Hemmt Grapefruit die Wirkung der Antibabypille?
Eine Studie zeigt, dass Grapefruits möglicherweise die Wirkung der Pille beeinflussen – Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.
Du liebst Grapefruit? Gut, denn gesund ist die Königin der Zitrusfrüchte tatsächlich. Sie ist eine wahre Vitaminbombe und liefert zudem ordentlich Bitterstoffe. Auch viele Diäten empfehlen den Verzehr einer halben Grapefruit vor jeder Mahlzeit – das lässt den Hüftspeck regelrecht schmelzen. Sie hilft auch, gegen Diabetes anzukämpfen und fördert mit ihren Säften die Verdauung und Fettverbrennung.
Gut zu wissen, aber im heutigen Beitrag geht es nicht ums Abnehmen, sondern um die Kombination von Pille und Grapefruit. Was passiert denn im Körper, dass eine Frucht eine so massive Wirkung wie Thrombosen oder körperliche Symptome haben kann? Auch die New York Times berichtete bereits über die Wechselwirkung.
Was passiert im Körper? Flavonoid verursacht Nebenwirkungen
Der Saft der Grapefruit senkt laut der Augsburger Allgemeinen den Blutzuckerspiegel im Körper. Der gesunde Bitterstoff Naringin soll auch nach den wir mit der Grapefruit zusammen aufnehmen, spaltet sich im Magen in Naringenin auf – ein Flavonoid, welches eine hemmende Wirkung auf abbauende Enzyme hat und so die Wirkung von Medikamenten beeinflussen kann. Auch die Wirkung der Antibabypille kann gehemmt werden.
Im Falle der Antibabypille kann es auch geschehen, dass – so berichtet auch die Huffington Post – das Naringenin den Wirkstoff Estradiol beeinflusst und es zu einem höheren Hormonspiegel im Körper kommt. Das kann sich mit Brustspannen äußern oder auch zur gefürchteten Thrombose führen.
Risiko bei Crash-Diäten erhöht
Wie aus dem Quellartikel hervorgeht, tritt der erhöhte Thrombose-Effekt in einem Fall auf: Nämlich dann, wenn man mit einer östrogenhaltigen Pille verhütet und gleichzeitig eine Crash-Diät macht, bei der man jeden Morgen mehrere Grapefruits isst. Wenn du also so etwas im Sinn hast, dann sprich das zur Sicherheit im Voraus mit deinem Arzt ab. Der wird dir wahrscheinlich erklären, dass die besagten östrogenhaltigen Verhütungsmittel eben das Blutgerinnsel-Risiko bei Frauen erhöhen.
In Kombination mit den großen Mengen an Grapefruits wird während der Verdauung ein Schlüsselprotein blockiert, welches unter normalen Umständen das Östrogen aus der Pille zerlegen würde - So kommt es dann zur Nebenwirkung. Übrigens hat nicht nur die Pampelmuse einen negativen Einfluss auf die Pille, sondern auch bei Medikamenten ist Vorsicht geboten – auch bei der Einnahme von Antibiotika kann es zu negativen Reaktionen kommen.