10 Produkte, die nicht halten was sie versprechen – und Alternativen
Um uns ihre Produkte zu verkaufen, versprechen die Hersteller viel – bei näherer Betrachtung entpuppen sich aber viele Versprechen als leer. Zum Glück gibt es Alternativen.
Brot vom Bäcker statt aus dem Backautomaten
Billige Brötchen und Brote aus dem Supermarkt, der Tankstelle oder dem Back-Shop werden meist nur zu 60 Prozent fertig gebacken und dann tiefgefroren an die Verkaufsstellen geliefert. Oft werden sie dabei sogar irgendwo in Europa hergestellt, sicher aber nicht lokal, und dann von weit her zu uns gekarrt. Dieses aufgebackene, angeblich „frische“ oder „ofenfrisch gebackene“ Brot schmeckt nicht nur fader als ein Brot vom Handwerksbäcker, es hat wegen den weiten Transportwegen auch eine ziemlich traurige Ökobilanz. Höchste Zeit also, um wieder wirklich frische Brötchen beim Handwerksbäcker zu holen. Wo dieser zu finden ist, zeigt eine tolle interaktive Karte des Zeit-Magazins.
Fairer Kaffee statt Luxus-Versprechen
Seit Jahren schafft es Nespresso, uns seinen Kaffee in Aluminium-Kapseln als Luxusprodukt zu verkaufen. Dabei ist der Kaffee meilenweit von fairen und umweltgerechten Produktionsstandards entfernt, auch wenn Nespresso immerhin seit einiger Zeit erste Schritte hin zu einer nachhaltigen Produktion tut.
Aber selbst wenn der Inhalt nachhaltiger produziert wird – die Verpackung gehört zu den richtig großen Umweltsünden. Schließlich ist Aluminium nicht nur sehr energieintensiv in der Herstellung, sondern auch problematisch für die Umwelt und sollte nicht weggeworfen, sondern recycelt werden. Ein fair gehandelter Bio-Kaffee kostet übrigens pro Kilo nur etwas um die 20 Euro, während der Nespresso-Kapseln-Kaffee pro Kilo rund 70 Euro kostet. Ein Wechsel lohnt sich also auch für den Geldbeutel.
Fairtrade-Schokolade statt angeblicher Extraportion Milch
Auf den Kakao-Plantagen werden Menschenrechte leider immer noch viel zu oft mit Füßen getreten. Deswegen kauft man besser Fairtrade-Schokolade. Immer aber gilt: Schokolade ist eine Süßigkeit und keineswegs gesund. Auch wenn Ferrero uns das mit seiner Kinder-Schokolade glauben machen will.
Zwar wirbt der Hersteller nicht mehr mit dem bekannten Slogan, auf der Verpackung ist aber noch immer viel Milch zu sehen und zu lesen. Da ist es zwar löblich, dass Ferrero dabei ist, auf Fairtrade-Schokolade umzusteigen, eine etwas weniger suggestive Verpackung wäre dennoch wünschenswert.
Gesunde Bio-Müsli statt Zucker-Bomben
Viele (Kinder-)Müsli wie beispielsweise Smacks von Kellogg’s enthalten bis zu 40 Prozent Zucker. Viel zu viel, um noch als „gesundes Frühstück“ durchzugehen. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich deshalb: Es gibt nämlich Bio-Müsli mit höchsten 10 Prozent Zuckeranteil.
Naturjoghurt statt gezuckerte Joghurt-Drinks
Auch Joghurtdrinks wie Actimel enthalten viel zu viel Zucker. Zwar haben auch sie eine positive Wirkung auf die Darmflora und das Immunsystem, das haben aber alle Joghurtprodukte. Und gerade bei diesen kleine Joghurtdrinks fällt auch noch wahnsinnig viel Plastik-Abfall an. Die gesündere und erst noch ökologischere Variante ist Naturjoghurt.
Genügend Schlaf statt aufputschende Energydrinks
Energydrinks wie RedBull enthalten nicht nur viel Zucker, sondern vor allem viel Koffein und Taurin. Diese scheinen mit ihrem hohen Gehalt pro Dose und ihrer Wechselwirkung ungesund zu sein und stehen sogar im Verdacht, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle und Nierenversagen auszulösen. Die Alternative kostet nichts: Mit genügend Schlaf kommt man mindestens genauso gut durch den Tag.
Leitungswasser statt leistungssteigernder Sauerstoff
In Deutschland und der Schweiz ist Leitungswasser praktisch überall in bester Qualität vorhanden und trinkbar. Warum also kaufen wir für viel Geld Wasser, das mit ein bisschen Geschmack, ein paar Vitaminen und angeblich leistungssteigerndem Sauerstoff versetzt wurde? Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Active O2 oder andere Vitaminwässer gesund oder leistungssteigernd sind.
Sie sind aber mit Sicherheit unökologisch, da sie über weite Strecken transportiert werden müssen und Plastikmüll verursachen, und sie sind in Plastikflaschen gefüllt, aus denen sich potenziell gesundheitsschädigende Weichmacher lösen könnten.
Bio-Duschgel statt grüne Umhüllung
Wo „natürliche und milde Inhaltsstoffe“ drauf steht und die Verpackung schön grün designt ist, ist nicht unbedingt was Gesundes drin. Das Duschgel Palmolive Naturals beispielsweise enthält ungesunde Weichmacher, Konservierungsmittel und Farbstoffe, die für echte Naturkosmetik nicht zugelassen ist. Wer gesund duschen möchte, achtet auf Naturkosmetik-Siegel und checkt die Produkte am besten vor dem Kauf mit unserer Codecheck-App.
Echter Öko-Strom statt halbehrliche Energiewende
Die großen Stromkonzerne inszenieren sich gerne als Vorreiter für Ökostrom. Zwar sind ihre Bestrebungen für mehr Öko-Strom sehr löblich, erscheinen aber doch eher halbherzig, wenn man sich vor Augen führt, dass sie jahrzehntelang Atom- und Kohlekraftwerke unterstützten und noch unterstützen. Deshalb wechselt man lieber auf echten Öko-Strom.
Das Geld fair anlegen statt zwielichtige Großbanken zu unterstützen
Die ING DiBa, Europas größte Direktbank, bietet zwar gute Zinsen, Kredite und andere Finanzierungen, sie geht aber genauso zweifelhaften Geschäften nach wie andere Banken. Da werden nicht nur Kohle- und Atomindustrie unterstützt, sondern auch Rüstungskonzerne. Besser vertraut man sein Geld Banken an, die wirklich fair, ethisch und ökologisch handeln.