Grüne Cola? Rote Ampel!
Ein Grünes Etikett suggeriert „gesund“ und „natürlich“. Das wär auch zu schön gewesen, aber der Ampel-Check zeigt, dass Stevia-Cola genau so viel Zucker enthält – nämlich 11 Stück.
Eine feine Marketingstrategie, wenn man mit „natürlichem Zucker“ und „natur pur“ werben kann. Grün für gesunden Genuß! Mit der neuen Sorte „Coca Cola Life“, will Coca Cola in erster Linie das Image der Zuckerbomben-Limonade aufbessern. Nach Angaben des US-Konzerns ist Life mit dem natürlichen Süßstoff Stevia gesüßt, der eine echte Alternative für Menschen darstellt, die sich gerne bewusst ernähren.
Dabei ist das grüne Etikett lediglich ein Trick: Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat genauer hingeschaut und Coca Cola Life und andere Trendgetränke, die durch grüne Etiketts oder Image-Werbung „Gesundheit“ suggerieren, mit der Lebensmittelampel versehen.
Ein Drittel weniger Zucker, aber gleiche Inhaltsstoffe
Zwar enthält Coca Cola Life im Vergleich zur „normalen“ Cola rund ein Drittel weniger Zucker, die übrigen Inhaltsstoffe sind aber genau die gleichen und der etwas geringere Zuckeranteil wird durch kalorienarme Steviol-Glycoside ausgeglichen. Die Ampel zeigt aber immer noch dunkelrot an, denn die Experten fanden noch immer 34g Zucker in einem halben Liter, was 11 Stück entspricht. Eine bedenklich hohe Menge. Die „normale“ Cola enthält übrigens 54 Gramm Zucker, also 18 Würfelzucker.
Zum Vergleich: Für 12-jährige Kinder empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO maximal 22,5g Zucker pro Tag.
Der Test
Die Verbraucherzentrale prüfte acht Getränke auf ihren Zucker- und Kaloriengehalt. Drei davon benutzen Stevia und warben mit „weniger süß“ und „weniger Kalorien“. Leider alles Verbrauchertäuschung, denn bei fast allen Produkte stehen die Zeiger auf „rot“. Das einzige Produkt, das immerhin ein „gelb“ bekommt, ist das „Stevia-kola“ von fritz-kola: Statt 11 Würfelzucker enthält die 330ml Dose 5,5 Zuckerstücke.
Unser Tipp: Immer die Zutatenliste und die Nährwertangaben checken und sich nicht von grünen Wundern täuschen lassen.
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