Duschspaß mit vielen Bestnoten
Unser Content-Partner „Öko-Test“ hat 40 Duschgele getestet und stellte fest: Mehr als die Hälfte der Produkte aus Drogerien, (Bio-)Supermärkten und Discountern sind empfehlenswert. Kaum ein Duschgel enthält noch umweltschädliche synthetische Polymere. Das ist sehr erfreulich. Zwei Duschgele jedoch rasseln komplett durch. Sie enthalten unter anderem problematische Duftstoffe.
- Die meisten Naturkosmetikprodukte im Test schneiden „sehr gut“ ab. Mit ihnen kannst Du Dich Deinem Duschritual bedenkenlos hingeben.
- Wenn Du nur jeden zweiten Tag duschst, kannst Du Duschgel und Wasser sparen. So bekommt Deine Haut auch Zeit, sich nach dem austrocknenden Duschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
- Warum Du nicht zu heiß duschen solltest? Weil heißes Wasser Deiner Hautoberfläche zusätzlich schadet und ihren empfindlichen Wasser-Fett-Film schädigt.
Keine Frage: Mit Limetten-, Zitronen-, Orangen- oder Granatapfelduft macht die Körperhygiene unter der Dusche gleich doppelt so viel Spaß. So findest Du in den Ladenregalen eine fast schon überbordende Menge fruchtig-frischer Duschgele vor. Diese Geruchsstoffe können im Gehirn ein wahres Feuerwerk der Emotionen auslösen. Entsprechend enthalten alle der 40 Duschgele im Test Parfüm und tragen mit ihren Duftnoten zu unserem Gefühl der Erfrischung bei. Aber ob diese Rezepturen wirklich Grund zum Feiern bieten? „Öko-Test“ hat wie gewohnt ganz genau hingeschaut und sagt Dir, ob Deine Schaumparty wirklich ein Grund zum Feiern ist oder Dir eher Sorgen bereiten sollte.
Erfrischend, aber auch reizend
Der extra Frischekick über die Geruchsrezeptoren ist aber nicht immer harmlos. Manche Duftstoffe bergen ein höheres Risiko für allergische Reaktionen als andere. In der Kosmetikverordnung gibt es deshalb eine Liste mit 26 deklarationspflichtigen Duftstoffen. Diese muss der Hersteller einzeln aufführen; er darf sie in der Inhaltsstoffliste nicht unter „Parfum“ zusammenfassen.
Beispiel 1 – Cinnamal: Das Algemarin Freshness Shower Gel enthält diesen Duftstoff, der relativ häufig allergische Reaktionen wie Juckreiz oder ein Ekzem hervorruft. Daher wertet „Öko-Test“ ihn in Kosmetikprodukten ab, während andere in der Tabelle lediglich genannt werden. Schade, denn es gibt deutlich besser verträgliche Alternativen, auf die der Hersteller ausweichen könnte.
Beispiel 2 – Galaxolid: In der Palmolive Naturals Duschcreme Olive & Milch steckt diese polyzyklische Moschusverbindung, die sich im menschlichen Fettgewebe anlagern kann. Für den Stoff liegen Hinweise vor, dass er Leberschäden verursachen kann.
Dieses Produkt erhielt von „Öko-Test“ die Note „Sehr gut“
Schädliche synthetische Polymere auf dem Rückzug
Nur drei Rezepturen enthalten noch synthetische Polymere, die „Öko-Test“ als umweltschädlich einstuft und deshalb um zwei Noten abwertet. Unter anderem dadurch hat sich einiges zum Positiven entwickelt, und es ist zu einem Umdenken gekommen. Hersteller versuchen sich nicht mehr länger mit Definitionsdiskussionen aus der Verantwortung zu ziehen. Stattdessen verzichten sie in Kosmetikprodukten immer häufiger nicht mehr nur auf Mikroplastikpartikel, sondern auch auf flüssige Kunststoffe.
Allergieauslösende und umweltbelastende Rückstände nicht selten
In deutlich mehr als einem Drittel der getesteten Duschgele hat das von „Öko-Test“ beauftragte Labor halogenorganische Verbindungen nachgewiesen – scheinbar ein Trend, was auch die jüngsten Tests von Flüssigseifen, Shampoos und vergleichbaren Rezepturen beweisen. Halogenorganische Verbindungen sind eine Gruppe von mehreren Tausend Stoffen, die Brom, Jod oder (meistens) Chlor enthalten. Viele gelten als allergieauslösend, manche können Krebs erzeugen, und fast alle reichern sich in der Umwelt an.
Die Recherchen von „Öko-Test“ und einige Rückmeldungen von Herstellern lassen den Schluss zu, dass es sich um Rückstände von Chloressigsäure aus der Produktion des Tensides Cocamidopropylbetain handeln könnte. Hersteller begründen diese Rückstände oft mit „technisch unvermeidbaren Spuren“, was „Öko-Test“ zu kurz greift. So gibt es durchaus Produkte, die Cocamidopropylbetain enthalten, in denen das Labor jedoch keine halogenorganischen Verbindungen nachgewiesen hat.
Im Urtekram Body Wash Wild Lemongrass hingegen ist das Tensid nicht eingesetzt. Dennoch hat das Labor bei der Analyse halogenorganische Verbindungen gefunden. „Öko-Test“ kann sich dieses Vorkommen nicht erklären, ist aber der Meinung, dass diese Verbindungen in Naturkosmetik nichts verloren haben. Der Einsatz halogenorganischer Verbindungen ist laut den naturkosmetischen Labelstandards auch strikt untersagt.
Dieses Produkt erhielt von „Öko-Test“ die Note „Ungenügend“
Waschaktive Substanzen sind ersetzbar
In einigen Rezepturen hat das Labor PEG bzw. PEG-Derivate vorgefunden, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Die Hersteller setzen sie als waschaktive Substanzen, Emulgatoren und Schaumbildner ein. Hier sind Naturkosmetikprodukte im Vorteil, denn sie enthalten mildere Kokos- oder Zuckertenside, die die Hautbarriere nicht derart strapazieren.
Recycelter Kunststoff muss sein
Was „Öko-Test“ positiv hervorhebt: Viele Hersteller verwenden bereits Verpackungen mit einem hohen Rezyklatanteil. Das heißt, dass ein Großteil der Flasche oder Tube aus recyceltem Kunststoff hergestellt ist. Wenn auf den Verpackungen ein Rezyklatanteil von bis zu 100 Prozent angegeben ist, solltest Du aber auch das Kleingedruckte lesen, denn häufig bezieht sich diese Angabe allein auf den Flaschenkörper. Weitere Verpackungselemente wie Deckel oder Pumpenspenderausfatz bestehen zumeist aus unterschiedlichen Kunststoffarten, die Du getrennt voneinander in den gelben Sack geben musst, damit sie recycelt werden können.
„Öko-Test“ ist aber bereits bei einem produktbezogenen Rezyklatanteil von mindestens 30 Prozent zufrieden. Um das zu ermitteln, haben die Tester:innen Herstellern einen Fragebogen geschickt, in dem sie die Zusammensetzung des recycelten Kunststoffs in den Verpackungen erfragten und um Nachweise baten. Setzten die Hersteller für ihre Produkte keinen recycelten Kunststoff ein, lag der Anteil in der gesamten Verpackung unter 30 Prozent oder bekam „Öko-Test“ keine aussagekräftigen Nachweise, wertete die Redaktion das jeweilige Produkt um eine Note ab.