Freispruch für das Frühstücksei
Die Süddeutsche berichtet, dass US-Wissenschaftler Entwarnung vor Cholesterin in Lebensmitteln geben.
Bisher wurde in den USA, genau wie in Deutschland, empfohlen, nicht mehr als 300 Milligramm Cholesterin zu sich zu nehmen. Diese Menge steckt etwa in einem großen Ei oder 100 Gramm Butter. Das US-Berater-Komitee für offizielle Ernährungsrichtlinien sieht diesen Grenzwert als überholt. Die Regierung muss entscheiden, ob sie dieser Empfehlung folgt.
Ein Vorstoss, der überrascht. Die bisherige Datenlage zeigte immer, dass der übermässige Konsum diese Nährstoffs bedenklich sei. Ein hoher Cholesterinspiegel in den Blutbahnen gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Beschwerden. Die Forscher warten nun aber mit Daten auf, die „keinen nennenswerten Zusammenhang zwischen dem Cholesterin in Lebensmitteln und dem Cholesterin im Blut“ erkennen. Somit hat das Frühstücksei Entwarnung bekommen, da es die Blutfette kaum beeinflusst.
Bereits vor einem Jahr kamen die gelockerten Empfehlungen zu cholesterinsenkenden Medikamenten von amerikanischen Herzexperten unerwartet: Diese werden heute nur noch Risiko-Patienten verschrieben.