Heimliche Gifte im Alltag
Sie sind davon überzeugt, sich stets gesund zu ernähren? Bei sämtlichen Gebrauchsgegenständen achten Sie zudem auf umweltschonende Herstellung und Langlebigkeit? Trotzdem sind wir nicht immer vor Giften im Alltag gefeit.
Hohe Anzahl der Alltagsgifte – Was wir oft nicht wissen
Immer wieder erschüttern Skandale das Land. Obwohl viele als Panikmache abgetan werden können, da mit ihnen einzig die leeren Klatschseiten gefüllt werden, sollten einige Schlagzeilen dennoch unsere Beachtung finden. Seien es problematische Chemikalien in Alltagsgegenständen, künstliche Hormone oder Rückstände im Essen – bei vielen Dingen sind die Möglichkeiten für den Verbraucher zu reagieren gering.
Nach Schätzungen gibt es auf der Welt inzwischen ca. 12 Millionen chemische Substanzen, deren Folgen für die Umwelt und unsere Gesundheit kaum bekannt ist. Da zuverlässige Untersuchungsergebnisse meist über Jahrzehnte erarbeitet werden müssen, bleibt die Unsicherheit über lange Zeit bestehen. Eins ist bei den Experten allerdings sicher: Die Anzahl der Alltagsgifte ist hoch. Vor allem in den Industrienationen gebe es niemanden, der nicht viele Alltags- und Umweltgifte im Körper speichere.
Die meisten Alltagsgifte setzen sich in unseren Fettdepots ab, weniger in Muskeln und Knochen. Zu den Giftspeicherorganen zählen auch die Bauchspeicheldrüse, die Haut, der Darm, das Knochenmark und langfristig auch das Gehirn. Werden diese Speicher etwa durch Infekte, Stress oder Genussmittel wie Kaffee und Tee mobilisiert, kann das Vergiftungssymptome hervorrufen, wie beispielsweise häufige Müdigkeit und Konzentrationsschwäche.
Was die Welt bewegt – Skandale und ihre Folgen
In den letzten Jahren fand das Thema „Amalgam in Zahnfüllungen“ stärkere Beachtung. Früher wurde Amalgam als langlebiger Verschluss von Zahnfüllungen gefeiert. Die einfache Bedienung im Mund oder die preisgünstige Herstellung der Füllungen bedingten eine immense Verwendung in der Zahnmedizin. Heute weiß man allerdings, dass der hohe Quecksilbergehalt dieser Füllungen zu Gesundheitsgefährdungen führen kann. So sind Allergien oder Vergiftungen möglich.
Die Pille galt nach ihrem Aufkommen als Wunderwaffe in Sachen „Verhütung“. Sie ist bei gezielter Anwendung sehr sicher und verspricht Frauen heute zudem meist Gewichtsstillstand oder makellose Haut. Doch sollte diese Verhütungsmethode aufgrund der hormonellen Veränderungen im Körper unbedingt vermieden werden. Mögliche Nebenwirkungen können nicht nur Wesensveränderungen, Schlafstörungen oder Depressionen sein, selbst ein höheres Aufkommen von Wassereinlagerungen, Bluthochdruck oder gar Brustkrebs gelten als erwiesen.
Auch Lösemittel gehören leider zu unserem täglichen Leben. Sie sind in Lacken und Lasuren ebenso enthalten wie auf Holzoberflächen. Sie stecken für den Verbraucher oft kaum bemerkt in Schuhcremes, Pinselreinigern oder gar Pharmazeutika, in Haushaltsreinigern oder Kosmetika. Für den Menschen stellen Lösemittel gefährliche Hirn- und Nervengifte dar. Über Jahrzehnte wurden diese Stoffe sogar im Innern von Wohnräumen verwendet, weshalb Allergien, Immundefekte und Schäden am Zentralnervensystem vermehrt auftreten.
Schutz vor Giften im Alltag
Zwar können wir uns nicht vor allen Umweltgiften schützen, doch gegen manche Gifte im Alltag kann man sich wappnen. Als ebenwertiger Ersatz für Amalgamfüllungen können Zementfüllungen genutzt werden. Als Alternative zur Antibabypille verwenden erfahrene Frauenärzte Gold-Kupfer-Spiralen, die selbst bei jungen Frauen zur Anwendung kommen.
Wer den Verdacht hegt, dass Umweltgifte ihn beeinträchtigen, dem raten Experten zum Arztbesuch. So sollte der Zahnarzt anhand Röntgenuntersuchungen klären, ob Gifte über den Zahnhalteapparat in den Körper gelangt sind. Auch Kernspin des Kopfes oder Allergie- und Autoimmuntests können Aufschluss darüber geben, ob Organe von Giften betroffen sind.