Auf die sanfte Tour

3 Heilpflanzen gegen Blasenentzündung

11. Aug. 2018 von

Gegen vieles ist ein Kraut gewachsen. Diese drei helfen erwiesenermaßen bei Blasenentzündung.

Bärentraubenblätter desinfizieren

In den Blättern steckt die Substanz Arbutin, die unser Körper zu dem Wirkstoff Hydrochinon umbaut. Dieser hemmt effektiv die Vermehrung der Bakterien. Die Wirkung wird vermutlich durch einen leicht basischen Harn verstärkt.

Um diesen herzustellen, raten Experten, viel Obst und Gemüse und weniger Käse und Fleisch zu essen. Wenn Sie die Blätter mit kochendem Wasser aufgießen, löst sich auch der bittere Gerbstoff Gallussäure heraus, der adstringierend und entzündungshemmend wirkt. Allerdings kann er die Magenschleimhaut reizen.

TIPP: Bei empfindlichem Magen ist ein kalter Auszug besser: 3 g Blätter in 150 ml kaltem Wasser 3 Stunden stehen lassen (gelegentlich umrühren), kurz erhitzen, abseihen (bis zu 4x/Tag 1 Tasse).

Birkenblätter spülen

Dem Tee aus Birkenblättern wird eine aquaretische (harntreibende) Wirkung zugesprochen. Er fördert also den Nieren- und Blasendurchfluss, darum wird er auch bei Nierengrieß angewendet (wichtig: mindestens 2 Liter Wasser bzw. Flüssigkeit pro Tag trinken). Verantwortlich sind vermutlich vor allem die Substanzen Betulinol und Betulinsäure. Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass durch Birkenblätter außerdem weniger Bakterien an der Blasenwand haften bleiben.

TIPP: Zurzeit sind Blätter aus der Apotheke sinnvoller als die selbst gesammelten – diese haben Ende Juni den höchsten Wirkstoffgehalt.

Goldrutenkraut lindert auch Krämpfe

Wie bei den Birkenblättern steht die harntreibende Wirkung im Vordergrund – Goldrutenkraut wirkt aber zusätzlich krampflösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Darum wird es außer zur Durchspülung bei Harnwegsinfekten auch vorbeugend gegen Nierensteine und -grieß eingesetzt.

Mehrere Anwendungsbeobachtungen und Studien belegen gute Erfolge von Tees und Tabletten mit Goldrutenkraut bei akuten Blasenentzündungen und zur Prophylaxe bei Patienten, die immer wieder unter Harnwegsreizungen leiden.

TIPP: Vorsicht mit harntreibenden Mitteln, wenn Sie Ödeme durch eine eingeschränkte Herz- oder Nierentätigkeit haben. Fragen Sie dann erst Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel von erschien zuerst bei „so gesund“.