Coca Cola Life - Was ist dran an der „grünen“ Cola?
Coca Cola Schweiz bringt kommende Woche ein neues Produkt auf den Markt: Coca-Cola Life. Will uns das Unternehmen mit einer kalorienarmen Öko-Brause überraschen oder was ist dran am neuen „Grün“?
Ab Ende Februar soll die „grüne“ Cola zuerst in allen Coop-Filialen und ab Anfang März im restlichen Schweizer Detailhandel und Gastronomiebetrieben erhältlich sein. Fans aus Deutschland und Österreich müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden.
Macht Coca Cola jetzt auf Öko?
Gut acht Jahre nach Einführung der Coca Cola Zero bringt Coca Cola jetzt eine neue Cola-Sorte auf den Markt. Das Besondere: Das Getränk soll rein natürlich gesüßt sein. So enthält es neben Schweizer Zucker die Süße der Stevia-Pflanze und hat damit 36 Prozent weniger Kalorien. Neben dem, dass man jetzt Kalorien spart, möchte sich das Unternehmen ein grünes Image verpassen. Nicht umsonst hat man dem Getränk ein grünes Etikett verpasst.
Steviolglycoside, umgangssprachlich Stevia, werden aus den Blättern der südamerikanischen Pflanze gewonnen. Stevia ist erst seit Ende 2011 als Süßstoff in der EU zugelassen.
Stevia wird allerdings kontrovers diskutiert, weil unterschiedliche Befunde vorliegen. Bei Tests mit Ratten ist der Verdacht einer krebsfördernden Wirkung und Beeinträchtigung der männlichen Fruchtbarkeit entstanden. Außerdem ist der Begriff „natürlich“ bei Stevia als Süßungsmittel irreführend. Aus Stevia wird in chemischen Prozessen der Süßstoff Stevioglycosid gewonnen, der sich wiederrum in seinen Eigenschaften kaum von herkömmlichen Süßstoffen wie Saccharin unterscheidet. Genau wie die anderen Zutaten der Coca Cola Life ist auch Stevia nicht Bio-zertifiziert.
Das sagt Coca Cola zum neuem „Grün“
„Verschiedene Verbrauchertests haben ergeben, dass die Farbe „grün“ bei den Konsumentinnen und Konsumenten sehr positiv aufgenommen wird. Wir wissen auch, dass diese Farbe optimal zum Produkt Coca-Cola Life und der entspechenden Positionierung passt. Zudem ist „grün“ eine passende Ergänzung zu den bereits bestehenden Farbgebungen von Coca-Cola Classic, Zero & Light.“, so Matthias Schneider, Kommunikationschef von Coca Cola Schweiz im Interview mit dem Online-Portal persönlich.com.
Coca Cola muss handeln
Der Getränkehersteller kämpft seit einiger Zeit mit sinkender Beliebtheit in Nordamerika und Europa. „Wir sehen 2015 als ein Jahr des Übergangs“, sagte Coca Cola-Chef Muhtar Kent in einer Pressemeldung. Er führt weiter aus: „Der Konzern will nicht nur mit Sparmaßnahmen, sondern auch mit Änderungen der Produktpalette auf den Wachstumpfad zurückfinden.“
Aus dem Grund stieg der Getränkemulti im August 2014 in das lukrative Geschäft mit Energy Drinks ein und hält nun eine Beteiligung am kalifornischen Spezialisten Monster Beverage.
Die verschiedenen Coca-Cola-Typen im Vergleich: