Darf man Pilze aufwärmen?
Ob im Risotto oder als gedämpfte Beilage – Pilze schmecken lecker. Was aber, wenn man zu viel gekocht hat? Dürfen Pilze noch einmal aufgewärmt werden?
Der Rat, Pilze nicht mehr aufzuwärmen, stammt aus Großmutters Zeiten, als Kühlschränke noch nicht in jedem Haushalt standen. Heute gilt: Zuchtpilze dürfen aufgewärmt werden, mit Wildpilzen hingegen sollte man das besser nicht tun.
Der richtige Umgang mit Zuchtpilzen
Frische Pilze sind fest und haben keine feuchten Stellen. Nach dem Einkaufen sollte man sie keinesfalls im Plastikbeutel aufbewahren, sondern nur in Papier- oder Stoffsäckchen im Gemüsefach und auch nur für maximal 2 Tage. Für die Zubereitung reinigt man sie am besten mit einer Pilzbürste, stark verschmutze Pilze ausnahmsweise auch einmal kurz unter fließendem Wasser.
Sind die Pilze einmal zubereitet und tatsächlich nicht komplett aufgegessen, sollten die Reste möglichst rasch gekühlt werden. Dazu die Reste am besten in ein kaltes Wasserbad stellen, anschließend zugedeckt in den Kühlschrank stellen. So behandelt, können die Pilze am nächsten Tag ohne Bedenken noch einmal genossen werden. Sie müssen aber vorher mindestens 10 Minuten kräftig erhitzt werden, damit die Mikroorganismen, die das empfindliche Pilzeiweiß zersetzen könnten, in Schach gehalten werden können. Pilze niemals im Mikrowellengerät aufwärmen.
Wildpilze
Was Einkauf, Lagerung und Zubereitung betrifft, sind Wildpilze nicht anders zu behandeln als Zuchtpilze. Allerdings sollte man darauf verzichten, Wildpilze noch einmal aufzuwärmen. Denn noch sind nicht alle Inhaltsstoffe der vielen verschiedenen Pilzsorten genau erforscht. Beim Aufbewahren und späteren Aufwärmen könnten schädliche Abbauprodukte entstehen. Und da eine Pilzvergiftung schwere Folgen haben kann, heisst hier die Devise: Besser gar nicht zu viel kochen, und wenn doch einmal etwas übrig bleibt, im Zweifelsfall lieber wegwerfen.