Nachrichten, die für gute Laune sorgen

Good News of the Month

02. Sept. 2020 von

Wir haben heute wieder fünf Meldungen für Dich, die garantiert für gute Laune sorgen. Diesen Monat drehen sich unsere ‘’Good News’’ um recycelte Baumwollkleidung, Bio-Plastik aus Tequila-Resten, ein Start-Up, das die Gewässer von Mikroplastik befreien will und um neue Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit bei ‘’dm’’.

Aus alt mach neu: Baumwollkleidung kann recycelt werden

Besonders im Sommer erfreut sich Baumwollkleidung großer Beliebtheit: Sie ist atmungsaktiv und temperaturregulierend, freundlich zur Haut und noch dazu sehr leicht. Allerdings war es lange Zeit technisch nicht möglich, sie zu recyclen, da die Kleidung nur in seltenen Fällen zu 100 Prozent aus Baumwolle besteht. Doch nun haben Forscher:innen des ‘’Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP’’ in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen ‘’re:newcell’’ erstmals ein Viskosefilamentgarn, also eine mehrere Kilometer lange Faser, aus recycelter Baumwolle herstellen können. Der neue Rohstoff besteht zu 100 Prozent aus Cellulose und enthält somit auch keinen Kunststoffanteil mehr. Er kann recycelt und kompostiert werden, ist energie- und ressourcensparend in der Herstellung und kann damit für mehr Nachhaltigkeit in der Modeindustrie sorgen.

Bio-Plastik aus Tequila-Resten

Mit Tequila verbinden viele Menschen vermutlich nur bedingt etwas Gutes. Das könnte sich nun aber ändern: Eine mexikanische Studentin der ‘’National School of Architecture, Art and Design Tecnologico’’ in Monterrey hat aus den Abfällen der Tequila-Produktion einen Stoff entwickelt, der künftig Polyester ersetzen könnte. Der Biokunststoff besteht aus Agaven-Fasern und ist komplett kompostierbar. Zudem soll der neu gewonnene Stoff beliebig formbar sein und könnte damit auch für die Textilindustrie interessant werden.

Start-Up will Gewässer von Mikroplastik befreien

Mikroplastik steckt in vielen Dingen des alltäglichen Gebrauchs: in Kosmetik, unserer Kleidung und sogar in Lebensmitteln konnten schon kleine Kunststoff-Teilchen nachgewiesen werden. Beim Duschen, Waschen oder Zersetzen von Plastik in der Natur gelangt Mikroplastik in unsere Gewässer und kann dort durch die Kläranlagen nicht ausreichend herausgefiltert werden. Das Karlsruher Start-Up ‘’Wasser 3.0’’ will damit Schluss machen und hat dafür ein kosteneffizientes und gleichzeitig nachhaltiges Verfahren entwickelt, um Mikroplastik zu bündeln. Durch den Einsatz eines speziellen Hybridkiesegels reagieren die Kunststoffpartikel miteinander und bilden größere Klumpen, welche anschließend abgeschöpft werden können. Das Verfahren kommt in mobilen Containern zum Einsatz, die überall dort aufgebaut werden können, wo sie gebraucht werden, also beispielsweise an Kläranlagen oder Fabriken.

‘’dm’’ testet Duschgel-Abfüllstation

In Deutschland werden jährlich etwa elf Flaschen Duschgel pro Kopf verbraucht, wobei Tonnen von Verpackungsmüll entstehen. Um dem entgegenzuwirken testet dm gemeinsam mit dem Unternehmen ‘’Beiersdorf’’ nun spezielle Abfüllstationen zur Neubefüllung alter Duschgelverpackungen. Dabei kann zwischen der ‘’NIVEA Cremedusche Creme Soft’’ und ‘’NIVEA Cremedusche Creme Sensitive’’ ausgewählt werden. Das Pilotprojekt soll sechs bis acht Monate laufen und startet in zwei Filialen in Hamburg und Ettlingen. In Österreich hat der Drogeriemarkt bereits Erfahrungen mit Abfüllstationen für Bio-Waschmittel und Spülmittel gesammelt. Und auch ’’Rossmann’’ testet in Tschechien bereits Nachfüllstationen für Shampoos, Duschgels und Co.. Wir freuen uns über diese Entwicklungen und hoffen auf deutschlandweite Nachfüllstationen mit größerer Markenvielfalt.

Die Nivea-Cremeduschen bei CodeCheck:

‘’dm’’ will klimaneutralisierte Produkte verkaufen

Und noch eine positive Meldung von dem Drogerieunternehmen. Ab kommendem Frühjahr möchte ‘’dm’’ vermehrt klimaneutralisierte Produkte einführen. Dafür hat das Unternehmen gemeinsam mit Wissenschaftler:innen des Instituts für technischen Umweltschutz der TU Berlin eine Ökobilanzierung seiner Produkte vorgenommen. Dabei wurden Rohstoffbeschaffung, Produktion, Verpackung und Entsorgung einkalkuliert und mögliche Einsparmaßnahmen vorgenommen. Über Toilettenpapier und Hygieneartikel bis zu Shampoo, Gesichtspflege und Waschmittel sollen die Produkte der ’’dm’’-Marken künftig für einen kleinstmöglichen ökologischen Fußabdruck sorgen. Umweltauswirkungen, die sich nicht vermeiden lassen, sollen durch gezielte Maßnahmen wie Aufforstungen oder Gewässersäuberungen ausgeglichen werden.

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