China untersagt Export von giftigem Spielzeug
China hat den Export von Spielzeug gestoppt, das in den USA wegen gesundheitsgefährdender Inhaltsstoffe vom Markt genommen wurde.
Nach mehreren Erkrankungsfällen und der weltweiten Rückrufaktion von chinesischem Spielzeug hat die Regierung in Peking den Export der giftigen Produkte verboten. Die Produktionsstätten seien versiegelt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Nun sollen die Fälle untersucht werden. Zuvor waren in den USA und Australien mindestens 13 Kinder erkrankt, nachdem sie Kunststoffperlen, die mit einer gefährlichen Chemikalie überzogen waren, verschluckt hatten.
Die Kreativsets, die unter dem Namen «Bindeez» und «Aqua Dots» im Handel waren, wurden weltweit aus dem Sortiment genommen, nachdem am Mittwoch zwei Kinder das Bewusstsein verloren hatten. Rund 4,2 Millionen der Spielzeugsets wurden zurückgerufen. Die kleinen Perlen wurden offenbar mit Butanediol produziert. Das verwandelt sich im Körper in die Droge GHB (Gamma-Hydroxy-Butyrat). Sie kann zu Schwindel, Bewusstlosigkeit, Koma oder sogar zum Tod führen.
Weitere Kinder erkrankt
In den USA teilte die Verbraucherschutzbehörde (CPSC) mit, dass sieben weitere Kleinkinder erkrankt sind. Sechs von ihnen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zuvor gab es bereits mehrere Erkrankungsfälle in den USA und in Australien. Die australische Firma Moose Enterprises liess das Spielzeug in einer Fabrik in der chinesischen Stadt Shenzhen produzieren und exportierte es in etwa 40 Länder.