Lohnt sich der Griff zum Himalayasalz?
Das pinke Himalayasalz gilt als besonders nährstoffreich und gesund. Stimmt’s?
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat im letzten Jahr Salzegetestet. Ein Grund war vermutlich, weil immer wieder Diskussionen über den Schaden oder den Nutzen von herkömmlichem, jodiertem Speisesalz entflammen.
Wie diese Quelle berichtet, dass die Jodlobby „ein Geschäft mit der Angst“ betreibe – indem sie stets auf einem „Jodmangel der Nation“ herumreitet. Der Text findet sogar, dass der Bürger in Sachen Jodaufnahme gar entmündigt wird, weil keine wissenschaftlich fundierten Statistiken oder Tabellen existieren, aus der man entnehmen kann, wie viel Jod man tatsächlich mit der Nahrung aufnimmt.
Trotzdem legen Experten fest, wie viel Jod jeder Mensch täglich zuführen sollte – laut der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sind es 1 Milligramm pro Tag. Die WHO geht davon aus, dass eine Störung der Schilddrüse,beispielsweise ein Jodmangelkropf, lediglich dann auftreten kann, wenn auf lange Zeit weniger als 50 Mikrogramm Jod aufgenommen wird.
Auch die WHO kritisiert die akzeptable Menge von 1 Milligramm Jod pro Tag, weil „die Erfinder dieser Zahl keine Untersuchung benennen, welche die Unschädlichkeit dieser Dosis beweist.
Gesundes Himalayasalz: Ja oder nein?
Ganz anders steht’s ums rosa Salz: Vor allem Menschen, die sich intensiv mit der Gesundheit befassen, schwören auf Himalayasalz, das auch sehr erfolgreich als „Kristallsalz“ vermarktet wird. Es sei „zusammensetzungsmässig und gesundheitlich allen anderen Salzen überlegen“, wie j-lorber.de schreibt.
Man weiß jedoch nie, ob dieses Salz tatsächlich aus dem Himalaya oder aus Norpakistan stammt, woher 70% aller Steinsalze auf dem Weltmarkt kommen. Jedenfalls ist die überlegene Wirkung des Himalayasalzes ungeklärt. Das schreibt auch der konsument.at. Die Website berichtet, dass das Bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit das Salz getestet hat.
Das Ergebnis: Anstelle der lautstark gepriesenen 84 Mineralstoffe fanden sich lediglich acht im Salz, und davon nur winzige Spuren. Im Vergleich zum Speisesalz stecken etwas mehr Eisenverbindungen und teilweise auch Mangan- und Kupferspuren drin.
Gesünder“ als andere Natursalze ist das pinke Himalayasalz also nicht. Besser als jodiertes Kochsalz hingegen schon.