UV-Strahlung und Hautveränderungen

Sonnenallergie: Tipps und Tricks für Betroffene

23. Aug. 2023 von

Im Sommer klagen Menschen vermehrt über Juckreiz, Rötungen und Bläschen auf der Haut. Ein längeres Sonnenbad kann für jede zehnte Person in Mitteleuropa eine Sonnenallergie auslösen. Dieser umgangssprachliche Begriff steht für eine Reihe unterschiedlicher Hauterkrankungen. Bei allen spielt UV-Licht eine wesentliche Rolle.

Polymorphe Lichtdermatose: Direktes Sonnenlicht meiden

Eine besonders verbreitete Krankheit ist die polymorphe Lichtdermatose (PLD). Sie kann in jedem Alter auftreten. Wenn Du davon betroffen bist, kann eine ungewohnt hohe Dosis Sonnenstrahlen die Krankheit auslösen, beispielsweise nach Deinem ersten Strandtag am Meer oder nach einem längeren Spaziergang in Sonnenlicht. Erst nach Stunden oder wenigen Tagen bilden sich auf der Haut juckende, fleckige Rötungen. Meist entstehen danach kleine Bläschen, zumeist nur an den Stellen, die Du dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt hattest.

Die Symptome erinnern an eine allergische Reaktion. Deshalb hat sich auch der Begriff „Sonnenallergie“ oder „Lichtallergie“ eingebürgert. Ob es sich bei der polymorphen Lichtdermatose tatsächlich um eine Allergie handelt, ist jedoch noch unklar. Dass das Sonnenlicht eine entscheidende Rolle spielt, steht jedoch fest. Wissenschaftler:innen glauben, dass das UV-Licht einen Allergieauslöser im Körper entstehen lässt. Der so umgewandelte Stoff ruft das Immunsystem auf den Plan, so die Theorie. Abwehrzellen bekämpfen dann die schädliche Substanz – ähnlich wie bei einer Allergie.

Mallorca-Akne: Frühzeitige Gewöhnung lohnt sich

Der lästige Hautausschlag, auch Sommer-Akne genannt, zeigt sich mit Rötungen, Juckreiz, Pickeln, Knötchen oder Quaddeln. Die Symptome treten bereits wenige Stunden nach dem Sonnenbad auf. Die Wissenschaft ist sich momentan unschlüssig, wie es zu dieser Reaktion kommt. Früher nahm sie an, dass die Hautreaktion aufgrund einer Reaktion auf Licht in Verbindung mit fetthaltigen Cremes entsteht. Dann wären es also gerade die Sonnenschutzpräparate, die die Hautreaktion in Verbindung mit Licht auslösen. Heute geht sie davon aus, dass wohl doch kein Zusammenhang besteht und dass es sich bei der Mallorca-Akne eher um eine Form der polymorphen Lichtdermatose handelt.

Sonnenallergie 1
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Patient:innen, die von dieser Erkrankung betroffen sind, müssen ihre Haut ganz besonders sorgfältig vor Sonnenlicht schützen. Früher wurde ihnen geraten, bei der Auswahl der entsprechenden Sonnenschutzpräparate nicht nur auf den Lichtschutzfaktor, sondern auch auf fettfreien Sonnenschutz zu achten. Heute gilt die Empfehlung, die Haut bereits früh im Jahr vorsichtig den ersten Sonnenstrahlen auszusetzen, um sie bis zum Sommer schonend an das Licht gewöhnt zu haben. Wenn Du zu Mallorca-Akne neigst, solltest Du Dich sicherheitshalber aber auch mit fettfreien Lichtschutzpräparaten vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Phototoxische Reaktionen: Auslösende Faktoren meiden

Bei einer phototoxischen Wirkung kommt es zu einer chemischen Reaktion zwischen einem bestimmten Stoff im Körper, so genannte Photosensitizer, und der Einwirkung von Sonnenlicht. Diese toxische Wirkung zeigt sich zumeist auf der Hautoberfläche und tritt oft unmittelbar nach der Exposition auf. Sie ist keine Allergie, sondern ein Zeichen erhöhter Lichtempfindlichkeit. Wenn Du die auslösenden Faktoren meidest, klingen die Symptome in der Regel rasch ab.

Photoallergische Reaktionen: Kontakt mit Allergenen vermeiden

Bei einer photoallergischen Reaktion handelt es sich tatsächlich um eine Allergie, also um einen Prozess Deines Immunsystems. Sie entsteht, wenn der Körper unter dem Einfluss von ultravioletter Strahlung Antikörper gegen einen oder mehrere bestimmte Stoffe bildet. Schon der Hautkontakt, die Einnahme oder das Auftragen eines solchen Allergens rufen dann Deine Immunabwehr auf den Plan, was zu Hautveränderungen führen kann. Bist Du einmal sensibilisiert, wird Dich diese allergische Reaktion ein Leben lang begleiten, sobald Du mit dem Allergen in Kombination mit Sonnenlicht in Kontakt kommst.

Sonnenallergie 2
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So kannst Du sonnenbedingten Hautreaktionen vorbeugen

  • Haut konsequent mit Kleidung und Sonnencreme schützen
  • Direktes UV-Licht vermeiden
  • Haut bereits im Frühjahr langsam und maximal stundenweise an die Sonne gewöhnen

Symptome: Linderung und Hilfe

  • Zur Unterdrückung des Juckreizes eignen sich Antihistaminika.
  • Hautpflegemittel wie Hydrolotionen oder Schaumsprays zur Linderung der Beschwerden findest Du im Handel.
  • Ein einfaches Hausmittel sind feuchte Handtücher, die Du auf die juckenden Stellen auflegen kannst.
  • Verläuft die Krankheit jedoch schwer, solltest Du auf jeden Fall eine:n Hautärzt:in aufsuchen.
  • Eine kontrollierte Phototherapie unter ärztlicher Aufsicht, bei der die Haut mit festen Dosen UV-Licht bestrahlt wird, kann einige Wochen vor dem Sommer oder einer Reise die Haut an die Sonne gewöhnen und Beschwerden abmildern.

Die meisten Menschen kommen mit der so genannten Sonnenallergie gut zu recht. Aber: Zu viel Sonne kann gefährlich sein! Ein Sonnenbrand oder eine Sonnenallergie sind noch das kleinere Übel, Hautkrebs kann jedoch tödlich enden. Nur wenn Du Dich genügend vor den tückischen UV-Strahlen schützt, wirst Du Deine wohltuenden Sonnenbäder in vollen Zügen genießen können.

Wir raten Dir: Eincremen, die Haut langsam an die Sonne gewöhnen und die Mittagszeit am besten im Schatten verbringen!

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