Ernährung

Das sind die gesündesten Apfelsorten

07. Nov. 2018 von

Äpfel enthalten viele Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe und gelten daher als besonders gesund. Doch welche Sorten sind eigentlich am besten für unsere Gesundheit? Wir klären auf!

Der Apfel ist mit Abstand das Lieblingsobst der Deutschen. Nach Angaben des „Deutschen Bauernverbandes“ verzehrt jeder Deutsche im Durchschnitt rund 19 Kilogramm Äpfel pro Jahr. Danach folgen laut „Statista“ mit etwa 11 Kilogramm Bananen und mit rund fünf Kilogramm Tafeltrauben. Da zahlreiche Studien nahelegen, dass der Verzehr von Äpfeln das Risiko für Herzerkrankungen, Krebs, Asthma und Diabetes Typ II vermindern kann, sollten wir auch weiterhin mit Genuss unser Lieblingsobst verputzen und uns dadurch etwas Gutes tun.

Viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe

Obwohl Äpfel zu rund 85 Prozent aus Wasser bestehen, liefern sie uns viele gesundheitsförderliche Stoffe. Ein mittelgroßer Apfel enthält etwa 12 Milligramm Vitamin C und liefert darüber hinaus größere Mengen an Kalium, Kalzium und Magnesium. Neben weiteren Vitaminen und Mineralstoffen sind es aber vor allem die sekundären Pflanzenstoffe – wie Polyphenole, Flavonoide, Catechin und Kaempferol – die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Sie haben unter anderem eine antioxidative Wirkung, können dadurch Entzündungen hemmen und uns vor freien Radikalen schützen.

Vor allem in der Schale von Äpfeln sind besonders viele Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Deshalb empfiehlt es sich, einen Apfel stets mit Schale zu genießen.

Gute Ballaststoffquelle

Ein zusätzlicher Pluspunkt sind die enthaltenen Ballaststoffe. Laut der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ profitieren Menschen, die viele Ballaststoffe verzehren von einem verringerten Risiko für zahlreiche Krankheiten – darunter Adipositas, Bluthochdruck und koronare Herzerkrankungen.

Vor allem die in Äpfel enthaltenen Pektine senken das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und machen noch dazu besonders lange satt, indem sie für einen konstanten Blutzuckerspiegel sorgen.

Alte Apfelsorten sind gesünder

Wie der Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl gegenüber „Fitbook“ erklärt, sind vor allem alte Apfelsorten sehr gesund. In ihnen sind mehr Polyphenole enthalten, die in neueren Apfelsorten bereits herausgezüchtet wurden.

Bei Polyphenolen handelt es sich um eine bestimmte Art der sekundären Pflanzenstoffe, die den Apfel vor Insekten- und Pilzbefall schützen. Sie sorgen aber auch dafür, dass ein Apfel sauer schmeckt und schneller braun wird. Da dieser optische Makel nicht gewünscht ist, wurden die Polyphenole mit der Zeit herausgezüchtet und die Äpfel werden inzwischen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt.

Um in den Genuss von möglichst vielen sekundären Pflanzenstoffen zu kommen, die unserer Gesundheit gut tun, sollten wir daher eher zu älteren oder weniger stark gezüchteten Apfelsorten greifen.

Dazu gehören laut Dr. Riedl vor allem die knallroten Äpfel der Sorte „Idared“ oder „Boskoop“. Einer kanadischen Studie zufolge enthalten auch Äpfel der Sorte „Red Delicious“ besonders viele Polyphenole. Bei einer 2011 durchgeführten Studie der „University of Western Australia“ kam außerdem heraus, dass sich der Verzehr von Äpfeln der Sorte „Pink Lady“ positiv auf die Herzgesundheit auswirken kann.