Diese Primer sind frei von schädlichen Stoffen
Für viele gehört ein Primer zur täglichen Pflegeroutine, denn das Beautyprodukt ist die ideale Grundlage für einen makellosen Teint und ein langanhaltendes Make-up. Dafür verwenden viele Hersteller Filmbildner, zum Beispiel Silikone. Diese glätten die Haut, indem sie kleine Falten und Poren auffüllen. Silikone haben jedoch keinen positiven Einfluss auf die Hautfunktionen und belasten die Umwelt. Die Alternative: Primer auf Wasserbasis oder in Puderform.
Was bewirkt ein Primer genau?
- Ein Primer sorgt für ein feineres Hautbild, weil er erweiterte Poren optisch verkleinert.
- Auf einem Primer lässt sich Dein Make-up gleichmäßiger verteilen. Dadurch hält es länger.
- Primer mit Farbpigmenten optimieren Deinen Hautton. Ein Grünton kann Rötungen kaschieren, ein Rosaton fahle Haut neutralisieren und ein Goldton sehr heller Haut mehr Strahlkraft verleihen.
- Primer mit einer mattierenden Wirkung sorgen für einen häufig gewünschten Anti-Glanz-Effekt und beugen einem schnellen Nachfetten Deiner Haut vor.
- Pigmente in manchen Primern reflektieren das Licht und lassen Deine Haut schön strahlen.
Umstrittene Silikone als Faltenkiller in Primern
Primer machen Deine Haut nicht nur weich, sondern fungieren auch als „Fugenfüller“. Dafür enthalten viele Primer schwer abbaubare Polymere wie Silikone. Diese legen sich in kleinen Hautfalten ab, polstern sie auf und lassen Dein Gesicht damit glatter und jünger erscheinen. Verschwinden lassen aber können filmformende Polymere Deine Falten auch nicht.
Die Vorteile
- Silikone können dabei helfen, gute Wirkstoffe gleichmäßig auf der Haut zu verteilen. Sie erzeugen schnell ein glattes, geschmeidiges Hautgefühl.
- Sie können die Haut vor Umwelteinflüssen wie Wind schützen.
- Sie sind in der Regel gut verträglich, also hypoallergen und nicht komedogen oder hautreizend.
- Viele Silikone bilden einen teilweise wasser- und sauerstoffdurchlässigen Film.
Die Nachteile
- Silikone haben keine pflegenden Eigenschaften wie pflanzliche Öle, die die Haut stärken und antioxidativ und entzündungshemmend wirken.
- Über verwendete Kosmetikprodukte gelangen Silikone beim Waschen, Baden oder Duschen in die Umwelt. Die meisten Silikone sind in offenem Gewässer schwer biologisch abbaubar. Das gilt auch für viele andere filmformende Polymere.
Auf der INCI-Liste erkennst Du viele Silikone an den Endungen -icone. Die häufigsten Bezeichnungen sind:
- Dimethicone
- Hydrogen Dimethicone
- Dimethicone Crosspolymer
- Phenyl Trimethicone
- Polyvinylpyrrolidon (PVP)
- Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer
- Acrylamide/Sodium Acryloyldimethyltaurate Copolymer
Die bessere Alternative: Primer auf Wasserbasis oder in Puderform
Wasserbasierte Primer tragen auf der Inhaltsstoffliste die Bezeichnung Aqua. Ihre Konsistenz ist etwas dünnflüssiger als bei Primern mit Silikonen, aber keineswegs wässrig. Sie lassen sich sehr gut auf das Gesicht auftragen, spenden Deiner Haut zusätzliche Feuchtigkeit und lassen Deinen Teint seidig, frisch und strahlend erscheinen. Die Natur belasten sie nicht. Anstelle der Silikone kommen natürliche Öle wie Mandelöl oder Avocadoöl zum Einsatz.
Auch Primer in Puderform können die Haltbarkeit Deines Make-ups verlängern. Puder hat absorbierende Eigenschaften und verleiht Deinem Teint dank seines mattierenden Effekts ein strahlenderes Aussehen. Du kannst mit pudrigem Primer auch gut Lippenstift fixieren. Aufgrund seiner Konsistenz kannst Du ihn ganz einfach mit dem Pinsel auftragen.
Diese vier Primer sind „grün“
Was Du zum Schluss noch wissen solltest
Ein Primer kann zwar auch pflegend und feuchtigkeitsspendend wirken, eine auf Deinen Hauttyp abgestimmte Gesichtscreme oder ein Serum aber nicht vollständig ersetzen. Das Beautyprodukt kann jedoch eine sinnvolle Ergänzung in Deiner Pflegeroutine und für Dein tägliches Make-up sein.
Weiterführende Links
- Hautbild verfeinern auf Knopfdruck: Primer
- Die unsichtbare Gefahr: Versteckte Polymere in Kosmetikprodukten (eine CodeCheck-Studie aus dem Jahr 2019)