Die besten Zahnbürsten
Schweizerinnen und Schweizer sind Weltmeister im Zähneputzen. Wir verbrauchen im Schnitt über drei Bürsten pro Jahr. Doch nur gerade 2 der 17 getesteten Zahnbürsten schneiden mit ''sehr gut'' ab.
In der Schweiz werden jährlich rund 20 Millionen Zahnbürsten verkauft. Die Auswahl ist riesig. Studien belegen, dass KonsumentInnen im Schnitt anderthalb Minuten vor dem Regal stehen, bis sie sich für eine Bürste entschieden haben. Und am Schluss wählen sie das Design, das ihnen am besten gefällt. Die Zahnbürstenhersteller lassen sich deshalb gerne von Autoindustrie und der Architektur inspirieren.
Die meisten Bürsten stammen aus dem luzernischen Triengen: Hier produziert Trisa seit 115 Jahren Zahnbürsten. Nicht nur eigene, sondern auch Bürsten von Elmex, Colgate, Mentadent C und Signal. Am Fliessband entstehen täglich in drei Etappen 600'000 Stück. Zuerst wird der Griff produziert, dann der Bürstenkopf, und zum Schluss werden die Borsten mit Diamant-Scheiben abgerundet. Für den Härtetest von Kassensturz und A Bon Entendeur mussten ausschliesslich weiche Bürsten - 13 Hand-Zahnbürsten und 4 elektrische Bürsten - herhalten. Das Institut ATS im französischen Aix en Provence testete, wie lange eine Bürste hält und ob die Borsten rund bleiben. Die Tortur im Labor dauerte zwei Stunden. Das entspricht ungefähr der Belastung, die eine Zahnbürste aushalten muss, wenn sie während drei Wochen zweimal täglich drei Minuten putzen muss.
Die Schule für Zahnmedizin in Genf kontrollierte nach dem Härtetest die Abrundung der Borsten. Nur eine Hand-Bürste schnitt mit "sehr gut" ab: Die Ebnadet Multistep-cut für 2.95 bei Jumbo. Bei den elektrischen Zahnbürsten schaffte es Colgate Airbrush auf ein "sehr gut". Alle anderen Elektrischen und vier Handbürsten erhielten ein "gut". Bei den anderen war die Borstenabrundung zum Teil so lädiert, dass sie das Zahnfleisch verletzen können. (Resultate siehe Tabellen)
(Kassensturz vom 7.5.2002)