen man durch Auskochen in Wasser Zucker gewinnen konnte. In Deutschland war Mangold bis zum Ende des Ersten Weltkriegs sehr beliebt. In den 1950er Jahren setzte sich dann allerdings Spinat durch, weil er als „feiner“ galt. In den letzten Jahren hat der Mangold seinen Weg zurück in unsere Küchen gefunden und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Während ein großer Teil des Angebots aus dem Mittelmeerraum stammt, nimmt inzwischen auch der heimische Anbau zu.
Mangold richtig einkaufen und aufbewahren
Die Mangold-Saison reicht von Juni bis September. Frischen Mangold erkennst Du an einem besonders hellen Strunkansatz, knackigen Stielen und saftigen Blättern. Zu Hause kannst Du ihn in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und für zwei bis drei Tage im Kühlschrank lagern. Wenn Du Mangold auch im Winter genießen möchtest, kannst Du ihn auch einfrieren. Geputzt, geschnitten und für ein bis zwei Minuten gekocht, kannst Du ihn in servierfertigen Portionen einfrieren. Am besten ist es jedoch, wenn Du den Mangold ganz frisch und direkt vom Bauern oder Markt genießt.
Gesundes Farbenspiel
Die Stiele des Mangolds müssen nicht unbedingt weiß sein. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Farben, wie hellgelb, orange, rot oder pink. Zusammen mit den sattgrünen Blättern ergeben sich dabei kunstvolle Variationen. Mit nur circa 16 Kilokalorien pro 100 Gramm ist Mangold außerdem für eine kalorienbewusste Ernährung geeignet und liefert viele Vitamine und Mineralstoffe. Nach Angaben des “Bundeslebensmittelschlüssels“ enthält er nicht nur Eisen, Phosphor, Kalium und Magnesium, sondern auch Vitamin C und besonders viel Vitamin A. Ein weiterer Vorteil ist, dass er sich komplett verwerten lässt, sodass kein Abfall entsteht.
Mangold als Naturheilpflanze
Bereits vor Jahrhunderten galt Mangold als Heilpflanze gegen Nervosität und Unruhe. Auch bei Darmträgheit wurde er verwendet. Durch den hohen Anteil an Mineralien und Vitaminen unterstützt Mangold das Immunsystem und wirkt entschlackend. Allerdings enthält Mangold auch Oxalsäure und sollte daher nicht von Menschen verzehrt werden, die zu Nierensteinen neigen. Um den Gehalt an Oxalsäure zu reduzieren, kannst Du den Mangold kurz blanchieren und das Kochwasser abgießen. Genau wie Spinat enthält Mangold außerdem Nitrat. Daher sollte er nicht zu häufig wieder aufgewärmt werden. Trotz Oxalsäure und Nitrat ist es aber keinesfalls bedenklich, Mangold in einem grünen Smoothie zu genießen.