Aquafitness oder Hanteltraining – Was treibt Frauen und Männer zum Sport an
Männer wollen grosse, starke Muskeln, Frauen straffe Haut und eine tolle Figur. So unterschiedlich wie die Ziele, sind auch die Gründe beider Geschlechter, Sport zu treiben.
Unsere Gesellschaft wird wieder sportlicher. Zwar treibt immer noch eine Minderheit regelmässig Sport, doch der Trend zu einem gesunden Körperbewusstsein wächst. Männer und Frauen stürmen gleichermassen die Fitnessstudios, laufen, dehnen und bringen den Körper ins schwitzen. Die Motive sind jedoch meist sehr unterschiedlich.
Bei Frauen gehts um mehr als nur Sport
Studien und Befragungen haben ergeben, dass Frauen vor allem gesund bleiben und ihrem Körper etwas Guten tun möchten. Viele Frauen wollen Gewicht reduzieren. Vor allem bei der weiblichen Problemzone Hüfte soll das Fett schmelzen. Am liebsten soll das in netter Gesellschaft geschehen. Frauen treffen sich gerne mit einer Freundin zum Joggen, oder gehen zusammen ins Fitnessstudio. Dabei spielt die soziale Komponente eine wichtige Rolle. Man trifft sich zum Sport, kann die neuesten Geschichten austauschen und pflegt die Freundschaft. Das Trainingsziel liegt dabei klar auf Bauch-Beine-Po. Jedoch machen viele Damen den Fehler, zu glauben, dass ein reines Cardio-Training zu einer guter Figur verhilft. Joggen, Fahrrad fahren oder sich auf dem Stepper zu verausgaben, sind gute Ausdauerübungen und fördern die Fettverbrennung. Will man jedoch eine straffe Haut und einen hübschen Po haben, muss Frau auch mit Gewichten arbeiten. Viele schrecken davon zurück, weil sie ja nicht wie ein muskulöses Monster aussehen wollen. Dies ist jedoch ein reines Hirngespinnst. Der weibliche Körper ist gar nicht in der Lage, so grosse Muskeln wie bei Männer zu bilden. Nur wer mit anderen Mitteln „nachhilft“, wird von der Barbie zum Hulk. Ein Krafttraining ist gerade auch für Frauen empfehlenswert, weil dank mehr Muskeln mehr Fett verbrannt wird. Soll die perfekte Bikinifigur erreicht werden, ist eine Kombination aus Cardio-, Kraftraining und gesundem Essen unverzichtbar.
Männer wollen Wettkampf
Männer wollen Kraft erproben. Zum Teil hat dies biologische Ursprünge. Ein heranwachsender Junge in der Pubertät hat deutlich mehr Muskelmasse, als ein gleichaltriges Mädchen. Sie wollen die neu gewonnene Kraft erproben und im wahrsten Sinne des Wortes die Muskeln spielen lassen. Männer wollen sich verausgaben. Viele suchen neben dem Bürojob eine Alternative, sich auch körperlich unter Beweis zu stellen. Bei Männern hat Wettstreit und Leistung eine grosse Bedeutung. Man(n) will sich mit anderen messen und neue Bestzeiten erzielen. Deshalb sind Muskeltraining und Teamsportarten wie Fussball oder Eishockey beliebt – jedenfalls mehrheitlich. Bei Männern besteht jedoch die Gefahr des Übertrainings. Vor allem im Fitnessstudio trifft man ständig auf Typen, da glaubt man, die wohnen dort. Viele wollen zu viel, zu schnell. Ein sauberer Aufbau von Muskelmasse benötigt aber Zeit. Der Muskel wächst nur, wenn er sich erholt. Das bedeutet, man muss genügend Ruhephasen zwischen den Trainingseinheiten einfliessen lassen. Wer jeden Tag seinen Brust-Bizeps trainiert, um in der Disco den Mädels zu gefallen, sollte sich überlegen, ob dies wirklich Sinn und Zweck des Sports ist. Wer zu häufig trainiert und seinem Körper keine Ruhe gönnt, wird früher oder später verletzen oder krank.
Wie siehts in einer Beziehung aus
Wer Single ist, will gut aussehen. Man weiss ja nie, wann einem die Liebe des Lebens über den Weg läuft.. Dementsprechend rackern sich auf viele junge, alleinstehende Menschen, im Fitnessstudio ab. Aber wie sieht es mit verheirateten Paaren aus? Eine Studie hat kürzlich ergeben, dass verheiratete Paare, oder solche, die seit langem in einer stabilen Beziehung sind, weniger Sport treiben als zuvor, als sich noch Single waren. Die Ergebnisse sprechen für die so genannte Heiratsmarkt-Hypothese. Wer in einer stabilen Partnerschaft lebt, muss seine Attraktivität nicht mehr unter Beweis stellen. Vor allem Paare, die einen gemeinsamen Haushalt haben, vernachlässigen ihre sportlichen Aktivitäten immer mehr.
Natürlich ist es schön zu wissen, dass einem der Partner auch ohne Traumbody liebt. Doch gesundheitstechnisch ist diese Lebensart sicher nicht von Vorteil. Gerade ab einem gewissen Alter, müsste man seinem Köper mehr Sorge tragen. Wer ein langes, gesundes Leben führen möchte, muss seinen Körper in Bewegung halten. Sicherlich muss nicht jedes ältere Pärchen ins Fitnessstudio und Hanteln stemmen. Ein gemeinsamer ausgedehnter Abendspaziergang hilft Herz und Kreislauf und wirkt sich bestimmt auch positiv auf die Beziehung aus.
Doch auch hier ist ein Gegentrend zu erkennen. Die sogenannten „Fit-Couples“. Junge Menschen, bei denen Sport zum Lebensstil gehört, und genau so einen Partner wollen. Dank einer Beziehung mit jemandem, der die gleichen sportlichen Interessen hat, kann die Motivation, ein gesundheitsbewusstes Leben zu führen, noch gesteigert werden. Und wie heisst es doch so schön: „Train together – stay together.“