Bier oder Wein – was ist besser für uns?
Die zwei leicht alkoholischen Getränke sind extrem beliebt, spalten die Nation aber in zwei Lager. Wir gehen der Frage nach, was nun besser ist.
Was schneller betrunken macht
Fangen wir gleich mit einem der wichtigsten Inhaltsstoffe an – dem Alkohol. Was macht eigentlich schneller betrunken? Bier oder Wein? Bei einem Experiment der Universität von Texas mussten 15 Männer an verschiedenen Tagen verschiedene Getränke zu sich nehmen. Der Alkoholgehalt wurde an das Gewicht und die Größe der Probanden angepasst. Zudem wurde sichergestellt, dass die Drinks immer über denselben Zeitraum konsumiert wurden.
Unter anderem wurde den Männern ein kleines Glas Wein und ein großes Glas Bier angeboten. Beides mit dem selben Alkoholgehalt. Bereits nach 54 Minuten ließ der Wein den Alkoholpegel ansteigen. Beim Bier dauerte es über eine Stunde, ganze 62 Minuten. Wein steigt uns also schneller zu Kopf als Bier.
Bierbauch und Weinwampe
Eine weitere wichtige Frage ist, welches der beiden Getränke mehr ansetzt. Und zwar an Hüfte und Bauch. Ein halber Liter Lagerbier bringt es auf rund 215 Kilokalorien, eine Maß auf ganze 430 Kilokalorien. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung wertete die Daten von mehr als 250'000 Erwachsenen aus. Männer, die über Jahre mehr als zwei Gläser Alkohol am Tag tranken, nahmen an Gewicht zu. Sichtlich mehr Gewicht um die Taille legten Männer wie Frauen an, die viel tranken. Biertrinker mehr als Weinliebhaber. Der Unterschied sei aber nicht allzu groß. Die Forscher nehmen an, dass Bier Appetit auf deftiges Essen mache. So sei zum kühlen Blonden schnell noch eine Portion Pommes dazu bestellt. Zum Diäthalten eignen sich beide nicht.
Gut für die Gesundheit?
Kommen wir zur Gesundheit. Oft wird ja gesagt, dass ein Glas Rotwein am Tag gut fürs Herz sei. Diese These geht auf die Annahme zurück, dass Antioxidantien, die im Rotwein oft vorkommen, entzündungshemmend wirken und den Körper vor freien Radikalen schützt. Das stimmt auch. Doch auch Bier enthält die entsprechenden Ingredienzien. Genauso wie Weisswein. Nur halt weniger als im Rotwein.
Gesund kann man wohl beide Getränke nicht wirklich nennen. Die negativen Folgen von Alkohol sind längst bekannt und auch der hohe Kaloriengehalt beider Getränke trägt nicht zum gesunden Image bei. Wenn man aber von der Ausnahme ausgeht, dass Antioxidantien im Körper Gutes tun, dann ist Rotwein die bessere „Medizin.“
Und der Gewinner ist...
Was ist nun besser? Der Ausdruck Bierbauch kommt nicht von ungefähr – Bier macht schneller dick als Wein. Der aber steigt rascher zu Kopf, kann aber in kleinen Mengen genossen „gesünder“ sein. Wirklich gesund sind Beide nicht, aber das sind die wenigsten Genussmittel. Letztendlich kommt es wohl einfach darauf an, was man lieber mag. Und das hat wie so oft mit dem individuellen Geschmack des Konsumenten zu tun.