Aluminium im Alltag
Aluminium ist das häufigste Metall in der Erdkruste. Obwohl es von Natur aus im Trinkwasser und einigen Lebensmitteln vorkommt, bereitet die weite Verbreitung und Überdosierung von Aluminium Experten Kopfzerbrechen.
BfR spricht Warnung aus
Weil wir die von Wissenschaftlern empfohlene wöchentliche Dosis Aluminium bei weitem überschreiten, spricht das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) jetzt eine Warnung aus.
Besonders hohe Werte haben Forscher des BfR in Berlin in bestimmten Gewürzen wie schwarzem Pfeffer gefunden, ebenso wie in Spinat, Ruccola, Feldsalat, Radieschen, schwarzem Tee, Buchweizen, Nordseekrabben, Thunfischkonserven, asiatischen Nudeln oder Schokolade. Das kann zum einen daran liegen, dass mancher Boden mehr Aluminium enthält, oder zum anderen daran, dass bestimmte Pflanzen und tierische Organismen mehr Aluminium speichern.
Auch über Zuckerwaren, Süßigkeiten und feine Backwaren können wir aluminiumhaltige Verbindungen aufnehmen. Sie werden dort als Zusatzstoffe eingesetzt. Als aluminiumhaltige Lacke in Lebensmittelfarben sorgen sie für bunte Vielfalt.
Mit E 173, E 520 bis E 523, E 541 und E 1452 sind aluminiumhaltige Farb- und Zusatzstoffe gekennzeichnet. Seit 2014 wurde ihre Verwendung allerdings eingeschränkt.
Weitere Quellen sind alu-haltiges Kochgeschirr oder Alu-Bleche. So geraten Brezeln immer wieder in die Schlagzeilen, weil sie den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von 10 Milligramm pro Kilogramm Lebensmittel überschreiten.
In Bayern war das z.B. bei jeder fünften untersuchten Laugen-Brezel der Fall. Das passiert, wenn die Teiglinge auf unbeschichteten Alu-Blechen gebacken werden. Die aggressive Back-Lauge löst dann Aluminiumionen aus dem Blech heraus.
Grenzwerte
Die sogenannte „tolerierbare Dosis“ wurde von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) festgelegt: Ein Erwachsener kann pro Woche ein Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen.
Das bedeutet: Wiegt eine Person 60 Kilogramm, kann sie wöchentlich 60 Milligramm Aluminium ohne gesundheitlichen Schaden zu sich nehmen. Die Efsa schätzt jedoch, dass ein Erwachsener zwischen einem und 15 Milligramm pro Tag zu sich nimmt. Das entspricht bis zu 0,2 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.
Bei Kindern sind es bis zu 0,35 Milligramm. Damit überschreiten die meisten den als unbedenklich geltenden Wert von 0,143 Milligramm pro Kilogramm und Tag.
Langzeitschäden
Tierversuche haben gezeigt, dass eine zu hohe Aufnahme von Aluminium über Jahre hinweg den Organismus schädigt – dabei liegt die tägliche Aluminiumaufnahme allerdings zwischen 50 und 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Die Folgen: Die Tiere zeigten kognitive Schäden, ihr Lernverhalten war eingeschränkt, der Greifreflex war beeinträchtigt, das Gehirn und Embryos im Mutterleib waren geschädigt.
Diese Dosen, so die Experten des BfR, erreichen wir nicht. Bei einem gesunden Menschen wird zudem das meiste Aluminium über die Niere wieder ausgeschieden. Nur ein Bruchteil bleibt im Köper. Das kann sich aber in Knochen, Lunge und Gehirn ansammeln.
Was tun?
Die Experten des BfR raten deshalb zu einer ausgewogenen Ernährung. So kann der Verbraucher vermeiden, zu viele belastete Lebensmittel zu kaufen und möglicherweise die empfohlenen täglichen Grenzwerte zu überschreiten.
Mit der App von Codecheck kann man sich vor Aluminium in Komsetika schützen. Ein einfacher Scan des Strichcodes genügt und man erfährt, ob ein Produkt belstatet ist. Gleichzeitig zeigt die App unbedenkliche Alternativprodukte an.