Diese Mascaras sind frei von schädlichen Stoffen
Für viele Menschen gehört Mascara zur täglichen Make-up-Routine. Sie verleiht den Wimpern Schwung, Volumen und Länge. Doch was sind das für Stoffe, mit denen wir uns die Augen tuschen? Nicht selten sind es Plastikfasern, die die Wimpern optisch verdreifachen, und nur wenige Wimperntuschen kommen ohne Konservierungsstoffe aus. Zum Glück gibt es Alternativen, die unsere Augen strahlen lassen. Wir erklären Dir, welche schädlichen Substanzen in Deiner Mascara stecken können und welche „grünen“ Alternativen es gibt.
Schädliche Inhaltsstoffe in vielen Mascaras
Mascaras versprechen einen aufmerksamkeitsstarken Augenaufschlag. Doch der schöne Schein trügt. Bei einem genauen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe erkennst Du, dass viele konventionelle Mascaras umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien aufweisen. In den meisten Produkten sind Mikroplastik und andere schwer abbaubare Polymere enthalten. Sie sorgen für das künstliche Volumen und die scheinbare Länge der Wimpern.
Mikroplastik und andere kritische Polymere
Feste Mikroplastikpartikel und schwer abbaubare synthetische Polymere, die auch in flüssiger Form vorkommen, sind problematisch für die Umwelt und unter Umständen für unsere Gesundheit. Du erkennst sie an diesen Bezeichnungen:
Mikroplastik
- Polyethylene
- Nylon 6
Schwer abbaubare Polymere
- Acrylates Copolymer
- Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer
- Styrene/Acrylates/Ammonium Methacrylate Copolymer
Entfernst Du die Mascara mit Wasser oder einem waschbaren Wattepad, können diese schwer abbaubaren Materialien über das Abwasser in unsere Gewässer und damit später auch in unser Trinkwasser oder unsere Nahrung gelangen – denn die Filteranlagen der Klärwerke können sie nicht vollständig herausfiltern.
Daher unsere Empfehlung: Entsorge das Wattepad nach dem Abschminken nie über die Toilette, sondern immer nur über den Restmüll. Doch abgesehen davon ist auch der Gedanke daran, ständig Plastik auf den Augen zu haben, nicht gerade angenehm.
Hormonell aktive Stoffe
Da das Bürstchen von Mascaras immer wieder mit den Augen und dann mit dem Produkt in Berührung kommt, verwenden viele Hersteller Konservierungsstoffe, die häufig hormonell aktiv sein können. Dazu zählen Vertreter der Parabene, die in Kosmetikprodukten als antibakteriell wirkende Konservierungsstoffe fungieren, oder Butylhydroxytoluol (BHT), das als Antioxidans eingesetzt wird. Das Problem: Diese Stoffe stehen im Verdacht, im menschlichen Körper Einfluss auf den Hormonhaushalt zu nehmen. Vor allem Heranwachsende und Schwangere sollten Produkte mit diesen Stoffen grundsätzlich vermeiden. In der CodeCheck-App kannst Du diese Stoffe in Deinen Profileinstellungen auswählen. Somit werden Produkte mit hormonell aktiven Substanzen für Dich mit einem Alarmzeichen versehen.
PEG-Derivate
Emulgatoren bzw. aus Erdöl hergestellte Polyethylenglykole (PEGs) und PEG-Derivate helfen dabei, dass sich die wässrigen und öligen Bestandteile in Wimperntusche besser vermischen. Abhängig von der Gruppe der PEG-Derivate sowie der Häufigkeit und Art der Anwendung können sie jedoch problematisch sein, zum Beispiel, weil sie in der Lage sind, die Haut durchlässiger für Schadstoffe und Chemikalien zu machen.
Mineralölbasierte Inhaltsstoffe
Nicht zuletzt enthalten viele Mascaras erdölbasierte Stoffe. Auf der Verpackung sind sie an folgenden Bezeichnungen zu erkennen:
- Paraffinum Liquidum
- Paraffin
- Petrolatum
- Mineral Oil
- Cera Microcristallina
Obwohl zur Verwendung in Kosmetika ein hoher Reinheitsgrad vorliegen soll, werden immer wieder Verunreinigungen mit sogenannten MOSH- und MOAH-Verbindungen mit mineralölbasierten Stoffen in Verbindung gebracht. MOSH können sich im Fettgewebe des Körpers anreichern. MOAH stehen unter anderem im Verdacht, krebserregend zu sein. Insbesondere wasserfeste Mascaras kamen bisher ohne die erdölbasierten Stoffe nicht aus.
Welche INCIs stecken in „grünen“ Mascaras?
Eigentlich benötigt ein verführerischer Wimpernaufschlag keine erdölbasierten oder kritischen Inhaltsstoffe. Hersteller von unbedenklichen Produkten greifen auf Benzoesäure oder Alkohol für die natürliche Konservierung zurück, anstatt kritische Parabene zu verwenden.
Insgesamt arbeiten Hersteller von grünen Mascaras mit hochwertigeren Inhaltsstoffen, darunter auch verschiedene Öle wie Rizinus-, Mandel- oder Jojobaöl. Diese machen die Wimpern nebenbei noch geschmeidig und pflegen sie.
Die besten grünen Mascaras
Die vegane, naturkosmetische Lavera Volume Mascara mit Natrue-Zertifizierung und Bio-Inhaltsstoffen ist in Braun und Schwarz erhältlich. Ihre dünne Bürste ist vor allem bei kurzen Wimpern ideal. Die Mascara hält lange und verdichtet die Wimpern zu einem schönen Volumen, ohne sie zu verkleben.
Nicht günstig, aber dafür qualitativ hochwertig und einer unserer Favoriten, ist die Mascara Wint der Naturkosmetikmarke Und Gretel. Sie verleiht den Wimpern einen natürlichen Schwung, und die Farbe hält ohne Probleme den ganzen Tag. Für Veganer:innen ist diese Mascara jedoch nicht empfehlenswert, da sie Bienenwachs enthält. Du erhältst sie in den Farben Darkest Black, Chestnut (Brown) und Midnight Blue.
Auch die Volume Mascara des Naturkosmetik-Pioniers Dr. Hauschka ist mit dem Natrue-Siegel zertifiziert und besteht aus mindestens 70 Prozent biologischen Inhaltsstoffen. Die extra dicke Bürste verleiht Volumen und Schwung. Leider soll die Mascara bei tränenden Augen etwas verlaufen. Der etwas höhere Preis gründet auf den hochwertigen Rohstoffen, die teilweise aus dem eigenen Heilpflanzengarten stammen.
Diese ebenfalls vegane Wimperntusche Sensitive Nothing but Volume Mascara der dm-Eigenmarke alverde Naturkosmetik verfügt über ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Mascara verlängert und verdichtet Deine Wimpern für einen natürlichen Augenaufschlag. Sie ist lange haltbar und lässt sich einfach abschminken. Obwohl sie nicht wasserfest ist, berichten Nutzer:innen, dass sie nicht verschmiere. Es kann jedoch sein, dass sie unter den Augen manchmal etwas krümelt.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Deine Wimperntusche bedenkliche oder umweltrelevante Inhaltsstoffe aufweist, kannst Du den Barcode des Produkts mit der CodeCheck-App scannen. Wir sagen Dir, was drin ist und geben Dir eine Einschätzung der Stoffe.