Sprossen für Salate & Co. selbst auf der Fensterbank ziehen
Sprossen enthalten zahlreiche Nährstoffe, schmecken köstlich frisch und stellen eine Bereicherung für den täglichen Speiseplan dar. Salat, Suppen, dem Butterbrot oder dem grünen Smoothie geben sie eine besondere und pikante Note. Wir zeigen Dir, wie Du ganz einfach Deine eigenen Sprossen ziehen kannst!
Was macht Sprossen so gesund?
Sprossen, die jungen Austriebe aus Samenkörnern, liefern unserem Körper unter anderem die Vitamine B1, B2, B9, C und E sowie Niacin, Eisen, Kalzium, Zink und Magnesium. Die meisten Vitamine und Enzyme bilden sich dabei erst beim Keimvorgang, weshalb die Sprossen Nährstoffe in höherer Konzentration enthalten als die Pflanzen selbst in einem späteren Stadium.
Der hohe Ballaststoffanteil der Sprossen fördert zudem die Verdauung und sorgt für ein stärkeres Immunsystem. Je nach Sprossenart sind noch weitere Nährstoffe enthalten, so zum Beispiel Senföl (Sulforaphan) in Brokkolisprossen, das sogar gegen besonders aggressive Tumorstammzellen wirken soll. Getreidekörner-Sprossen sollen zudem entgiftend wirken.
Welche Sprossenarten gibt es?
Im Gartencenter und in größeren Supermärkten findest Du meist Kresse-, Bockshornklee-, Alfalfa- und Mungobohnensamen für die Sprossenzucht.
Was die Meisten nicht wissen: Keimlinge lassen sich von allen möglichen Gemüse- und Getreidesamen ziehen, zum Beispiel auch aus den Samen von Weizen, Roggen, Radieschen, Linsen, Rotklee, Sojabohnen, Erbsen, Rucola, Kichererbsen, Amaranth und sogar Sonnenblumen. Das Geschmacksspektrum von Sprossen reicht hierbei von mild-süßlich bis herb-scharf.
Wie baue ich selbst Sprossen an? In vier Schritten.
Zunächst brauchst Du ein Einmachglas mit etwa 600 ml Fassungsvermögen und statt des Deckels ein wasserdurchlässiges, schimmelsicheres Material. Bewährt haben sich zwei bis drei Lagen Basteltüll, den du rund zuschneidest und dann mit einem Haushaltsgummi oben auf dem Glas befestigst.
Bis du die fertigen Sprossen ernten und genießen kannst, sind vier Schritte notwendig:
1. Einweichen
Du gibst 1-1,5 Esslöffel Saatgut in das Glas, füllst es bis zur Hälfte mit Wasser und schüttelst es gut durch. Jetzt lässt Du das Wasser durch das Tüll-Sieb abfließen und befüllst das Glas wieder zur Hälfte mit Wasser. So kann es aufrecht über Nacht stehen bleiben, so dass die Saat aufquillt und schneller keimen kann.
2. Keimen
Am nächsten Morgen gießt Du das Wasser ab und füllst frisches Wasser ein, wieder bis zur Hälfte. Jetzt durchschütteln. Nachdem Du das Wasser erneut abgegossen hast, verschließt Du das Glas mit dem Tüll-Sieb und mithilfe des Haushaltsgummis und stellst es schräg auf die Fensterbank, sodass Wasser abfließen und Luft zirkulieren kann.
3. Spülen
Nun spülst Du die Sprossen zweimal täglich mit Wasser durch und lässt das Wasser direkt danach wieder abfließen. Das Durchspülen mit frischem Wasser beugt Schimmelbefall vor. Sollten sich dennoch einmal Ansätze von Schimmel auf Deinen Sprossen befinden, wirf den gesamten Glasinhalt unbedingt weg, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden!
4. Genießen
Nach drei bis sechs Tagen – je nach Sprossensorte – kannst Du die Sprossen ernten. Je länger Du die Sprossen stehen lässt, desto milder werden sie.
Guten Appetit!