Studie wirft Frage auf

Lebt man als Langschläfer gefährlich?

11. März 2015 von

Nein, im Titel ist kein Schreibfehler drin, es stimmt tatsächlich: Nicht nur ein Schlaf-Manko ist ungesund, auch zu viel Schlaf birgt ein Gesundheitsrisiko.

Die Cambridge University hat sich mit einer Studie den Langschläfern gewidmet. Mittels ihrer „prospective study and meta-analysis“ haben sie an britischen Probanden aufgezeigt, dass es gefährlich werden kann, wenn man länger als acht Stunden pro Nacht schläft. Im Detail: Langschläfer haben ein um 46 Prozent höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, als sogenannte Normalschläfer, die sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht bekommen.

Auswertung von 10 000 Daten

Für die Auswertung der Studie erhoben die Wissenschaftler im Zeitraum von 1998 und 2000 sowie 2002 und 2004 Daten von beinahe 10 000 Personen im Alter von 42-81 Jahren. Etwa sieben von zehn Personen waren Normalschläfer, während 20 Prozent weniger als sechs Stunden pro Tag schliefen. Lediglich jeder zehnte war ein Langschläfer. Die Resultate der Folgeuntersuchungen ergaben, dass sich während den 9,5 Jahren bei allen Teilnehmenden 346 Schlaganfälle ereigneten. Dabei zeigte die Auswertung deutlich, dass das Schlaganfallrisiko der Langschläfer deutlich höher war als jenes des Durchschnitt-Schläfers.

Überraschend: Bei den Kurzschläfern war es hingegen nur geringfügig verändert.

Leider sagt die Studie nicht aus, ob andere Faktoren wie Übergewicht, Lebenswandel etc. in die Auswertung mit einfloßen.

Symptom oder Ursache?

Ins Detail geht die Studie bei Personen, die sich während der Jahre von einem Normal- zu einem Langschläfer entwickelten. Bei ihnen lag das Risiko für einen Schlaganfall beinahe viermal so hoch. Diese Ergebnisse wurden durch eine Meta-Analysen von elf weiteren Studien bestätigt. Ob dieser lange Schlaf ein Sympon oder die Ursache eines Schlaganfalls ist, müssen weitere Studien erst beweisen.