Sind andere Süßungsmittel eine Alternative?
Sind andere Süßungsmittel eine Alternative?
Viele Getränke setzen auf einen reduzierten Zuckergehalt - aber nicht auf weniger "Süße". Bei diesen Produkten wird ein Teil oder der gesamte Zucker durch Süßstoffe, Zuckeraustauschstoffe oder Fruktose ersetzt. Das mag gut sein für den Kaloriengehalt - aber unter Umständen nicht für die Gesundheit.
Süßstoffe (wie Aspartam) werden von Ernährungswissenschaftlern in größerer Menge für bedenklich gehalten - vor allem für Kinder. Außerdem erzeugen sie - im Gegensatz zu Zucker - kein Sättigungsgefühl (hervorgerufen unter anderem durch die Ausschüttung von Insulin). Das verleitet zum Konsum zu großer Mengen.
Zuckeraustauschstoffe (wie Sorbit) sind Zuckeralkohole - nicht kalorienfrei, doch mit einem deutlich geringeren Brennwert als Traubenzucker (Glucose). Da sie teilweise nicht resorbiert, sondern über den Darm ausgeschieden werden, können sie - in größerer Menge konsumiert - Verdauungsbeschwerden und Durchfälle provozieren.
Fruktose wird häufig ebenfalls als Zuckeraustauschstoff bezeichnet, tarnt sich andererseits hinter dem Namen Fruchtzucker, was suggeriert, dass er aus den im Getränk enthaltenen Früchten stammt. Das aber ist bei den untersuchten Getränken ausnahmslos nicht (in vollem Umfang) der Fall - Fructose wird oft als "billiger Zucker" zugesetzt. Vom Brennwert ist er identisch mit dem Traubenzucker, allerdings wird er langsamer und insulinunabhängig verstoffwechselt. Daher erzeugt auch Fruktose kein Sättigungsgefühl. Bedenklich ist vor allem, dass ein recht großer Teil der Bevölkerung eine latente oder manifeste Fruktoseunverträglichkeit (Intoleranz) aufweist.