5 Schokoladen MIT und OHNE Palmöl
Palmöl steckt in jedem zweiten Supermarktprodukt. Für dessen Abbau wird unter anderem Regenwald zerstört, die Artenvielfalt bedroht, der Klimawandel befeuert und indigene Völker vertrieben. Auch Schokoladenliebhaber sollten deshalb beim Kauf ihrer Nascherei darauf achten, ob – und welches – Palmöl enthalten ist. Wir zeigen Dir wie.
Das beliebteste Öl der Welt und seine Konsequenzen
Palmöl das meistverwendeste Pflanzenöl weltweit. Es steckt in fast allen Industrieprodukten von Lebensmitteln über Kosmetika und Reinigungsmittel bis hin zu Treibstoff.
Hauptproduktionsländer sind Indonesien und Malaysia – hier werden 85 Prozent des Palmöls angebaut. Laut „WWF“ wurden 2015 60 Millionen Palmöl weltweit produziert – etwa auf der Hälfte der Fläche Deutschlands. Zum Vergleich: 2004 waren es noch 28 Millionen Tonnen. Doch warum ist Palmöl so beliebt?
Zunächst ist Palmöl ein guter Konsistenzgeber – außerdem ist es lange haltbar und schmeckt neutral. Der Anbau von Palmöl ist zudem laut „WWF“ 3x so ertragreich wie wie Raps und beansprucht 6x weniger Fläche als Soja – was das Öl zu einem ergiebigen und vergleichsweise billigen Industrieprodukt macht.
Billig sind die Kosten für Mensch, Tier und Umwelt aber nicht: (Brand-)Rohdungen, der Einsatz aggressiver Pestizide & Düngemittel, Anbau von Monokulturen, Abbau von Artenvielfalt, sozial unverträgliche Arbeitsbedingungen bis hin zu Zwangsvertreibungen von Kleinbauern und indigenen Völkern sind die Folgen.
Und auch das Klima leidet: Indonesien hat durch die Brandrohnungen und die Zerstörung von Torfböden einen der höchsten CO2-Ausstöße weltweit.
Hinter diesen Namen versteckt sich Palmöl
Doch der schlechte Ruf lässt sich umgehen: Bei Nahrungsmitteln und Kosmetika wird das Öl nicht immer direkt als Palmöl deklariert, da viele Inhaltsstoffe „nur“ direkt oder indirekt aus Palmöl hergestellt sein können.
Auf Verpackungen findet man demensprechend andere Namen, wie „Sodium Lauryl Sulfoacetate“ – „Cetyl Palmitate“ – „Cetearyl Alcohol“ – „Fettsäureglycerid“ – „Glyceryl Stearate“ – „PEG-100 Stearate“ – „Polyglyceryl-2-Caprate“ – „Stearic Acid“ – „Magnesium Stearate“ oder „Glycerin“ (bei veganen Produkten entweder aus Kokosöl oder Palmöl hergestellt).
Palmöl mit CodeCheck erscannen
CodeCheck erscannt Palmöl jetzt noch differenzierter, denn wir haben neben der Scorecard von „Greenpeace“ auch die Palmölbewertung des „WWF“ integriert. So kannst Du auf einen Blick erkennen, wie sehr sich ein Hersteller für nachhaltigere Bedingungen bei der Palmölproduktion einsetzt.
Beim Scan ist also nicht nur zu sehen, ob Palmöl enthalten ist, sondern auch welches Ranking ein bestimmtes Unternehmen auf den Scorecards von „Greenpeace“ oder dem „WWF“ erhalten hat. Zwar handelt es sich bei Verwendung von zertifizierten Palmöl nicht um eine Lösung des Problems, aber kritischer Dialog und verantworliches Handeln von den Herstellern in Bezug auf die Palmölproduktion werden gefördert.
Das Beste ist jedoch ganz auf Palmöl zu verzichten oder auf Bio-Palmöl zurückzugreifen. Scan für mehr Nachhaltigkeit!