EU-Behörde warnt vor Acrylamid in Lebensmitteln
Acrylamid steht in Verdacht, das Krebsrisiko zu steigern und kann die Nerven schädigen, wie das Hamburger Abendblatt in einem Artikel vom 05.05.2015 berichtet. Vorsicht ist auch beim Grillen angebracht.
Die EU-Lebensmittelbehörde hat vor Acrylamid in Nahrungsmitteln gewarnt. In einer am Donnerstag veröffentlichten Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) steigert der chemische Stoff könnte das Krebsrisiko in allen Altersgruppen. Vor allem Kinder sind dem Stoff wegen ihres geringeren Körpergewichts ausgesetzt. Damit bestätigte die Efsa mit der Bewertung frühere Einschätzungen.
Acrylamid wird am häufigsten in Kartoffelprodukten wie Chips und Pommes frites sowie in Kaffee, Keksen, Kräckern, Knäckebrot und Toast eingesetzt. Die Zubereitung der Lebensmittel spielt eine wichtige Rolle: Acrylamid entsteht bei hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit beim Braten, Rösten, Backen, Grillen und Frittieren.
Über die Nahrung aufgenommen, gelangt es über den Darm in alle Organe. In Tierstudien konnte gezeigt werden, dass Acrylamid das Erbgut von Zellen verändern und Krebs auslösen kann, bekannt sind bei hohen Dosen auch Nervenschädigungen. Welche Mengen für den Menschen ebenso gefährlich sind, ist aufgrund mangelder Daten noch unklar.
Grenzwerte für Acrylamid in Lebensmitteln gibt es nicht. Vor allem bei Babys und Kindern wird empfohlen, auf eine nicht allzu hohe Aufnahme betroffener Lebensmittel zu achten, so die Efsa. Für das Kochen empfehlen Experten, auf starke Bräunung, hohe Temperaturen beim Backen und scharfes Anbraten zu verzichten.