Behandlung von unreiner Haut
Viele Menschen leiden unter Akne und Unreinheiten. Die richtige Pflege ist allerdings oft schwer zu finden und Betroffene haben auf ihrem Leidensweg meist unzählige Produkte und Therapien ausprobiert. Welche kosmetische Pflege empfehlenswert ist, worauf Du lieber verzichten solltest und ob sich Naturkosmetik zur Pflege der von Akne betroffene Haut eignet, das erklären wir Dir hier.
Entstehung von Akne
Akne tritt in den unterschiedlichsten Varianten auf. Eine sehr verbreitete Form ist die Akne Comedonica, die von Mitessern gekennzeichnet ist. Eine schwerere Form dieser Akne ist die hochentzündliche und schmerzhafte Akne Papulopustolosa. Hier ist die Haut zusätzlich mit schmerzhaften Knötchen und entzündeten Pusteln, den Eiterpickeln übersät.
Ebenso wird unter anderem in die Akne Tarda, die Erwachsenenakne, sowie die Akne Medicamentosa, die durch Medikamente hervorgerufen wird, unterschieden.
Akne ist eine multifaktorielle Erkrankung. Das bedeutet, dass mehrere Faktoren wie zum Beispiel eine erhöhte Talgproduktion, eine übermäßige Verhornung der Haut sowie ein vermehrtes Auftreten des Propioni Bacterium Acnes zusammenkommen müssen, damit Akne entsteht. Zusätzlich gibt es weitere auslösende Reize wie Medikamente, falsche Kosmetikprodukte, eine einseitige Lebensweise sowie aktuell das häufige Tragen eines Mundschutzes, die die Entstehung von Akne begünstigen können.
Die passende Therapie finden
Ein Besuch beim Dermatologen oder der medizinischen Kosmetikerin hilft, die Ursachen und den Aknetyp festzustellen und die passende Hautpflege zu finden. Handelt es sich um eine sehr schwere Form der Akne, so lässt sich die topische oder systemische Therapie in Form von speziellen Salben oder Tabletten manchmal leider nicht vermeiden. Grundsätzlich solltest Du darauf verzichten, Stellen auszudrücken, um Narbenbildung und weitere Entzündungen zu vermeiden.
Auf sanfte Pflege setzen
Hat sich die Akne verbessert, kannst Du kosmetische Pflegeprodukte verwenden. Deine Haut sollte zweimal täglich von überschüssigem Talg, Schweiß, Hornschüppchen, Make-up und Umweltschmutz gereinigt werden. Achte auf leichte Texturen wie zum Beispiel Reinigungsgele oder -schaum, die die Haut nicht zu stark austrocknen. Meide deshalb Reinigungsprodukte mit Tensiden. Wenn die Reinigung zu aggressiv ist, werden die hauteigenen Lipide aus der Haut gewaschen, die Barriere wird beschädigt und bietet somit keinen ausreichenden Schutz mehr gegenüber Keimen und Bakterien.
Beim anschließenden Gesichtswasser sind Inhaltsstoffe, die Feuchtigkeit spenden wie Gurke und Aloe vera empfehlenswert. Zusätzlich kannst Du Gesichtswasser mit Zink, Salbei oder leichten natürlichen Fruchtsäuren verwenden, die antibakteriell wirken und die überschüssigen Hornschüppchen entfernen.
Peelings bei Akne
Bei nicht entzündlicher Akne eignet sich ein mechanisches Peeling, welches Du ein bis zweimal pro Woche verwenden solltest. Setze auf natürliche Produkte, da diese kein Mikroplastik enthalten und zum Beispiel mit Mandel-, Aprikosen- oder Cranberry-Kernen, Reiskleie sowie mit Vulkansand die Haut von Hornschüppchen befreien. Bei entzündlicher Akne kannst Du Peelings, die mit Enzymen aus der Papaya oder Ananas wirken, verwenden. Beachte immer, dass Du es mit dem Peeling nicht übertreibst und die Hautbarriere dadurch nicht verletzt.
Feuchtigkeit und Lipide
Akne benötigt neben Feuchtigkeit durch zum Beispiel Hyaluronsäure, natürliche Feuchthaltefaktoren (NMFs), Aloe vera, Urea oder Allantoin auch ein gewisses Maß an Lipiden. Wird die von Akne betroffene Haut ausschließlich mit Feuchtigkeit und nicht mit Lipiden gepflegt, so trocknet die Haut aus. Als Reaktion erhöht die Haut die Talgproduktion. Durch die Pflege mit Lipiden beugst Du Austrocknung vor und stärkst die Hautbarriere. Natürliche Lipide wie Ceramide und Sphingolipide sind besonders geeignet. Jojobaöl oder Tamanuöl sind außerdem empfehlenswerte Öle für die Pflege der Akne-Haut.
Verbotene Inhaltsstoffe bei Akne
Achte bei der kosmetischen Pflege der Akne darauf, dass die Haut nicht überpflegt oder gereizt wird. Meide aggressive Tenside und Alkohole, die die Haut austrocknen. Zu viele Wirkstoffe können zu Irritationen führen, genau wie synthetische Farb- und Duftstoffe. Mineralöle wie Paraffine und PEG-basierte Emulgatoren sind ebenfalls zu meiden. Diese verschließen die Haut und verstopfen die Poren. Grundsätzlich eignet sich eine leichte Pflege, die frei von Duftstoffen und Allergenen ist und nicht zu stark austrocknet. Diese findest Du auch im Bereich der Naturkosmetik. Achte vor allem darauf, dass die Pflege auf Dein Hautbedürfnis abgestimmt ist und verwende lieber weniger Produkte.
CodeCheck Empfehlungen bei Akne:
Gesunder Lebensstil ist wichtig
Achte auf ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Dies tut der Psyche gut und folglich auch Deiner Haut. Trinke viel stilles Wasser, da dies für einen guten Feuchtigkeitshaushalt der Haut sorgt und Giftstoffe aus dem Körper schwemmt. Verzichte bei Deiner Ernährung auf Milchprodukte und Zucker. Eine Studie von 2019 konnte einen Zusammenhang zwischen diesen Lebensmitteln und Akne nachweisen. Nikotin zählt ebenso zu den Gewohnheiten, die Akne begünstigen, da es die Talgproduktion vermehrt.
Fazit: Weniger ist oft mehr
Bei der Pflege der Akne ist weniger oft mehr. Neben der Ursachenforschung achte auf eine milde und leichte Pflege und vermeide ein Zuviel an Wirkstoffen. Außerdem solltest Du die Haut weitestgehend in Ruhe lassen und nicht knibbeln und die Entzündungen ausdrücken. Je weniger Du Dich auf die Haut konzentrierst und mehr auf ein ausgeglichenes, gesundes Lebensgefühl achtest, desto schneller hat die Haut die Möglichkeit, wieder gesund zu werden. Sollte dies nicht reichen, hilft ein Besuch beim Dermatologen und der medizinischen Kosmetikerin.
Weiterführende Links:
· CodeCheck: Welche Tenside Du in Deiner Kosmetik erkennen und vermeiden solltest