Kapuzinerkresse — ein natürliches Antibiotikum
Die Kapuzinerkresse wird als Heilmittel oft unterschätzt: Dabei enthält sie viel Vitamin C, kann die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen und die Durchblutung fördern.
Fast jeder kennt sie, in vielen Gärten klettert sie über Gartenmauern und rankt durch Gemüsebeete: Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus). Das Gewächs mit den prächtigen Blüten, die in kräftigem Gelb, Orange oder Rot blühen, stammt ursprünglich aus Südamerika, wurde aber im 16. Jahrhundert nach Europa eingeführt. 2013 wurde sie zur Arzneipflanze des Jahres gekürt, denn sie kann viel mehr, als man denkt.
Antibakterielle Senföle
Das Geheimnis der Kapuzinerkresse sind die sogenannten Senfölglykoside, die in ihren Blättern und Blüten stecken. Diese Substanzen gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und sorgen für den scharfen Geschmack der Kapuzinerkresse.
Senfölglykoside besitzen antibakterielle Eigenschaften und reduzieren das Wachstum von Bakterien. Auch einige Pilze und Virusarten und sollen sie ausschalten können.
Neben den Senfölen enthält die Kapuzinerkresse unter anderem Vitamin C und viele Mineralstoffe wie Eisen.
Dank ihrer gesunden Inhaltsstoffe kann die Kapuzinerkresse Antibiotika zum Teil ersetzen und so Resistenzen gegen das Medikament vermeiden. Natürlich sollte man nicht eigenhändig ein Antibiotikum zugunsten des Heilkrauts absetzten! Dies sollte immer mit dem Arzt besprochen werden.
Bei Erkältungen, Atemwegs- und Harnwegserkrankungen
Die Kapuzinerkresse kann als pflanzliches Arzneimittel vorbeugend gegen Harnwegserkrankungen, zum Beispiel bei einer aufkeimenden Blasenentzündung eingesetzt werden.
Auch bei einer Erkältung, oder häufig wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündung kann Kapuzinerkresse (vor allem in Kombination mit Meerrettichwurzel) helfen. Ebenso wurde ihre positive Wirkung auf die Atemwege erwiesen, was sie zu einem geeigneten Mittel gegen Atemwegsinfekte, wie Bronchitis, macht.
Man kann die Kapuzinerkresse frisch als (überdies sehr hübsche) Beigabe zu Salaten oder anderen Speisen genießen oder getrocknet in Kapselform zu sich nehmen.
Warum nicht das eigene „Antibiotikum“ anpflanzen:
Quellen:
http://www.welt.de/gesundheit/article110238096/Kapuzinerkresse-kann-sogar-Antibiotika-ersetzen.html