Alarmierende Studienergebnisse

Achtung! Fast-Food-Fans haben mehr Weichmacher im Blut!

18. Apr. 2016 von

Wir Menschen werden immer dicker. Das Fast Food und industriell hergestellte Nahrungsmittel an dieser Entwicklung beteiligt oder sogar „schuld“ sind, ist kein Geheimnis mehr. Eine Studie der George Washington University hat nun aber „alamierende“ Ergebnisse präsentiert.

Die Forscher brachten den Konsum von Fast Food mit potentiell schädlichen Chemikalien in Verbindung. Im Detail geht es um ein deutlich höheres Vorkommen von Phthalaten bei Fast Food essenden Menschen.

Kosmetikhersteller mischen diese Weichmacher-Chemikalien in Seifen oder Make-up, damit sie weniger brüchig werden. Allerdings stehen Phthalate in Verdacht, insbesondere bei Männern Unfruchtbarkeit zu verursachen, wie eine Studie aufklärt. Auch andere Krankheiten können durch Phthalate auftreten.

Körper lagert Chemikalien ab

Für die Studie untersuchte das Team die Daten von beinahe 9000 Menschen. Die Daten wurden in den Jahren 2003 bis 2010 für eine staatliche Verzehrs-Studie gesammelt. Interessant waren für die Wissenschaftler die Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmenden. Ergänzt wurden die Daten mit Urinproben, die es den Forschern ermöglichte, die chemische Zusammensetzung im jeweiligen Menschen zu untersuchen.

Ein Chemikalien-Problem

Die Forscher hielten hauptsächlich zwei Punkte fest:

  1. Etwa ein Drittel der Teilnehmenden hatte während des Tages Fast Food gegessen. Die Behörden schätzen, dass man diese Zahl auf die Bevölkerung hochrechnen kann.
  2. Diejenigen Menschen, die in den 24 Stunden vor der Messung Fast Food gegessen hatten, wiesen weitaus höhere Phthalat-Werte auf. Insbesondere die Phthalate DEHP und DiNP.

Schwerwiegend an diesen Chemikalien: DEHP steht mit der Entwicklung von Diabetes in Verbindung, während DiNP Probleme mit Bluthochdruck verursachen kann. Die Washington Post zitiert in diesem Zusammenhang drei Studien aus den Jahren 2012-2016.

Warum diese Werte in Fast-Food-Essern höher sind, ist unklar. Die Experten schätzen aber dass es an der Zubereitung in Fast-Food-Restaurant liegt: Je mehr Maschinen, Plastik, Mikrowellen und Equipment wie Handschuhe mit den Nahrungsmitteln in Verbindung kommen, desto größer ist die Chance, dass schädliche Chemikalien in das Essen gelangen. Es ist klar, dass das Essen in Fast-Food-Restaurants mit viel mehr potentiellen Schadstoffen in Berührung kommen kann, als beispielsweise eine Karotte, die du in deinem Garten ziehst.

Verpackungen im Allgemeinen reduzieren

Studien Mit-Autorin Zota erklärt aber auch, dass man die Studienergebnisse nicht nur auf Fast-Food herunterbrechen sollte. Es sei nicht realistisch, wenn man denke „oh, diese Chemiekalien-Übertragung geschieht nur mittels Fast Food!“, sondern eher, dass man auf abgepackte Nahrungsmittel, eher sogar auf Verpackungen im Allgemeinen achten sollte. Je öfter Nahrungsmittel vorgefertigt wurden oder mit industriellen Verpackungen in Berührung kam, desto mehr Vorsicht ist geboten.