Fruktose noch schädlicher als angenommen
Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) haben einen von Fruktose abhängigen molekularen Mechanismus gefunden, der zu Herzvergrößerung und –versagen beitragen kann.
Fruktose vs. Glukose
Gewöhnlicher Haushaltszucker besteht zu gleichen Teilen aus Fruktose und Glukose. Da Fruktose einen süßlicheren Geschmack hat, wird sie oft bei Fertigprodukten und anderen Lebensmitteln eingesetzt. Doch im Gegensatz zu Glukose, welche vom Körper sehr gut verwertet wird und für unser Hirn essentiell ist, landet Fruktose fast unverarbeitet in der Leber und wird dort sehr effizient in Fett umwandelt.
So kann es bei übermäßigem Konsum von Lebensmittel mit hohem Anteil an künstlichem Fruchtzucker zum sogenannten Metabolischen Syndrom kommen. Bei diesem leidet der Patient an Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung mit Leberverfettung und Insulinresistenz.
Früchte essen (mit Maß) ist unbedenklich
Fructose ist nichts anderes als Fruchtzucker und gehört zu der Gruppe der Kohlenhydrate. Natürlicherweise kommt sie in Obst und Gemüse vor. Der Verzehr von frischen Früchten ist jedoch unbedenklich – für den Abbau dieser Mengen ist der Körper eingerichtet.
Ganz anders verhält es sich mit der künstlich hergestellten Fruktose, die oft in hohen Dosen als Süßungsmittel in Fertiggerichten, Süßigkeiten und Süßgetränken verwendet wird. Deren Nebenwirkungen sind erheblich: Übergewicht, Diabetes, Gicht bis hin zu Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs stehen auf der Liste. Und diese ließe sich noch weiter führen.
Vorsichtig mit Fruchsäften
Leider ist auch der Fruktose Anteil in frischgepressten Fruchtsäften sehr hoch – weil viel mehr Früchte für ein Glas Saft benötigt werden, als wir auf einmal essen könnten. Auch Honig und Agavendicksaft sollte man wenn möglich nur in kleinen Mengen verwenden, versuche stattdessen einmal Reissirup, Yacon-Sirup oder Gerstenmalzsirup.
Keine Panik !
Trotz diesen beunruhigenden Auswirkungen auf unsere Gesundheit, müssen wir nun nicht gleich in Panik verfallen. Wer sich ausgewogen ernährt, oft frisch kocht und wenig Süßgetränke zu sich nimmt, wird von einem Päckchen Gummibärchen ab und an nicht gleich eine Fettleber kriegen. Wie bei allem ist es auch hier eine Frage des Maßes.