Diese Vitamine brauchst du gar nicht
Lifestyle-Gurus und Gesundheitsmagazine lassen uns glauben, dass der gesunde Mensch Vitaminsupplemente braucht. Stimmt das wirklich?
Anscheinend nicht. Trotzdem kauft jeder dritte Deutsche teure Vitaminsupplemente. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat herausgefunden, dass viele von uns täglich zu Tabletten, Pulver oder Trinkampullen greifen. Besonders beliebt: Multivitaminprodukte, die alle Vitaminwünsche abdecken. Die tägliche Vitaminzufuhr ist laut einem Bericht auf Focus.de jedoch gar nicht nötig, denn unsere Organe und unser Gewebe sind fähig, viele Vitamine zu über lange Zeiträume zu speichern. So zum Beispiel die Vitamine A, C und D. Zeit, ein wenig Geld zu sparen.
So speichert der Körper Vitamine
Vitamine teilt man in zwei Gruppen ein. Es gibt die wasserlöslichen und fettlöslichen Vitamine. Während wasserlösliche Vitamine (bis auf wenige unten aufgeführte Ausnahmen) zugeführt werden müssen, kann der Körper fettlösliche Vitamine speichern. Ein Überschuss an wasserlöslichen Vitaminen wird vom Körper über den Urin ausgeschieden.
Diese Vitamine sind die wasserlöslichen Ausnahmen:
Vitamin C – Die Fähigkeit, große Mengen Vitamin C zu speichern, ist wohl über die Evolution verloren gegangen (Der Organismus von anderen Säugetieren stellt Vitamin C nach wie vor selbst her). Kleinere Mengen werden in Nebenniere und Milz abgelegt. Zudem können rote Blutkörperchen Vitamin C rund 14 Tage lang mehrmals nutzen.
Vitamin B12 - ist für die Blutbildung verantwortlich. Praktischerweise kann der Körper den Stoff in der Leber und in den Muskeln speichern.
Alle anderen wasserlöslichen Vitamine bitte mittels viel frischen Früchten und Gemüsen täglich essen.
Langfristig vitaminisiert
Über längeren Zeitraum Abspeichern kann der Körper folgende fettlösliche Vitamine:
Vitamin A – sorgt für scharfes Augenlicht und ist wichtig für gesunde Haut und Schleimhäute. Die Leber speichert den Vitalstoff bis zu vier Monate lang. Da Vitamin A in vielen Gemüsen und Früchten enthalten ist, ist ein Mangel in unseren Breitengraden selten.
Vitamin D – Das sog. Sonnenvitamin, weil der Körper es mit Hilfe von Sonnenlicht bildet. Es stärkt die Knochen und hält das Immunsystem fit. Wer letzten Sommer viel Zeit draußen verbracht hat, sollte sich keine Gedanken mehr machen müssen, denn nicht verbrauchtes Vitamin D wandert ins Fettgewebe und in die Leber. Der Körper holt es sich dann, wenn er es braucht. Einzig ältere oder kranke Menschen sollten auf eine genügende Zufuhr achten.
Vitamin E – Ist unser „Superheld“ im Körper, weil er hilft, freie Radikale und Herzprobleme in Schach, sowie das Gehirn fit zu halten. Man nimmt es über Fleisch, Fisch, kaltgepresste Öle, Eier und Gemüse auf, daher sind wir in der Regel gut mit Vit. E versorgt. Einen Überschuss von bis zu 1000 Milligramm speichert der Körper in Leber, Fettgewebe und Muskeln. Zehn Milligramm pro Tag braucht der Mensch – 100 Tage kann man also durchhalten.
Vitamin K – Blutgerinnung und starke Knochen beeinflusst dieser Vitalstoff. Die Leber kann den Stoff in großen Mengen speichern und wir können ihn über Gemüse, Salat, kaltgepresstes Öl und Geflügel aufnehmen.