Zu Weihnachten

Die schönsten Geschenke selber machen

10. Dez. 2014 von

Das alljährliche Geschenke-Shoppen hat oft nichts mehr mit weihnachtlicher Besinnlichkeit zu tun. Möglichst schnell sollen die Präsente gekauft und verpackt sein. Wie schön sind da doch selbstgemachte Kleinigkeiten zum Fest.

Allweihnachtlicher Stress

Heute soll alles immer effizienter und schneller gehen – das gilt mittlerweile auch für Weihachsgeschenke. Hastig wird im Laden nach den passenden Kleinigkeiten gesucht, das Verpacken wird der netten Verkäuferin überlassen und fertig ist das Geschenk. Oder schlimmer noch: Im Onlineshop rasch ein Präsent ausgesucht und am besten gleich in der festlichen Verpackung liefern lassen.

Weihnachten scheint zunehmend zu einem reinen Kommerz- und Konsumfest zu verkommen. Oft zerbricht man sich wochenlang den Kopf, welche Geschenke in welchem Wert man für Verwandte und Freunde besorgen soll. Oder man vertagt die Angelegenheit und verfällt dann kurz vor Weihnachten in Panik.

Dabei ist das mit den Geschenken doch so einfach: Sie sollen Freude bereiten und dem Beschenkten zeigen, wie gern man ihn hat. Dafür braucht man nicht die neueste Playstation, den Laptop oder das teure Parfüm zu kaufen – denn das, was wohl am meisten Freude bereitet, sind Geschenke, die man mit Liebe und Geduld selbstgemacht hat.

Nimmt man sich die Zeit, Geschenke für die Liebsten selbst zu basteln oder zu kochen, bekommen die kleinen Mitbringsel ihren ganz eigenen unbezahlbaren Wert.

Und auch dem Schenker tun die Do-it-yourself-Geschenke gut: Statt gestresst von Laden zu Laden zu hetzen und das Konto an seine Grenzen zu bringen, kann man sich Zuhause bei festlicher Musik an der Herstellung der eigenen Geschenke erfreuen.

So kann man das Fest entspannt genießen und seine kleinen Werke mit Stolz unter dem Weihnachtsbaum präsentieren.

Fünf Geschenkideen zum Selbermachen

Pflegende Seife mit Shea-Butter

Seifen selber zu machen ist ein spannendes Hobby. Es lassen sich so tolle persönliche Präsente zaubern – gerade für Leute, die schon alles haben. Denn Seife kann man eigentlich immer gebrauchen. Außerdem lässt sich das folgende Grundrezept ganz einfach erweitern und an die Vorlieben des Beschenkten anpassen: Wie wäre es zum Beispiel mit einem weihnachtlichen Zimt- oder Vanilleduft, durch Beigabe ätherischer Öle?

Und so geht's:

  • Olivenöl: 300g
  • Rapsöl: 300g
  • Kokosöl: 250g
  • Shea-Butter: 100g
  • Jojobaöl: 50g
  • NaOH (Natriumhydroxid) : 130g (für ca. 8% Überfettung) erhältlich in der Apotheke
  • Wasser: 270g

Das nötige Werkzeug:

  • 2 Töpfe: ein großer und ein kleiner, beide aus rostfreiem Edelstahl mit Ausgießer
  • 1 Kochlöffel aus Holz oder rostfreiem Stahl zum Umrühren der Seifenmasse
  • 1 Stabmixer (darf keine Aluteile enthalten)
  • 1 Küchenthermometer mit Messbereich bis 100° C
  • 1 Gefäß aus Plastik oder Glas um die Lauge abzuwiegen
  • 1 Küchenwaage mit Messtoleranz 1g
  • 1 Seifenform aus Holz oder Kunststoff hitzebeständig bis 100 °. Die Form zum besseren Herauslösen mit Frischhaltefolie auslegen.

Sicherheitsvorkehrungen:

  • Schutzbrille tragen, schon kleine Laugenspritzer im Auge können schlimme Folgen haben
  • dicke Gummihandschuhe
  • Plastikschürze

Raumvoraussetzungen:

  • Ein Waschbecken mit fließend Wasser muss in unmittelbarer Nähe sein, um Laugenspritzer sofort mit kaltem Wasser abwaschen zu können.
  • Der Raum muss zur Durchlüftung ein Fenster haben, da beim Anrühren der Laugenlösung ätzende Dämpfe entstehen.
  • Küchenrolle zum Abwischen von Seifenresten bereithalten. Achtung: die rohe Seifenmasse ist selbst auch ätzend.

Herstellung:

1. Die Pflanzenöle bzw. das Pflanzenfett werden in dem großen Topf erwärmt bis sie flüssig sind. In der Zwischenzeit die Laugenlösung herstellen, indem die weißen Kristalle im destilliertem Wasser aufgelöst werden. Achtung: NIEMALS das Wasser über die Lauge gießen, stets die Lauge langsam ins Wasser geben. Sonst kann es zu Verpuffungen und Herumspritzen der gefährlichen Lauge kommen. Die Lösung wird sich stark erwärmen und ätzende Dämpfe bilden. Für Durchlüftung sorgen und die Dämpfe nicht direkt einatmen.

2. Die heiße Laugenlösung vorsichtig in den Topf mit dem Öl, das immer noch 50 - 60 ° C warm sein sollte, gießen. Es bildet sich sofort eine milchige Masse. Mit dem Stabmixer oder dem Rührlöffel stetig rühren, bis die Seifenmasse puddingartig dick wird. Die Masse ist fest genug, wenn man mit Löffel darin bleibende Spuren hinterlässt.

3. Nun wird die Masse in die Seifenform gegeben und bleibt mindestens 48 Stunden in der Form. Die Verseifung, also der Prozess, der die Öle in Seife umwandelt, findet in der Seifenform weiter statt. Durch diese chemische Reaktion wird der Laugenanteil nach und nach geringer.

4. Nach dem Reifen die Seife aus dem Block nehmen, und in handliche Stücke schneiden. Die Seifenstücke vor der Verwendung 2-4 Wochen an einem dunklen, kühlen und durchlüfteten Ort trocknen.

Rezept von www.waschkultur.de.

Rote Beete Chutney

Auch selbstgemachte Geschenke aus der Küche kommen immer besonders gut an. Ob Kräuteröle, Marmeladen, oder Chutneys. Über eine dieser Köstlichkeiten freuen sich Jung und Alt. Dieses Rote Beete Chutney ist eine leckere winterliche Beigabe zu Brot, Gemüse, Fisch oder Fleisch.

Zutaten:

  • 600 g Rote Bete
  • 2 große Äpfel (ca. 300 g)
  • 175 ml Himbeeressig
  • 200 g Schalotten
  • 100 g Zucker
  • 1 Stück eingelegter Ingwer (Glas)
  • 1 TL Meerrettich (Glas)
  • Salz und Pfeffer

1. Rote Bete und Äpfel schälen (Einmalhandschuhe verwenden). Äpfel vierteln und entkernen. Rote Bete und Äpfel ca. 1 cm groß würfeln und mit Essig mischen. Ingwer fein hacken und dazugeben.

2. Schalotten schälen und fein hacken. 50 ml Wasser mit Zucker in einem Topf erhitzen, hell karamellisieren lassen, die Schalotten darin bei kleiner Hitze ca. 5 Min. dünsten. Die Rote-Bete-Mischung dazugeben und ca. 45 Min. weich dünsten. Mit Meerrettich, Salz und Pfeffer würzen.

3. In heiß ausgespülte Gläser füllen. Die Gläser sofort verschließen. Hervorragend als Brotaufstrich, zu Gemüse, zu Fisch, oder zu Schweine- und Rindfleisch.

Rezept von www.kuechengoetter.de.

Traumfänger

Nach einer Sage der Indianer fängt der Traumfänger alle bösen Träume ein. Nur die guten Träume fallen sanft auf den Schlafenden herab. Die schlechten Träume werden im Netz des Traumfängers fest gehalten und am Morgen von den ersten Strahlen der Sonne aufgelöst. Ob man daran glaubt oder nicht, auch als Deko-Objekt macht der Traumfänger einiges her.

Zutaten:

  • 1 Holzreifen
  • 1 Nadel
  • Bänder (zum Beispiel aus Bast, Paketschnur oder Schleifenband)
  • Bindfaden oder Kordel (um die Netze zu spannen)
  • Holz- oder Glasperlen
  • Federn aus dem Bastelladen

Herstellung:

1. Den Reifen mit einem Band umwickeln und die Enden fest verknoten. Das längere Ende dient später der Befestigung.

2. Ca. 1 Meter des Bindfadens abschneiden und das eine Ende des Fadens an einer beliebigen Stelle am Reifen festknoten. Das andere Ende auf eine Nadel fädeln. Nun wird die Nadel von vorne nach hinten über den Reifen geführt und dann durch die Schlaufe, die sich gebildet hat. Dadurch entsteht ein kleiner Knoten und die Schlaufen verrutschen nicht mehr. Während das Netz gespannt wird, kann man die Perlen mit einarbeiten. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis man um den ganzen Reifen herum ist.

3. Etwa 1/2 bis 1 Schlaufenbreite vor dem Anfang wird die letzte Schlaufe am Reifen gemacht. Dann wird der Faden mit der Nadel durch die erste Schlaufe durchgezogen. Das wird fortgeführt, bis sich das Netz schließt. Der Faden wird während der ganzen Zeit möglichst straff gehalten.

4. Wenn das Netz geschlossen ist, wird das Fadenende fest verknotet. Jetzt wird der Traumfänger noch mit Perlen und Federn geschmückt, die mit Band an den Reifen gehängt werden.

Lavendel Gesichtscreme

Diese leichte Lavendel-Tagescreme ist für normale, fettige Haut und Mischhaut geeignet. Der Lavendel-Ölauszug und das ätherische Lavendelöl wirken hautberuhigend und leicht antibakteriell. Die enthaltene Sheabutter hat zudem sehr pflegende Eigenschaften. Ein tolles Geschenk für alle, die Naturkosmetik lieben.

Zutaten:

  • 12 - 15 ml Lavendel-Ölauszug
  • 4 - 5 gr. Tegomuls
  • 2 gr. Bienenwachs
  • 3 gr. Sheabutter
  • 45 - 50 ml Wasser (Mineralwasser oder destilliertes Wasser)
  • 20 tr. ätherisches Lavendel-Öl
  • 10 tr. eventuelle Konservierungsmittel
  • 1 kleines verschließbares Glas

Zubereitung:

1. Öle, Tegomuls und die Konsistenzgeber außer der Sheabutter in einem hitzefesten Glas vermischen.(Fettphase) Das Wasser in ein weiteres hitzefestes Glas gießen. (Wasserphase) Beide Gläser in ein heißes Wasserbad stellen bis die festen Bestandteile geschmolzen sind.

2. Die Gläser aus dem Wasserbad nehmen. Zur Fettphase Sheabutter hinzugeben. Dann die Wasserphase unter Rühren langsam in die Fettphase geben. Ununterbrochen weiterrühren.

Wenn die Creme handwarm abgekühlt ist, nur noch ab und zu umrühren.

3. Jetzt ätherische Öle und eventuelle Konservierungsstoffe langsam und unter ständigem Rühren in die Creme tropfen.

4. Die Creme mit einem Spatel oder Frühstücksmesser in das Glas füllen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält die Creme länger. Zum Entnehmen der Creme am Besten einen sauberen Spatel verwenden, um die Haltbarkeit der Creme zu verlängern.

Rezept von www.naturkosmetik-selbstgemacht.de.

Mini-Kräutergarten

Pflanzen zu verschenken macht immer besonders Spaß, denn der Beschenkte hat meist sehr lange Freude daran. Wieso deshalb nicht einmal ein kleines transportables Kräutertrio verschenken? Ob ambitionierter Küchenheld oder Hobbykoch – frische Kräuter werten schließlich nicht nur jedes Essen auf, sondern verschönern auch die Küche.

Zutaten:

  • 3 Kräuterpflanzen
  • 3 passende Pflanzentöpfe
  • ein Holztablett
  • Eisstiele
  • Acrylfarbe
  • Wasserfester Stift

Herstellung:

1. Die Kräuterpflanzen in die Übertöpfe umsetzen. Anschließend auf dem Tablett arrangieren.

2. Die Eisstiele in passenden Farben mit der Acrylfarbe grundieren. Nach dem Trocknen die Namen der Kräuter darauf schreiben.

3. Eisstiele in die Kräuter stecken und die Kräuter bis Weihnachten regelmäßig gießen.

Viel Spaß beim Selberbasteln und Verschenken!