Lebensmittel

Finger weg von diesen 6 Aromastoffen und Geschmacksverstärkern

05. Juni 2015 von

Industriell hergestellte Chips, Burger & Co. sind im Geschmack viel intensiver als normale Lebensmittel. Warum man nicht aufhören kann, die ganze Chipspackung auf einmal zu verputzen, liest du hier.

Das intensive Geschmackserlebnis verdanken die Fertigprodukte ihren Aromastoffen, die Würziges noch würziger, und Süßes noch süßer schmecken lassen.

Merkmale und Arten von Aromastoffen

Aromastoffe sind Geschmacksverstärker, die den Nahrungsmitteln zugesetzt werden, um deren Geschmack zu verbessern. Für den Erfolg eines Produkts sind Aromastoffe deshalb meist unverzichtbar. Dabei gibt es verschiedene Arten von Aromastoffen: Natürliche Aromastoffe gewinnt man aus Naturprodukten, beispielsweise werden Erdbeer- oder Vanillearomen aus echten Erdbeeren und Vanilleschoten erzeugt.

Ein weiterer Aromastoff sind naturidentische Aromen, welche zwar industriell hergestellt, aber mit den natürlichen Aromen identisch sind. Diese Aromastoffe haben keine negative Wirkung auf den menschlichen Körper.

Es gibt aber Geschmacksrichtungen, die nicht durch natürliche oder naturidentische Aromastoffe gewonnen werden können. Oftmals wird deshalb zu künstlich hergestellten Aromastoffen gegriffen, welche durch eine chemische Synthese hergestellt werden. Doch Achtung, diese Art von Aromastoffen können böse Nebenwirkungen für den menschlichen Körper haben.

Vorsicht vor diesen Geschmacksverstärkern

  • Glutamat: Der Geschmacksverstärker Glutamat ist in vielen Fertigprodukten, China-Food, Drinks, Snacks, Süssem und Würzmitteln zu finden. Die Nebenwirkung dieser Substanz ist bekannt als "China-Restaurant-Syndrom", und wird mit Kopfschmerzen, Nackentaubheit, Gliederschmerzen, Herzklopfen und Übelkeit verbunden.
  • Guanylate: Das sind Geschmacksverstärker von Tomatenprodukten (z.B. Tomatensauce), Fleischerzeugnissen, Würzmittel oder Tiefkühl- und Fertigprodukten. Allergische Reaktionen, Gicht und andere Nebenwirkungen können auftreten.
  • Inosinate: Dieser Inhaltsstoff steckt in Suppen, Saucen, Streuwürzen, Fertig- und Tiefkühlprodukten. Bei Personen mit gestörtem Harnsäureabbau kann es zu einer Anreicherung der Harnsäure und somit zur Gicht führen.
  • Dikaliuminosonat ist ein Dickmacher und kommt bei Appetitlosigkeit zum Einsatz. Hunger auf mehr ist somit vorprogrammiert.
  • Maltol und Ethylmaltol: Ist für ein intensives Röst- und Backaroma bei Gebäck und süßes Speisen verantwortlich. Eine Veränderung des Blutbildes und der Nervenfunktion kann die fatale Folge sein.
  • Limonen: Ein billiger Aromastoff, der nach Zitronen riecht, ist Bestandteil von Lösungsmitteln, Reinigern und Verdünnungsmitteln. In Tierversuchen wurde der Stoff als krebserregend erwiesen.
  • Zinkacetat: Wird als Verstärker des Bittergeschmacks für Kaugummis und diätischen Lebensmittel eingesetzt. Als Zusatzstoff ist Zinkacetat aber unnötig und zudem Gift für die Umwelt. 


Diese Produkte besser meiden

Den folgenden Produkten sind chemisch hergestellte Geschmacksverstärker in der Regel zugesetzt. Am besten machst du einen großen Bogen um:

  • Tiefühlprodukte
  • Fast Food: Chips, Burger, Pommes Frites und Co.
  • Kaugummis
  • Fertiggerichte
  • Fertigsaucen
  • Streuwürze
  • Süsswaren wie Haribo, Fruchtgummi, Keckse, Eis uvm.

Gesunde Alternativen 


Wer auf jegliche Geschmacksverstärker verzichten will, greift am besten zu Bio-Produkten. Bioprodukte sind in ökologischer oder biologischer Landwirtschaft angebaut und gezüchtet worden. Das Ziel ist der Einklang mit der Natur sowie die Einhaltung des Naturschutzes. Dabei handelt es sich meist um Gemüse, Obst oder Fleischsorten, die Produkte sind jeweils mit dem Prädikat „Bio“ gekennzeichnet. Auch wenn Bio-Produkte erheblich teurer sind als normale Lebensmittel, sind sie dafür frei von chemischen Schadstoffen. Zwar kann der Geschmack von Bioprodukten niemals Lebensmittel mit Aromastoffen überbieten, Nebenwirkungen treten dafür so gut wie gar nicht auf. 


Hier einige gesunde Alternativen:

  • Bio-Obst und Gemüse: Beim Naschen besser zu frischen Bio-Früchten greifen als zu ungesunden Süßwaren. Obst und Gemüse enthält zudem reichlich Vitamine und ist hundert Prozent natürlich. Bio meint, dass biologisch und ohne künstliche Hilfsmittel angepflanzt wird.
  • Olivenöl und Essig sind gesunde Alternativen zu Fertigsalatsaucen.
  • Haferflocken oder Bio-Flocken zum Frühstück sind ein tolles Gegenmodell zu verschiedenen Backwaren. Zudem machen sie sehr lange satt und spenden Energie für den Tag.
  • Frisch gepresste Bio-Frucht- oder Gemüsesäfte sind Vitaminbomben und sollten 
an Stelle von überzuckerten Süßgetränken konsumiert werden.
  • Verschiedene Teesorten sind besser und gesünder als Kaffee.
  • Bio-Eier: Eine artgerechte Haltung der Tiere ist hier garantiert. Auf synthetische 
Aminosäuren und Enzyme wird verzichtet. Ebenfalls gilt ein GVO-Verbot (GVO= 
Gentechnisch veränderte Organismen).
  • Bio-Fleisch: Wer Bio-Fleisch kauft, ermöglicht eine artgerechte Tierhaltung und 
erhält zudem qualitativ hochwertiges Fleisch.
  • Dinkel-Vollkorn-Teigwaren sind eine biologische Alternative zur gewöhnlichen
Teigware.
  • Für zwischendurch lieber zu einem Bio-Fruchtriegel als zu Gummibärchen oder Schokolade greifen.
  • Hafer, Grieß, Kartoffeln und Couscous sind natürliche Produkte und sorgen im
Gegensatz zu Fast Food für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.

Die meisten Produkte können zudem durch Bioprodukte aus dem Fachhandel ersetzt werden. Man muss also nicht auf alles verzichten, um Lebensmittel mit Geschmacksverstärkern zu vermeiden. Der einzige Nachteil bei Bioprodukten: Sie sind sehr teuer und deshalb nicht für jeden erschwinglich. Doch meistens muss gar nicht tief ins Portemonnaie gegriffen werden. Denn da die meisten künstlich hergestellten Aromastoffe in Fast Food, Tiefkühlprodukten, Fertiggerichten und Süßwaren stecken, ist die beste Lösung eine gesunde, bewusste und ausgewogene Ernährung. Auch mit wenig Geld kann man sich eine chemiefreie Mahlzeit zusammenstellen.