Hautunreinheiten und Hautreizungen im Gesicht vorbeugen
Seit dem 1. Oktober 2022 gilt in vielen Bereichen erneut die FFP2-Maskenpflicht. Für unsere Haut ist das eine enorme Herausforderung, denn das Gesicht ist dann oft für längere Zeit rund um Nase, Mund und Kinn bedeckt. Während viele Menschen keinerlei Probleme damit haben, reagiert unser größtes Organ bei anderen mit Hautunreinheiten, Reizungen oder sogar Ekzemen. Wir haben uns angeschaut, was die Ursachen sind und wie Du Hautprobleme durch das Maskentragen vermeidest oder linderst.
Latex-Allergie durch Kautschuk in den elastischen Haltebändern
Insbesondere Kautschuk in den elastischen Haltebändern von FFP2-Masken oder anderem medizinischem Mund-Nasen-Schutz (MNS) kann durch ein enthaltenes Protein die sogenannte Latex-Allergie auslösen. Außerdem gelten als Auslöser für Kontaktekzeme die Chemikalien Thiurame (Thiuramdisulfide), Dithiocarbamate und 2-Mercaptobenzothiazol, die als Vulkanisationsbeschleuniger bei der Gummiherstellung eingesetzt werden. Bereits 2020 wiesen spanische Allergologen auf Ekzemerkrankungen der Haut hin, die in Krankenhäusern durch die Gummibänder von FFP2-Masken ausgelöst wurden.
Die Tester:innen von „Stiftung Warentest“ untersuchten im Oktober 2022 mehr als 30 FFP2-Masken auch hinsichtlich der Bedenklichkeit von Latexproteinen und stellten bei 15 Masken eine Überschreitung des zulässigen Werts fest. Zwar geht das „Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)“ von einem geringen Allergierisiko aus, aber wenn Du Bedenken hast oder zu Allergien neigst, greife lieber zu den Masken, die im Test als bedenkenlos eingestuft wurden.
Hautunreinheiten und Hautreizungen durch Wärme und Schweiß
Bei vielen Frauen, Männern und Kindern reagiert die Haut zum Glück nicht mit Kontaktekzemen oder der Latex-Allergie auf die Materialien von Masken. Dennoch kann es beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu unreiner Haut, zu Hautreizungen, zu Pusteln und zu anderen Hautveränderungen kommen. Betroffen sind vor allem die Umgebung um Mund und Nase sowie das Kinn. Für Akne-Symptome, die beim Tragen von Masken auftreten, hat sich seit einiger Zeit der Ausdruck „Maskne“ etabliert.
Auslöser für die Maskne sind in der Regel zwei Faktoren:
- Die Haut schwitzt unter der Maske stärker, sodass es zu einem Feuchtigkeitsverlust der Haut kommt.
- Die Wärme unter der Maske fördert das Wachstum von Bakterien sowie Pilzen und das Hautmilieu verändert sich.
Das Reiben und Scheuern des Maskenmaterials an der Haut können darüber hinaus zu Reizungen der Gesichtshaut führen.
Erkrankungen, Unreinheiten und Reizungen der Haut beim Tragen von Schutzmasken vermeiden
Am besten wäre es natürlich, wenn der Schutz vor Coronaviren durch den Mund-Nasen-Schutz nicht mehr nötig wäre. Derzeit ist allerdings noch kein Ende in Sicht und wir werden die Masken gemäß der bundesweiten Regelungen mindestens bis Anfang April 2023 oder sogar noch länger an bestimmten Orten tragen müssen.
Kontaktekzeme kannst Du nur verhindern, indem Du auslösende Allergene in den Masken vermeidest. Besser sind daher Schutzmasken, bei denen die Gummibänder mit textilem Material umwickelt sind, sodass Kautschuk und Haut sich nicht berühren.
Die Maskne, die sich durch Hautunreinheiten oder Pusteln äußert, verhinderts du unter anderem durch gewissenhafte Hygiene. Hautärzte raten zur Reinigung der Haut mit Reinigungspräparaten, welche pH-neutral und frei von Duftstoffen sind. Betroffene sollten auf alkoholisch basierte Gesichtswässer lieber verzichten, denn diese können die Haut zusätzlich reizen. Auch Make-up ist der Hautgesundheit unter der Maske nicht dienlich, denn es deckt die Haut ab und fördert das Schwitzen.
Eine milde Reinigung ist zum Beispiel mit einer dieser Reinigungsmilchen möglich:
Trockener Haut bei Feuchtigkeitsverlust beugst Du durch das regelmäßige Eincremen nach gründlicher Hautreinigung vor. Verwende hierfür am besten wasserhaltige Cremes, Gels oder Emulsionen ohne Duftstoffe. Der Fettanteil ist gegenüber ölbasierten Produkten geringer. Dadurch lassen sich diese wasserhaltigen Pflegemittel leichter auftragen und abwaschen. Außerdem wird die Hautatmung weniger beeinträchtigt.
Optimaler Schutz und Pflege durch wertvolle Inhaltsstoffe
Wenn Du deiner Haut etwas Gutes tun möchtest, solltest Du deshalb auf Kosmetikprodukte setzen, die pflegende Wirkstoffe enthalten, zum Beispiel Zinkoxid, Hamamelis, Niacinamid und Bisabolol. Außerdem hilft eine hautfreundliche Ernährung.
Zinkoxid
Zur gezielten Behandlung von Hautunreinheiten kommen Pflegepräparate in Frage, die Zinkoxid enthalten. Das Spurenelement Zink wirkt antientzündlich und verbessert die Wundheilung. Eine Zinksalbe kann Beschwerden auch bei Ekzemen lindern sowie wunde und juckende Haut heilen.
Hamamelis
Auch als Zaubernuss bekannt, enthalten die Früchte der Heilpflanze Hamamelis unter anderem Gerbstoffe, welche Entzündungen lindern, Juckreiz verringern und die Wundheilung unterstützen.
Niacinamid
Niacinamid, auch Nicotinamid genannt, wird bei Pflegeprodukten für Haut und Haar vor allem aufgrund seiner glättenden Eigenschaften eingesetzt. Außerdem wirkt es entzündungshemmend bei Hauterkrankungen.
Bisabolol
Der Wirkstoff Bisabolol wird aus dem Öl der Echten Kamille extrahiert. Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und regenerativ.
Quelle
- Stiftung Warentest: FFP2-Masken im Test: Weiterhin nur vier rundum empfehlenswert