Duschgel, Lippenstift, Gesichtscreme, ...

In diesen Kosmetikprodukten versteckt sich Mikroplastik

08. Juni 2018 von

Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn wir Kosmetika mit Mikroplastik verwenden, schaden wir der Umwelt. Leider ist aber nicht auf den ersten Blick erkennbar, welches Duschgel, Peeling oder Make-up tatsächlich die unerwünschten Partikel enthält. Wir zeigen Dir welche Produkte Du besser meiden solltest.

Da die Filtersysteme unserer Kläranlagen Mikroplastik nicht vollständig herausfiltern können und Klärschlamm sogar auf die Felder ausgebracht wird, können bereits durch eine Tube Peeling bis zu 2,8 Millionen Kunststoffteilchen in die Umwelt gelangen.

Mikroplastik zieht nicht nur verschiedene Giftstoffe an, sondern wird auch von Wasserlebewesen mit Nahrung verwechselt. So gelangt es durch den Verzehr von Meerestieren, aber auch über das Grundwasser wieder in unseren Nahrungskreislauf. Was es dort anrichten kann, ist noch nicht ausreichend erforscht. Fest steht aber: Es gilt diese Gefahr zu bannen, indem wir auf Produkte mit Mikroplastik verzichten.

Auf der INCI-Liste findest Du es unter anderem unter diesen Bezeichnungen: Nylon-12 – Polyethylene -Polyethylene Terephthalate -Polymethyl Methacrylate – Polypropylene – Polystyrene oder Polyurethane.

Außerdem verwenden viele Hersteller synthetische Polymere – wie Acrylates Copolymer oder Acrylates Crosspolymer – die zwar nicht in fester, sondern meist in flüssiger Form in Produkten vorkommen, in der Umwelt jedoch ebenso schwer abbaubar sind.

Deshalb mach mit beim Hashtag-Movement #beprettynotplastic zum #worldoceansday am Freitag den 08. Juni und gemeinsam machen wir auf Mikroplastik in Kosmetik aufmerksam! Dazu:

- Kosmetik mit oder ohne Mikropastik posten

- den Hashtag #beprettynotplastic verwenden

- Hersteller & CodeCheck vertaggen

In dieser Kosmetik stecken Mikroplastik & synthetische Polymere

Duschgele

In Duschgelen werden häufig Acrylsäure-Copolymere als Filmbildner eingesetzt. Diese Stoffe werden in den INCIs als Acrylates Copolymer oder Acrylates Crosspolymer bezeichnet. Sie legen sich wie ein zusammenhängender Film auf die Haut, die dadurch besonders glatt, glänzend und rein wirkt.

Peelings

Vor allem in Peelings wird Mikroplastik gerne eingesetzt, denn die feinen Plastikpartikel sollen abgestorbene Hautschuppen abschrubben. So verwundert es nicht, dass im Rahmen der großen „CodeCheck Mikroplastik-Studie 2016“ herauskam, dass der bekannteste Mikroplastikstoff Polyethylen in jedem dritten Gesichtspeeling enthalten ist.

Augenkosmetik

Im Bereich der Augenkosmetik sind vor allem Mascaras, Lidschatten und Eyeliner von Mikroplastik betroffen. Bei 12 Prozent der von CodeCheck getesteten Produkte war 2016 Polyethylen enthalten. Auch Nylon-12 und Acrylates Copolymer stand häufig auf der INCI-Liste.

Lippenstifte

In jedem vierten Lippenstift ist Mikroplastik enthalten. Ein guter Grund also, um die Inhaltsstoffe mit der CodeCheck-App zu überprüfen. Gerade bei Produkten, die wir so nah am Mund auftragen und daher auch leichter verschlucken, ist es wichtig zu wissen, ob sie bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten.

Gesichtscremes

Der Emulsionsbildner Acrylates Crosspolymer steckt besonders häufig in Gesichtscremes, wo er für die Stabilisierung und Viskosität der Produkte sorgen soll. Die Hersteller versprechen sich davon außerdem eine längere Beständigkeit und Haltbarkeit der Cremes. Leider vernachlässigen sie dabei den Gedanken an die ökologischen Auswirkungen.

Make-up

Auch Make-up verstecken sich häufig Nylon-12, Poyethylene und Acrylates Copolymer. Ebenso sind Foundations, Puder oder Concealer betroffen. Ein Check der INCIs ist daher bei diesen Produkten besonders empfehlenswert. Wer möchte seine Haut schon mit einem Plastikfilm verdecken?