5 Tipps für Gesundheit bis ins hohe Alter
Ein langes und gesundes Leben, das wünscht sich wohl jeder. Zum Glück kann man selbst viel dafür tun. Lies hier, welche Jungbrunnen die Forschung entdeckt hat und wie du sie optimal nutzen kannst.
Nr. 1: Natur
Die Forschung beweist, wer in der Nähe der Natur wie einem Wald oder Park lebt, leidet seltener unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und lebt länger. Das stellte der Mediziner Dr. Richard Mitchell von der Universität Glasgow fest, als er 360.000 Todesfälle in England daraufhin untersuchte, wie nahe der Wohnort der Person zur nächsten Grünfläche lag.
Auch Angststörungen und Depressionen treten bei Wald-und-Wiesen-Nachbarn um bis zu 30 Prozent seltener auf, wie holländische Epidemiologen herausfanden. Die Nähe zur Natur wirkt wie ein Stresskiller, so die Forscher.
Das kann man selbst tun:
Auch als StadtbewohnerIn sollte man so oft wie möglich die Nähe der Natur suchen. Auch das Gärtnern verbessert erwiesenermaßen die Gesundheit. Und einige Zimmerpflanzen reinigen sogar die Raumluft von Schadstoffen. So sind zum Beispiel Birkenfeigen, Orchideen, Gerbera und Efeu echte Klimaschützer.
Nr. 2: Wetter
Die Wissenschaft hat immer wieder festgestellt: Hoch- und Tiefdruckgebiete beeinflussen direkt die Gesundheit. So steigt die Infarktgefahr mit jedem Grad, um das die Tagestemperatur sinkt, um zwei Prozent. Das belegen britische Studien. Und auch Rückenschmerzen und Atemprobleme treten bei bestimmten Witterungsbedingungen häufiger auf.
Während längere Hitze- und Kälteperioden bestehende Krankheiten verstärken, setzen schnelle Wetterumschwünge eher dem Kreislauf zu.
Das kann man selbst tun:
Die Anpassung des Körpers an das Wetter lässt sich trainieren. Gut geeignet ist Ausdauersport oder schnelleres Gehen und das am besten zwei- bis dreimal die Woche etwa 20 bis 30 Minuten. Krempelt man die Ärmel hoch oder wählt dünnere Kleidung verstärkt das noch den Abhärtungs-Effekt.
Nr. 3: Liebe
Viele Experten halten menschliche Nähe als ebenso großen Gesundheitsfaktor wie Gene, Ernährung oder Sport. Das Gesundheits-Geheimnis der Liebe beruht auf Körperreaktionen. Eine davon ist die Ausschüttung des Hormons Oxytocin beim Austausch zärtlicher Berührungen. Das Liebeshormon senkt den Blutdruck, wirkt Entzündungen entgegen und fördert die Regenerationskräfte des Körpers. Die stärkste Oxytocin-Produktion findet beim Sex statt. Das gilt übrigens auch, wenn man ihn alleine genießt, wie eine britische Studie bewies.
Das kann man selbst tun:
Kuscheln, Zärtlichkeiten austauschen und sich beim Sex näher kommen — all das sorgt für viel gesundes Oxytocin im Körper. Aber auch bei einer Massage kommt man dank der Berührungsreize in den Genuss des Liebeshormons. Laut der schwedischen Biologieprofessorin Kerstin Uvnäs-Moberg wird Oxytocin außerdem auch bei bestimmten geistigen Prozessen freigesetzt: zum Beispiel beim Beten, Meditieren oder einfach beim positiven Denken.
Nr. 4: Düfte
Manche Duftstoffe wirken auf das Gehirn wie Medikamente. Das fand der Riechforscher Prof. Hanns Hatt von der Universität Bochum heraus. Je nach Art des Duftes lassen sich Ängste lindern oder Konzentration und Stimmung schnell verbessern.
Die Aromatherapie nutzt dieses Wissen: Sie setzt ätherische Öle, also die Duftstoffe von Pflanzen, gezielt ein, um Blutdruck, Herzfrequenz oder Muskelspannung zu steuern.
Düfte wirken aber nicht nur im Gehirn, sondern können auch den Körper beeinflussen. So kann zum Beispiel Rosmarin gefäßerweiternd wirken und die Durchblutung und Sauerstoffaufnahme anregen.
Das kann man selbst tun:
Ätherische Öle kann man vielseitig anwenden — in einer Duftlampe oder in der Badewanne. Spritzige Zitrusdüfte wie Orange oder Lemongras beleben, warme Düfte wie Jasmin, Lavendel oder Sandelholz beruhigen. Für ein starkes Immunsystem kann man folgende Mischung anwenden: je 10 Tropfen Eukalyptus-, Lavendel-, Fichten-, Thymian-, Teebaum- und Zitronenöl (Apotheke) in 30 ml Macadamiaöl geben. Von diesem Mix täglich 1 TL entnehmen und damit Fußsohlen, Nacken sowie Bauchmitte massieren und über drei Wochen kurmäßig anwenden.
Nr. 5: Neugier
Wer stets wissbegierig auf Neues ist, beugt einer Demenz im Alter vor, so fasste das Netzwerk Alternsforschung der Universität Heidelberg aktuelle Forschungsergebnisse zusammen. Durch die Beschäftigung mit neuen Eindrücken und Anforderungen werden Nervenwachstumsfaktoren freigesetzt.
Die Folge: Zwischen den Neuronen sprießen neue Verbindungen (Synapsen). So entsteht eine kognitive Reserve, die den geistigen Verfall im hohen Alter bremst.
Das kann man selbst tun:
Ob Sprachkurse, Tanzunterricht oder Klavierstunden – was immer das Interesse weckt und das Gehirn fordert, schützt vor Demenz. Dazu zählt übrigens auch das laute Lesen von anspruchsvollen Texten. Und auch die Ernährung trägt dazu bei, das Gehirn jung zu halten. Blaubeeren oder Walnüsse etwa sind pures Brainfood.