In diesen Marken stecken die meisten Silikone

Als Dichtungsmittel für Fugen im Bad, als Material für Backformen oder als Inhaltsstoff in Kosmetikprodukten: Silikonverbindungen (auch Polysiloxane genannt) begegnen uns im Alltag in den unterschiedlichsten Formen. Wir haben einen Blick in unsere Datenbank geworfen und zeigen Dir, welche Marken besonders viele Silikone aufweisen. Außerdem erfährst Du, welche Funktion Silikone erfüllen und welche Auswirkungen sie auf Deinen Körper und die Umwelt haben können.
‘’Dimethicone“, „Cyclomethicone“, oder „Polysiloxane“: hinter all diesen Bezeichnungen verstecken sich zyklische Siloxane bzw. Silikone, welche aus Siloxanen hergestellt werden. Diese Kunststoffe bestehen aus Verbindungen von Silizium, Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff .
Silikone sind sogenannte Polymere, aus Erdöl gewonnene Kunststoffe. Sie besitzen eine relative große Molekülstruktur und dadurch eine abdichtende, versiegelnde Wirkung. Sie sind lange haltbar und können als kurz- und langkettige sowie ringförmige Moleküle auftreten. Durch diese Wandelbarkeit kommen Siloxanverbindungen und Silikone in den vielfältigsten Bereichen vor, unter anderem beim Fugenabdichten, als Brustimplantate aber eben auch in Kosmetikprodukten.
Geschmeidiges Haar und faltenfreie Haut
Silikone sind in der Kosmetikindustrie besonders beliebt, da sie als sehr hautverträglich gelten und aufgrund ihrer Reaktionsträgheit kaum Allergien auslösen. Zudem sind sie industriell herstellbar und somit eine kostengünstige Alternative zu hochwertigen Ölen. In Kosmetikprodukten erfüllen Silikone eine Vielzahl von Funktionen. In Bodylotions sorgen sie dafür, dass diese sich gut verteilen lassen und in Lippenstiften und Mascaras garantieren sie eine längere Haltbarkeit. In Make-Up-Produkten werden Silikone eingesetzt, um eine höhere Deckkraft zu erzielen. Besonders in Anti-Falten-Cremes werden häufig Silikone eingesetzt, da diese dort für ein geschmeidiges Hautgefühl und einen ebenmäßigen Teint sorgen. Auch in Shampoos lassen sich oft Silikone finden. Dort versiegeln sie die Oberfläche der Haare und machen sie dadurch geschmeidig und weich.
Silikone können Unreinheiten und Schuppen hervorrufen
Diese Effekte sind meist jedoch nur oberflächlich und von kurzer Dauer. Je nach Art des Silikons lassen sich die Rückstände nur schwer von den Haaren entfernen, wodurch diese schneller fetten. Einige Silikone sind luftdurchlässig, andere jedoch verstopfen die Poren und Schweißdrüsen auf der Haut. Durch diese Abdichtung kann es dadurch zu Akne und Unreinheiten kommen. Auf der Kopfhaut kann dies zu Juckreiz oder Schuppen führen.
EU beschränkt Verwendung einiger Siloxane
Darüber hinaus gelten Vertreter der cyclischen Siloxane als ungesund. Seit dem 31. Januar 2020 dürfen beispielsweise die Stoffe Cyclotetrasiloxane (D4) oder Cyclopentasiloxane (D5) in der EU ab einer bestimmten Menge nicht mehr in abwaschbaren Kosmetikprodukten verwendet werden. Laut dem Umweltbundesamt könne der Stoff D4 die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und für Wasserorganismen schädlich sein. Zudem seien die Stoffe schwer abbaubar und können sich in lebenden Organismen anreichern.
Folgen für die Umwelt noch nicht absehbar
Einige Silikone haben somit nicht nur negative Auswirkungen auf unsere Haut, sondern auch auf die Umwelt. Sie sind ähnlich schwer abbaubar wie Mikroplastik. Beim Haarewaschen und Abschminken gelangen sie ins Abwasser und können dort nur schwer herausgefiltert werden. Hersteller:innen werben daher in letzter Zeit vermehrt mit ‘’wasserlöslichen Silikonen’’. Das bedeutet jedoch meist nur, dass diese sich leichter vom Körper abwaschen lassen. Silikonreste gelangen somit in die Gewässer und durch den Klärschlamm auf den Feldern. Durch Meerestiere und landwirtschaftliche Erzeugnisse gelangen Silikone schließlich auch in den menschlichen Körper. Die langfristigen Folgen für Mensch und Natur sind bisher nicht absehbar.
Nivea und Essence verwenden die meisten Silikone
Doch welche Marken verwenden eigentlich die meisten Silikone? Wir haben einen Blick in unsere Datenbank geworfen. Die ersten Plätze belegen dabei:
- ’’Nivea’’: 271 Produkte mit Silikonen,
- ‘’Essence’’: 200 Produkte
- ‘’Maybelline’’: 162 Produkte
- ’’Catrice’’: 135 Produkte
- ’’NYX’’: 108 Produkte
Die meisten Silikone kommen dabei in den Kategorien Make-Up, Gesichtscremes und Augenkosmetik vor. Übrigens: Je weiter vorn Silikone auf der Liste der Inhaltsstoffe zu finden sind, desto höher ist ihre Konzentration.
Fazit
Wenn Du in Zukunft aus Silikone verzichten und der Umwelt und Deinem Körper damit etwas Gutes tun möchtest, kann CodeCheck Dich dabei unterstützen! Gehe dafür einfach auf Dein persönliches Profil und wähle unter ‘’Umwelt’’ bei ‘’Silikon“ den Filter ‘’Hoch’’ aus. Solltest Du nun ein Produkt scannen, welches Silikone enthält, erhältst Du einen Warnhinweis. Damit bist Du immer auf der sicheren Seite.